Flüge für die Wissenschaft – TUI unterstützt Forschung zu Kondensstreifen

Kondensstreifen sind charakteristische weiße Linien, die man oft hinter Flugzeugen am Himmel sieht. Aber wer hätte gedacht, dass diese schmalen Streifen bedeutende Auswirkungen auf die Erderwärmung haben können? TUI unterstützt die Wissenschaft durch Versuchsflüge bei der Erforschung dieses Phänomens.

Dreimal pro Woche fliegt TUI die Route von Teneriffa nach Frankfurt, eine Routinestrecke. Doch heute ist es ein besonderer Flug. Pilot Tony Schweigert fliegt heute nicht nur Urlaubsreisende zurück nach Deutschland – er hat auch einen Forschungsauftrag. Der Flug mit der Nummer X3 2123 soll Flugdaten sammeln zum Thema Kondensstreifen und deren Einfluss auf das Klima. Er ist Teil einer Kooperation zwischen der TUI und Klimawissenschaftlern.

TUI fly Pilot im Cockpit

Was sind eigentlich Kondensstreifen?

Kondensstreifen entstehen, wenn die heißen Abgase eines Flugzeugs auf die kalten, feuchten Luftschichten in der oberen Troposphäre oder unteren Stratosphäre treffen – das ist eine Höhe von etwa 8.500 Metern. Die heiße Luft kondensiert und es bilden sich Eiskristalle, die das Sonnenlicht reflektieren und dadurch sichtbar werden. Je nach Umweltbedingungen verschwinden diese schnell oder breiten sich aus und bilden die wolkenähnlichen weißen Streifen, die wir am Himmel sehen. Das sind die langlebigen Kondensstreifen.

Ob sich langlebige Kondensstreifen bilden, hängt von vielen Faktoren ab. So spielen unter anderem die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur und der Druck in der Atmosphäre eine Rolle. Die genauen Zusammenhänge müssen noch erforscht werden. Fest steht: Es gibt Gebiete, die das Entstehen langlebiger Kondensstreifen begünstigen.

Flugzeug und Kondensstreifen am Himmel

Durch die Reflexion von Sonnenlicht haben Kondensstreifen auch eine Klimawirkung. Nach oben lenken sie Sonnenstrahlen wieder zurück ins All und haben damit eine kühlende Wirkung. Nach unten fangen sie allerdings auch die Wärmestrahlung der Erde auf und halten diese in der Atmosphäre, was wiederum einen wärmenden Effekt auf das Klima hat. Die genauen Mechanismen und Auswirkungen sind noch nicht geklärt, aber es gilt als sicher, dass Kondensstreifen in der Summe das Klima erwärmen.

Die Rolle von TUI

TUI beteiligt sich an der Erforschung der Entstehung und der Klimawirkung von Kondensstreifen und damit auch zu deren Vermeidung. Das Ziel der Forschung ist es, vorhersagen zu können, in welchen Gebieten in der Luft Kondensstreifen entstehen, um diese dann umfliegen zu können. Als Partner der Wissenschaft startet TUI fly regelmäßig Forschungsflüge. Mit diesen Flügen soll getestet werden, ob Kondensstreifen vermieden werden, wenn das Flugzeug einem Kondensstreifengebiet ausweicht – etwa, indem es mit einer leichten Höhenänderung darüber oder darunter fliegt. Gleichzeitig tragen die Daten aus den Flügen dazu bei, die Klimamodellierungssysteme zu verbessern, die zur Vorhersage genutzt werden.

Dabei fliegt TUI ganz normale Routen, wie die von Teneriffa nach Frankfurt, Urlaubsreisende inklusive. Die merken von dem Forschungsauftrag nichts, höchstens einen leichten Steig- oder Sinkflug, wenn es an einem Kondensstreifengebiet vorbeigeht. Auf Sicherheit und Komfort nimmt das Forschungsprojekt keinen Einfluss.

Wie genau funktioniert die Forschung?

An Flügen wie dem X3 2123 sind eine ganze Menge an Menschen beteiligt. Noch bevor die Piloten den Flieger starten, haben sich im TUI Group Operations Centre in Hannover fünf Mitarbeitende zusammengesetzt und auf Basis von Vorhersagen geplant, welche Flüge sie für das Projekt um Kondensstreifengebiete herumleiten.

Die Informationen gehen dann an Piloten wie Tony Schweigert, der für den Flug X3 2123 im Cockpit sitzt. Er stimmt die Änderung der Flugroute mit der Flugsicherung in Teneriffa ab, dann kann es losgehen. Er ist stolz darauf, zusammen mit dem Team von TUI einen kleinen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Luftfahrt zu leisten. Während des Fluges hält er Ausschau nach anderen Flugzeugen im selben Fluggebiet und er freut sich immer, wenn er keinen Kondensstreifen sieht. Das bedeutet, dass die Vorhersagen korrekt waren.

Dabei ist es gar nicht so einfach abzuwägen, wann es sinnvoll ist, ein Kondensstreifengebiet zu umfliegen und wann vielleicht eher nicht. Denn geänderte Flugrouten bedeuten oft auch einen höheren Kerosinverbrauch und längere Flugzeiten. Das führt zu mehr CO₂-Ausstoß und steigenden Betriebskosten. Zudem ist gerade auf viel geflogenen Routen wenig Platz für Ausweichmanöver, und diese müssen genau geplant werden. Noch ein Grund, warum die Forschung mehr Flugdaten braucht – wie die von Pilot Tony Schweigert auf dem Flug nach Frankfurt. Die Daten verbessern die Vorhersagen und werden auch zur Entwicklung technischer Innovationen genutzt, die die Bildung von Kondensstreifen verringern sollen.

Mit Beteiligungen an Projekten wie diesem möchte TUI fly Schritt für Schritt zu einer nachhaltigeren Flugbranche beitragen. Das Ziel ist, dass Piloten wie Tony Schweigert in der Zukunft aus dem Cockpitfenster schauen und kaum noch Kondensstreifen sehen.

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