
Warum das Homeoffice auf das eigene Zuhause beschränken, wenn man die Möglichkeit hat von den schönsten Orten der Welt aus zu arbeiten und nebenbei noch die Welt entdecken kann? Den Laptop aufklappen und den Blick aufs Meer oder die Berge schweifen lassen; die Mittagspause auf dem Surfbrett verbringen oder die exquisite lokale Küche genießen. Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile darin, remote zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Laut dem Appinio Travel Report 2024 planen rund 20 % der Befragten eine Workation, weitere 26 % liebäugeln mit der Idee. Und es wird einfacher: Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 %) kann laut einer PwC-Umfrage 2024 mobil aus dem Ausland arbeiten - und das durchschnittlich 40,5 Tage im Jahr. Produktives Arbeiten in spannenden Metropolen - ob New York, Rio de Janeiro oder Barcelona. Der TUI Workation Index 2025 (TWI) zeigt, welche Städte die perfekte Kombination aus Job und urbanem Lebensgefühl bieten.
Das Kofferwort Workation setzt sich aus den englischen Begriffen Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub) zusammen. Was sich auf den ersten Blick widerspricht, ist dank wachsender Digitalisierung in immer mehr Branchen möglich. Es handelt sich um eine bewusste, geplante und vorab beidseitig kommunizierte Vereinigung aus Job im Heimatland und Urlaub im Ausland, sozusagen Remote Working auf Reisen. Die Dauer kann variieren. Es ist dabei wichtig zu betonen, dass Workation nicht mit Auswanderung gleichzusetzen ist; der Hauptarbeitsplatz befindet sich weiterhin in Deutschland, während man zeitweise im Ausland arbeitet.
In der Mitte der Gesellschaft angekommen:
Für 64 % der Arbeitnehmer kommt Workation in Frage
Remote-Arbeit hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie als Arbeitsform im modernen Arbeitsumfeld etabliert. Die Ergebnisse einer PwC-Studie aus dem Jahr 2024 verdeutlichen, dass für 64 % der Befragten eine Workation im Ausland in Frage kommt. Dabei sind Männer (68 %) stärker interessiert als Frauen (60 %). Mit satten 80 % kann sich insbesondere die Generation zwischen 18 und 29 Jahren vorstellen, remote aus dem Ausland zu arbeiten.

In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen, bietet Workation eine attraktive Alternative, die sowohl die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter als auch die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes berücksichtigt. Diese moderne Form der Arbeitsgestaltung, die Flexibilität, Freiheit und Erholung in den Arbeitsalltag integriert, beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern zunehmend auch unsere Entscheidungen in Bezug auf Beruf und Jobwahl.
TUI Workation Index 2025:
Welche Destinationen schneiden am besten ab?
Schon früh am Morgen entspannt auf einer Terrasse mit Meerblick liegen, angenehm durchbricht eine sanfte Brise die tropische Luft. Jetzt den Laptop aufklappen und die ersten Mails checken – eine wunderbare Vorstellung für die Workation, oder? Aber was, wenn das Internet noch vor dem ersten Zoom-Meeting versagt? Nicht jedes Land verfügt über eine flächendeckende Breitbandversorgung. Wer beispielsweise eine Workation in Georgien (durchschnittlich 26,6 Mbit/s) plant, sollte mit langsamen und weniger stabilen Verbindungen rechnen, kann aber insgesamt von günstigen Preisen profitieren.
In dem TUI Workation Index 2025 haben wir Städte anhand von zehn Kategorien miteinander verglichen. Herausgekommen sind die 50 Top-Destinationen, in denen Digital Nomads die besten Bedingungen für Remote Work vorfinden. Zu den Kriterien gehören neben der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit auch der Global Peace Index, die Zeitzonen, die Anzahl an Co-Working Spaces sowie eine Übersicht über die durchschnittlichen Mietpreise.
TUI Workation Index
Die 50 Top-Destinationen für Remote Work weltweit
Stadt |
Coworking Spaces
|
Monatliche Mietkosten |
Breitband Speed |
Breitband- Kosten |
Zeitzone
|
Visum nötig? |
World Happiness Index |
Global Peace Index |
Fitness- Club Kosten |
Tages- ausflüge |
TUI Workation Score TUI Workation Score (Score/100) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lissabon
|
23 | 1.391,56 € | 154,9 Mbit/s | 30,83 € | -1 | Nein | 6,1 | 1,3 | 40,35 € | 1.351 | 71 |
Bukarest
|
4 | 570,50 € | 236,0 Mbit/s | 8,26 € | 0 | Nein | 6,6 | 1,6 | 47,01 € | 305 | 68 |
Porto
|
20 | 1.039,29 € | 194,1 Mbit/s | 30,83 € | -1 | Nein | 6,0 | 1,3 | 35,59 € | 407 | 67 |
Budapest
|
3 | 610,62 € | 234,4 Mbit/s | 19,22 € | 0 | Nein | 6,0 | 1,5 | 48,72 € | 168 | 66 |
Krakau
|
6 | 798,84 € | 218,6 Mbit/s | 17,03 € | 0 | Nein | 6,3 | 1,6 | 33,54 € | 387 | 65 |
Kairo
|
1 | 197,51 € | 77,7 Mbit/s | 7,98 € | 1 | Nein | 4,2 | 2,3 | 17,29 € | 3.126 | 64 |
Hanoi
|
1 | 329,40 € | 150,2 Mbit/s | 8,37 € | 6 | Nein (für 45 Tage) |
5,8 | 1,7 | 28,99 € | 1.750 | 64 |
Dublin
|
20 | 1.990,07 € | 170,1 Mbit/s | 41,11 € | -1 | Nein | 6,9 | 1,3 | 55,16 € | 181 | 64 |
Brüssel
|
52 | 1.112,59 € | 90,5 Mbit/s | 56,10 € | 0 | Nein | 6,9 | 1,5 | 35,52 € | 118 | 63 |
Hinweis: Arbeitnehmer aus Deutschland benötigen innerhalb der EU kein Visum für eine Workation. In Nicht-EU-Ländern gelten jedoch individuelle Bestimmungen, die es vor der Planung zu prüfen gilt.
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Die Top-Städte des TUI Workation Index 2025
Lissabon führt die Liste mit einer hervorragenden Infrastruktur und beeindruckenden 23 Co-Working Spaces pro 100.000 Einwohner an. Mit abwechslungsreichen Tagesausflügen und einem breiten Freizeitangebot bleibt die portugiesische Hauptstadt das Nonplusultra für digitale Nomaden. Auch Porto überzeugt mit einer Top-Infrastruktur und erschwinglichen Mieten. Bukarest beeindruckt mit unschlagbar günstigen monatlichen Breitbandkosten (8,26 €) und niedrigen Mieten, während Budapest und Krakau mit einer perfekten Balance aus Sicherheit und Bezahlbarkeit punkten.
Der TUI Workation Index schaut jedoch auch über den europäischen Tellerrand hinaus: Kairo hebt sich durch besonders niedrige Mietkosten (197,51 €) und ein inspirierendes, exotisches Umfeld hervor. Auch Hanoi mischt mit einzigartigem Charme und einer soliden Breitbandversorgung mit. Egal, ob Du Abenteuer in Marrakesch, mediterranen Charme in Palermo oder pulsierende Energie in Dublin suchst – der TWI beweist, dass es weltweit faszinierende Städte gibt, die Arbeit und Reisen auf einzigartige Weise kombinieren.

Auswahl der perfekten Workation-Destination: Was zu beachten ist
Bei der Wahl des idealen Ortes für eine Workation spielen individuelle Vorlieben und Anforderungen eine entscheidende Rolle. Ob Sparfuchs, Sonnenanbeter oder Weltenbummler – die Entscheidung sollte gut überlegt sein. Aspekte wie die durchschnittlichen Mietpreise, die Geschwindigkeit des Internets und die Zeitzone sind wichtige Kriterien, die sich auf die Qualität der Workation auswirken können.

Zeitzone: Ein entscheidender Aspekt der Planung
Ein kritischer Punkt bei der Planung einer Workation ist die Zeitzone. Die unterschiedlichen Zeitzonen, wie z. B. zwischen Deutschland und Thailand, können sich auf Arbeitszeiten, Meetings und die Produktivität auswirken. Es ist essenziell, diese Aspekte bei der Wahl der Workation-Destination zu berücksichtigen, um nahtlose Arbeitsabläufe zu gewährleisten. Deswegen schneiden europäische Städte im Ranking auch insgesamt besser ab als südamerikanische oder ostasiatische Städte. Entfernung ist dabei relativ. Es kommt auf die Richtung der Entfernung an: Südafrika ist zwar sehr weit von Deutschland entfernt, aber liegt auf demselben Längengrad wie Polen bzw. die baltischen Länder. In der Sommerzeit gibt es keine Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Südafrika, in der Winterzeit ist uns Südafrika eine Stunde voraus.
Safety First: Diese Städte vereinen Sicherheit und Lebensqualität

Sicherheit und Wohlbefinden spielen eine zentrale Rolle bei der Workation-Planung. Inspirierende Orte allein reichen längst nicht mehr – Reisende legen zunehmend Wert auf friedliche, tolerante und glückliche Umgebungen. Der Global Peace Index und der World Happiness Report bieten dabei eine gute Orientierung.
Vor allem die nordischen Städte setzen hohe Maßstäbe: Kopenhagen (1.310) und Reykjavik (1.323) zählen zu den sichersten Orten der Welt und überzeugen im World Happiness Index gleichzeitig mit einer außergewöhnlichen Lebensqualität. Auch Amsterdam punktet mit seinem Happiness-Faktor, während Wien und Salzburg durch ihre ideale Mischung aus Sicherheit und kulturellem Reichtum glänzen. Diese Städte vereinen alles, was für eine erfolgreiche Workation wichtig ist – die perfekte Balance aus Sicherheit, Lebensfreude und Inspiration.
Preis-Champions: Die besten Städte für günstiges Wohnen und Arbeiten
Wenn es um erschwingliches Leben und Arbeiten geht, stehen Städte außerhalb Europas ganz oben auf der Liste. Kairo in Ägypten bietet mit durchschnittlichen monatlichen Mietkosten von 197 €, Fitnessstudio-Gebühren von 17 € und Breitband-Internet für nur 8 € unschlagbare Bedingungen.
Auch Hanoi in Vietnam bietet hervorragende Konditionen. Es überzeugt mit Internetkosten von 8,37 € und Mieten um die 329 €. Es ist also durchaus möglich, günstiges Wohnen und produktives Arbeiten in spannenden Kulturen zu verbinden – ideal für Workation-Liebhaber mit begrenztem Budget, aber grenzenloser Abenteuerlust!

Workation-Hotspots: Die Städte mit den meisten Coworking Spaces
Diese Städte bieten die idealen Voraussetzungen für Remote Worker: Brüssel setzt mit unglaublichen 52 Coworking Spaces pro 100.000 Einwohner neue Maßstäbe. Dahinter begeistert das paradiesische Tulum (24) mit seiner perfekten Balance aus Produktivität und Lifestyle. Auch Lissabon, Dublin und Porto, alle mit mindestens 20 Spaces pro 100.000 Einwohner, bieten die ideale Infrastruktur für kreatives Arbeiten und Networking.


Von Lyon bis Santa Cruz: Hier gibt es das schnellste Internet
Ob für Up- und Downloads großer Dateien oder regelmäßige Video-Calls: Eine hohe Breitbandgeschwindigkeit spielt beim mobilen Arbeiten eine entscheidende Rolle. Lyon führt mit 321,1 Mbit/s die Rangliste des TWI an. Mit seiner erstklassigen digitalen Infrastruktur ist es das ideale Ziel für diejenigen, die eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung benötigen. Auf Platz zwei landet Bordeaux mit beeindruckenden 279,2 Mbit/s, gefolgt von Marseille mit 279,2 Mbit/s.


Workation als feste Option bei New Work
Die Arbeit am heimischen Schreibtisch oder in immer demselben Büro klingt im Rahmen von New Work wenig reizvoll. Globalisierung, Digitalisierung sowie die Corona-Pandemie haben sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern zu einem Umdenken geführt. Neue Wege in puncto Selbstständigkeit und Flexibilität wurden notwendig, um langfristig Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden. Eine gute Work-Life-Balance zu kreieren und die mentale Gesundheit zu stärken, nimmt in der neuen Arbeitswelt einen hohen Stellenwert ein. Individuelle Homeoffice- bzw. Remote-Work-Regelungen sowie Angebote für Workations und Sabbaticals gelten für einen Großteil der Bewerber inzwischen als entscheidendes Kriterium bei der Jobwahl, weswegen diese Optionen für Arbeitgeber ungemein wichtig im War for Talents sein können.
Quellen:
PwC-Studie zu Workation von 2024: https://pages.pwc.de/studie-workation-zwischen-wunsch-und-wirklichkeit
Passport Index: https://www.passportindex.org/
Zeitzonen: https://www.timeanddate.de/zeitzonen/zeitverschiebung/deutschland/berlin
Global Peace Index von Vision of Humanity: https://www.visionofhumanity.org/maps/#/
World Happiness Report: https://worldhappiness.report/ed/2023/world-happiness-trust-and-social-connections-in-times-of-crisis/
Durchschnittsmietpreise für Ein-Raum-Wohnungen und Fitnessstudio-Mitgliedschaft: https://www.numbeo.com/
Speedtest Global Index: https://www.speedtest.net/global-index
Global Broadband Pricing League Table 2024 von Cable.co.uk: https://www.cable.co.uk/broadband/pricing/worldwide-comparison/
Coworking Map: https://www.coworker.com/map
Anzahl Tagesausflüge: https://www.tripadvisor.de/