Skilaufen und baden, geht das?, fragt sich Gabriela. Auf ihrer Reise nach Zypern im Winter will sie es drauf ankommen lassen. Und ist ganz beeindruckt von der Schönheit dieses Landes.
Ende November bin ich mit Kunden auf Zypern. Wir wollen die Insel erkunden, unser Standorthotel ist das Atlantica Miramare Beach in Limassol direkt am Meer und an der kilometerlangen, schön ausgebauten Strandpromenade gelegen.
Reisewetter Zypern
Im Winter herrscht auf Zypern ein mildes Klima. Im November liegen die Tagestemperaturen noch bei 23 Grad, die Wassertemperatur bei 21 Grad. Auch wenn diese im Januar/Februar auf 17 Grad (Land) bzw. 16 Grad (Wasser) zurückgehen, bietet sich Zypern und seine wunderschöne Landschaft als Urlaubsziel für Wärmeliebende auch im Winter an. ► Jetzt Zypern Reiseangebote entdecken
Limassol, das auf Zypern Lemesos heißt, hat eine sehr lange Tradition als Urlaubsort. Viele Kilometer zieht sich die Hotelzone am Meer entlang. Die Strände sind teilweise schmal und manchmal ist der Einstieg ins Wasser, so wie bei unserem Hotel, etwas steinig. Dafür ist das Wasser klar.
Eigentlich bin ich eine Frostbeule, aber zum Geburtstag habe ich eine „GoPro“ bekommen und die will ich unbedingt auch unter Wasser ausprobieren. Also nutze ich den freien Nachmittag nach der Ankunft. Erstmal im Meer drin, mag ich gar nicht mehr raus gehen, das Wasser hat noch gut 22°C. Leider sind nicht viele Fische zu sehen.
Am nächsten Morgen brechen wir zu unserer ersten Tagestour auf. Zuerst machen wir einen Stadtbummel durch Limassol, schauen uns die alte Markthalle an und die teilweise wirklich schön restaurierten alten Gebäude.
Der Bus bringt uns dann zu einer der vielen Zitrusplantagen, wo wir selbst unser Obst pflücken. Mit Vitaminen gestärkt geht es weiter zur antiken Stadt Kourion, mit ihrem wunderschön erhaltenen Amphitheater hoch über dem Meer. Wegen der sensationellen Akustik finden hier im Sommer immer noch Aufführungen statt.
In Agios Georgios Silikou serviert uns Frau Skeyi in ihrem von Weinranken überdachten Innenhof noch warmes, selbstgebackenes Brot aus dem Steinofen mit selbstgemachten Marmeladen und Halumi, dem typischen Käse aus Zypern. Müssen wir wirklich wieder weg hier? Ich fühle mich wie im Schlaraffenland!
Es wird abends um diese Jahreszeit früh dunkel, aber jeden Abend verabschiedet sich die Sonne mit einem atemberaubenden roten Himmel. Einen Abend geht auf der anderen Seite ein riesiger Vollmond auf. Das ist schon fast ein bisschen kitschig…
Am nächsten Tag nehmen wir unsere Jacken mit, denn wir fahren ins Troodosgebirge. Wer hätte gedacht, dass es hier sogar einen kleinen Skilift gibt?! Noch liegt kein Schnee, aber warm ist es hier auch nicht mehr. Der Himmel hat fast ein dunkles Blau, aber der Wind bläst schon ordentlich kalt hier auf 1200 Metern Höhe am Kykkos Kloster, dem berühmtesten Kloster auf Zypern, das von vielen Wallfahrern besucht wird.
In den vielen orthodoxen Kirchen auf Zypern finden sich unzählige Ikonen, die wertvollsten und ältesten werden im byzantinischen Ikonen-Museum in Nikosia, der geteilten Hauptstadt der Insel aufbewahrt. Auch diese Stadt und das Museum besuchen wir an einem anderen Tag.
Mitten in Nikosia, in der Fußgängerzone befindet sich der Grenzübergang in den türkischen Teil der Insel, der besetzten Zone, wie hier jeder Zypriote aus dem griechischen Teil sagt. Wir sind angemeldet, daher geht der Grenzübertritt schnell. Hier ähnelt die Fußgängerzone eher einem Basar, viele kleine Läden warten auf geneigte Touristen. Uns zieht es in die ehemalige Karawanserei, wo wir lecker zu Mittag essen.
Natürlich darf ein Besuch bei der Liebesgöttin Aphrodite nicht fehlen, die hier der Sage nach aus dem Schaum des Meeres geboren wurde. Auch heute umschwimmen viele Damen den Felsen dreimal bei Vollmond. Das soll ewige Schönheit verheißen. Das ist mir doch zu viel Aufwand für einen eher zweifelhaften Ausgang der Geschichte…
Ich wasche mir mit dem Quellwasser in Aphrodites Bad in der Nähe von Polis auf der Akamas Halbinsel lieber das Gesicht. Sollte ich morgen nicht mindestens fünf Jahre jünger aussehen, wie mir unser Reiseleiter Michalis garantiert, dann hat mir das kühle Wasser wenigstens gegen die Hitze geholfen.
In der Nähe von Kouklia, auf unserem Weg nach Paphos, besichtigen wir noch das Aphrodite-Heiligtum. Ich brauche schon viel Fantasie, um mir das Heiligtum vorstellen zu können, denn viel ist bei der Ausgrabung nicht mehr zu sehen. Das angeschlossene kleine Museum bietet aber ein bisschen Aufklärung und einige wirklich schöne Artefakte aus verschiedenen Siedlungsepochen.
Direkt am kleinen Hafen in Paphos, mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften, befindet sich auch der Eingang zum Ausgrabungsareal des „Hauses des Dionysos“, einem UNESCO-Welterbe. Hier finden sich wunderschön erhaltene Mosaiken, für mich schöner als so mancher weiche Teppich.
Wir besichtigen natürlich auch die sogenannten „Köngsgräber“, die aber wohl nur Gräber von Reichen und Edelleuten waren. Leider wurden sie schon vor langer Zeit ausgeraubt, nur die teilweise prunkvollen Gräber, die sogar antiken Häusern ähneln, sind übrig geblieben.
Blog Tipp: TUI HOTSPOT Zypern
In TUI HOTSPOT entdecken Schauspieler Jo Weil und Moderatorin Annica Hansen die wunderschöne Insel Zypern. Von der Eselfarm über Weinlese, Olivenernte und Tauchgang erleben die beiden jede Menge Abenteuer. ► Zu den Zypern Videos
Mir haben vor allem die kleinen Orte in den Bergen gefallen. Teilweise schmiegen sie sich an die grünen Bergflanken, als suchten sie Schutz vor Wind, Wetter oder Angreifern. Heute sicher nicht mehr, aber in den vergangenen Jahrtausenden war Zypern immer wieder ein begehrtes Ziel für alle möglichen Invasoren. Daher ist die zypriotische Kultur auch von so vielen verschiedenen Einflüssen geprägt.
Wer durch die Weinregion fährt, sollte unbedingt den Wein in einer der Winzereien versuchen und den nur hier angebauten Commandaria Wein verkosten. Es ist ein süßer Dessertwein mit unvergleichlichem Geschmack.
Zypern ist sicher zu jeder Jahreszeit schön, aber in der Nachsaison, mit bestem Badewetter aber ohne viel Trubel, gefällt mir die Insel besonders. Das sehen auch meine mit mir gereisten Kunden so und einige von ihnen wollen auf jeden Fall wieder kommen! Ich übrigens auch…