Meine erste Reise nach Paris ist viel zu lange her. Das war noch zu Schulzeiten, wir sind mit meinem Französischkurs für einen 24-Stunden Trip in die Stadt an der Seine gefahren. Ich erinnere mich noch genau wie mich diese Stadt gleich verzaubert hat. Schon damals stand für mich fest – ich komme nochmal wieder – dann mit mehr Zeit um Paris, seine Sehenswürdigkeiten und die Schönheit dieser Stadt ganz in Ruhe und mit viel Zeit zu erkunden und zu genießen. ❤️
Für Viele ist sie nach wie vor die Stadt der Liebe – wie auch für meine ehemalige Schulfreundin Heike, die dank unserer damaligen Fahrt heute mit einem Franzosen verheiratet ist und mit ihrer Familie in Paris lebt. Soll ich mich nach all der Zeit bei ihr melden? Ich bin noch unschlüssig und erkunde die Stadt erstmal allein.
Anreise – wie kommst du am besten nach Paris?
✈️ Die schnellste Anreise ist mit dem Flugzeug. Von vielen deutschen Flughäfen gibt es Direktflüge in Frankreichs Hauptstadt zu den beiden Flughäfen Paris Charles de Gaulle und zum Flughafen Paris-Orly. Die Flugdauer beträgt im Durchschnitt nur eineinhalb Stunden. Deinen Flug nach Paris buchst du bequem hier.
Paris ist auch perfekt mit dem Zug erreichbar. Von vielen deutschen Großstädten gibt es Direktverbindungen oder Verbindungen mit nur einem Umstieg.
Planst du mit dem Auto oder Mietwagen anzureisen, empfehle ich dir auf jeden Fall ein Hotel mit Parkmöglichkeit zu buchen. Und beachte, auf den Autobahnen in Frankreich wird eine Maut erhoben und für Paris benötigst du eine Umweltplakette für dein Auto.
Vor Ort: Im Stadtzentrum von Paris nutzt du am besten die öffentlichen Verkehrsmittel um von A nach B zu gelangen. Das meistgenutzte Fortbewegungsmittel ist die Metro – das Verkehrsnetz ist super ausgebaut – circa alle 500 Meter findest du eine Metrostation.
Mein Tipp: Die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris haben ein einheitliches Ticketsystem, so kannst du problemlos alle Transportmittel nutzen. Je nachdem wie lange du in Paris bist, lohnt sich der Kauf eines „Carnet“ (zehn Einzeltickets für Paris), eines Tagesticket oder der Kauf des Touristentickets Paris Visite Pass.
Meine TOP 10 Sehenswürdigkeiten Paris❤️
TOP 1: La Tour Eiffel – der Eifelturm – man kann ihn nicht übersehen
Möchtest du die Sehenswürdigkeiten von Paris erkunden, kommst du einfach nicht an ihm vorbei! Schon allein optisch nicht! Seit 133 Jahren steht der Eifelturm in Paris und ist inzwischen das Wahrzeichen der Stadt und nationales Symbol der Franzosen.
Das imposante Gebäude ist in drei Etagen unterteilt und du hast zwei Möglichkeiten den Turm zu erkunden: Zu Fuß oder mit dem Fahrstuhl. Für was du dich entscheidest, hängt von deiner sportlichen Fitness und deiner Vorliebe ab. O.k. wegen meines damaligen Reisebudgets hatte ich keine Wahl! Ich bin damals zu Fuß nur bis zur zweiten Plattform gekommen, die letzte Etage ist nur mit dem Fahrstuhl erreichbar. Auch von der zweiten Plattform hast du einen tollen Blick über Paris und hast dich sportlich betätigt.
Doch dieses Mal geht es für mich bis an die Spitze! Und das lohnt sich! In 275 Meter Höhe habe ich einen unglaublichen Blick auf die Stadt!
Ich gönne mir ein wenig Luxus und genieße diesen Blick stilecht mit einem Glas Champagner an der Champagner Bar, die sich auf der dritten Etage des legendären Turms befindet.
Mein Tipp: Um lange Wartezeiten zu vermeiden, buche dein Ticket für den Eifelturm vorab online.
TOP 2: Musée du Louvre – das größte Museum von Paris in der ehemaligen Residenz der Könige
Ein weiteres Must See auf meiner Liste ist das Musée du Louvre. Schließlich ist es das meist besuchte Museum der Welt und nur einmal möchte ich von der echten Mona Lisa angelächelt werden.
Ich werde den Louvre von innen sehen – ich bin schon ganz aufgeregt! Du kannst das Museum über verschiedene Eingänge betreten: über den Haupteingang in der bekannten Glaspyramide, den unterirdischen Eingang über die Galerie du Carrousel und über den Eingang Porte des Lions.
Ich entscheide mich für den Haupteingang! Einmal durch die gläserne Kuppel!
Mein Tipp: Plane deinen Besuch des Louvre im Voraus. Du wirst es nicht schaffen, alle ausgestellten Kunstobjekte an einem Tag zu sehen. Daher empfehle ich dir, vorab zu entscheiden, was du unbedingt sehen möchtest. Hilfreich ist ein Museumsplan, den du an der Information in der Glaspyramide erhältst, oder dir hier vorab online herunterladen kannst.
Möchtest du den Louvre nicht auf eigene Faust erkunden, kannst du auch eine Führung buchen. Auch für den Louvre gilt: Tickets unbedingt vorab online buchen!
Da der Louvre freitags bis 21:45 Uhr geöffnet hat, wähle ich diesen Tag für meinen Besuch. Mein Ticket buche ich vorab online für den frühen Abend. Ich habe Glück, das Museum ist nicht so voll wie zu den Stoßzeiten und ich kann die Ausstellungen ganz entspannt besichtigen und durch den Louvre schlendern.
Der historische Louvre-Palast beeindruckt mich nicht nur aufgrund seiner Gemälde. Die prächtigen Gänge, die bezaubernden Deckenmalereien, die aufwendigen Böden…wow. Mein Date mit der Mona Lisa im Deneon Flügel des Louvre war zwar mit Abstand, aber für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
TOP 3: Notre Dame de Paris – architektonisches Meisterwerk der Gotik
Du findest die Kathedrale Notre Dame de Paris im historischen Zentrum von Paris am Ende der Île de la Cité. Vielleicht musst du, wie ich, unwillkürlich auch an die Geschichte des Glöckners von Notre-Dame denken. Leider wurde die Kathedrale im Jahr 2019 bei einem Brand schwer zerstört. Zum Glück aber wird das Meisterwerk wieder originalgetreu aufgebaut. Das geplante Wiedereröffnungsdatum ist zeitgleich mit den Olympischen Spielen in Paris im Sommer 2024. Ich bin gespannt, ob das tatsächlich klappt.
Mein Tipp: Auch wenn eine Besichtigung Notre Dames zurzeit nicht möglich ist, kannst du das Äußere der Kathedrale bewundern. Der Zugang zum Vorplatz ist frei zugänglich. Fundamente der alten Stadt kannst du in der archäologischen Krypta unter der Kathedrale bewundern.
Am Abend gönne ich mir eine Bootstour auf der Seine. Es ist wunderschön Paris Sehenswürdigkeiten bei nächtlicher Beleuchtung vom Wasser aus zu genießen. Meine Tour führt mich unter anderem vorbei am Louvre, der Kathedrale Notre Dame und dem Grand Palais. Ich kann dir eine abendliche Bootstour nur empfehlen.
TOP 4: Avenue des Champs-Élysées – wunderschöne Prachtstraße
Schon allein wenn ich den Namen lese, habe ich sofort den bekannten Hit von Joe Dassin „Les Champs-Elysees“ in meinen Ohren. Während ich die weltberühmte Avenue vom Place de la Concorde in Richtung Triumphbogen schlendere, summe ich dieses Lied vor mich her.
Entlang der Champs-Élysées siehst du wunderschöne, alte Gebäude. Die Einkaufsstraße bietet dir viele Modegeschäfte: du findest hier sowohl namenhafte Modehäuser, Geschäfte bekannter Luxusmarken wie Louis Vuitton, Restaurants und Cafés, Kinos und Theater. Lass dich treiben und beobachte das Geschehen auf der Flaniermeile.
Highlight: Jeden 1. Sonntag im Monat ist die Champs-Élysées autofrei. Dann kannst du, ohne vom Verkehr gestört zu werden, hier flanieren oder einen Kaffee in einem der schicken Cafés genießen.
Mein Tipp: Hier findest du auch eine weitere Berühmtheit Paris – das Revuetheater Lido der Paris. Vielleicht kannst du für den Abend noch eine Karte ergattern.
TOP 5: Arc de Triomphe – gigantischer Torbogen
Am Ende der Champs-Élysées wartet schon meine nächste Pariser Sehenswürdigkeit auf mich: der Arc de Triomphe. Da sich der Triumphbogen inmitten des vielbefahrenen Platzes Place Charles de Gaulle befindet, kannst du ihn nur über eine Unterführung erreichen.
Ich empfehle dir den Triumphbogen nicht nur von unten zu bewundern. Kauf dir ein Ticket – die Wartezeiten sind moderat- und erklimme die 284 Stufen der Wendeltreppe hinauf zur Aussichtsplattform. Von hier aus kannst du fast das gesamte Zentrum von Paris sehen und hast einen hervorragenden Blick auf die Champs-Élysées und den Place de la Concorde. Und ja, auch den Eiffelturm kannst du von hier aus sehen!
Mein Tipp: Der Triumphbogen ist bis 22:30 Uhr geöffnet. Genieße vom Dach des Triumphbogens mitten in Paris den Sonnenuntergang.
TOP 6: Montmatre – Künstlerviertel und höchste Erhebung Paris
Mein persönliches Highlight! Auf Montmatre habe ich mich so sehr gefreut. Schon damals bin ich dem Charme dieses Viertels erlegen. Es ist einfach herrlich durch Montmatre zu bummeln. Obwohl es ein Touristenmagnet ist, versprüht das Viertel Charme – die kleinen, verwinkelten Gassen, die vielen Cafés und Restaurants.
In Montmatre lebten einst Künstler wie Picasso, Van Gogh und Auguste Renoir. Kunst ist auch heute hier allgegenwärtig. Auf dem Künstlerplatz Place du Tertre bieten Maler und Karikaturisten ihre Werke an. Vielleicht lässt du hier ein Erinnerungsporträt von dir erstellen? In der Rue Véron findest du an fast jeder Häuserwand Street Art Kunst, die oft wechselt. Weitere Highlights, wenn du dich für Kunst interessierst, sind das Dalí Museum Paris Montmatre und das Musee de Montmatre, das älteste Haus des Viertels. Hier lebten einst viele Künstler, der bekannteste unter ihnen Auguste Renoir.
Auch solltest du dir Moulin Rouge nicht entgehen lassen, schließlich ist es der Geburtsort des Varieté-Theaters. Wenn du magst und du Karten bekommst, guck dir eine Show an. Ansonsten, unbedingt ein Erinnerungsfoto von dem Gebäude schießen.
Ganz in der Nähe des Moulin Rouges findest du das Café des deux Moulins. Vielleicht kommt es dir ja bekannt vor: Es dient als Filmkulisse im Film „Die fabelhafte Welt der Amelie“.
Mein Tipp: Nimm dir Zeit für Montmatre. Es lohnt sich immer mal wieder eine kleine kulinarische Pause einzulegen. Gönn dir zum Beispiel einen Crêpe in der Crêperie La Galette du Moulin, die sind eine kleine Sünde wert. Oder mach eine Kaffeepause auf dem Place Émile-Goudeau.
Es gibt hier noch so viel mehr zu sehen und zu entdecken. Wie zum Beispiel Windmühlen! Hättest du das in Montmatre vermutet? Es gibt heute tatsächlich noch zwei Windmühlen in Montmatre. Ob du die beiden bei deinem Bummel entdeckst?
TOP 7: Basilika Sacré Cœur – hoch oben auf dem Hügel von Montmatre
Den höchsten Punkt von Paris krönt die weiße Basilika Sacre Cour. Von hier oben hast du einen fantastischen Blick auf Paris. Möchtest du dir die Kirche genauer angucken, trennen dich noch 237 Stufen. Oben angekommen empfehle ich dir einen Blick in die beeindruckende Kathedrale zu werfen. Der Eintritt ist kostenlos.
Erklimme unbedingt die 300 Stufen der Wendeltreppe, die dich hinauf in die Kuppel von Sacre Couer bringen. Ich verspreche dir, die Anstrengung lohnt sich! Du hast von hier aus einen einzigartigen 360-Grad-Blick auf Paris!
Der Aufstieg ist allerdings nicht kostenfrei. Dein Ticket kannst du nur direkt am Eingang zur Kuppel erwerben.
TOP 8: Centre Pompidou – modern Art in Paris
Interessiert dich moderne Kunst? Dann bist du hier genau richtig. Das Centre Pompidou ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum. Unter anderem ist es das zu Hause des Musée National d’Art Moderne mit einer der weltweit größten Sammlungen moderner Kunst.
Auch wenn dich moderne Kunst nicht interessiert – die Architektur des Gebäudes ist es Wert ihm einen Besuch abzustatten. Wirklich außergewöhnlich – die Rolltreppen und auch Rohre sind an der Fassade angebracht. Dies brachte dem Gebäude auch den Spitznamen „Notre Dame de Rohre“ ein.
Mein Tipp: Die futuristischen Rolltreppen ermöglichen dir tolle Fotomotive. Vielleicht hast du sie auch schon im James Bond Film „Moonraker“ gesehen.
TOP 9: Friedhof Père Lachaise – romantisch und mystisch
Mein heutiges Ziel ist der wohl bekannteste Friedhof der Welt: Cimetière du Père Lachaise. Der Friedhof erstreckt sich auf 43 Hektar und ist der erste Parkfriedhof der Welt. Es gibt hier unzählige Wege, rund 70 000 außergewöhnliche Grabstätten, kleine Tempel und Mausoleen.
Der Friedhof zählt jährlich rund 3,5 Millionen Besucher. Dazu trägt bestimmt bei, dass hier viele bekannte Persönlichkeiten wie Filmstars, Musikstars, Schriftsteller, Komponisten etc. ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Um nur ein paar zu nennen: Jim Morrison von der Rockgruppe „The Doors“, der Komponist Frederik Chopin, die Sängerin Edith Piaf und die Sopranistin Maria Callas.
Skurril: Das Grab von Oscar Wilde – einst zierten unzählige Lippenstift- Knutschmunde sein Grabmal. 2011 wurde es gereinigt und seitdem wird es von einer Glasscheibe geschützt. Nun zieren diese unzählige Knutschmunde, die die Fans weiterhin hinterlassen. Mein Tipp: Am Eingang des Friedhofes bekommst du einen Plan mit den Gräbern der Berühmtheiten.
TOP 10: Schloss Versailles – zu Besuch beim Sonnenkönig Ludwig XIV
Möchtest du das Schloss Versailles besichtigen, solltest du hierfür einen ganzen Tag einplanen. Das Schloss befindet sich circa 20 Kilometer von Paris entfernt. Du kannst hierher auf eigene Faust gelangen oder buchst einen Tagesausflug nach Versailles inklusive Transfer.
Ich entscheide mich für die zweite Variante. Vom Treffpunkt in Paris geht es mit dem Reisebus zum Schloss Versailles. Da meine Buchung auch den bevorzugten Zugang zum Palast beinhaltet, erspare ich mir die Warteschlange und erkunde den Palast auf eigene Faust. Dieser ist sowohl von außen als auch von Innen prunkvoll und beeindruckend. Hier bekommst du Tickets und Führungen.
Mein Highlight: Der Spiegelsaal! 375 Spiegel zieren diesen Saal. Ganze 17 bodentiefe Fenster bieten Sicht in den wunderschönen Garten des Palastes. Jedem einzelnen Fenster gegenüber befindet sich jeweils ein großer Spiegel. Die gewölbeförmige Decke ist reich verziert. Gold dominiert den Raum. Ich kann nur erahnen, was hier einst für prunkvolle Feste gefeiert wurden.
Bevor meine Fahrt wieder zurück nach Paris geht, schlendere ich noch durch den riesigen barocken Park des Schlosses. Hier allein könnte man schon den halben Tag verbringen. Aus diesem Grund entscheide ich mich für den Petit Parc. Du findest diesen direkt vor dem Schloss.
Mein Tipp: Möchtest du zusätzlich die Domaine Marie-Antoinette und das Trianon besichtigen, nutze dafür den kleinen Zug, der vom Schloss zum Grand Triannon, der Domaine de Marie-Antoinette und zum Grand Canal verkehrt. Oder erkunde den riesigen Garten mit dem Fahrrad, dieses kannst du ganz einfach im Garten leihen. Hast du noch Zeit, kannst du dir beim Grand Canal ein Ruderboot mieten.
Mein Aufenthalt in Paris ist leider fast vorbei – morgen geht es schon wieder zurück. Obwohl ich viel gesehen und erlebt habe, habe ich das Gefühl, es gibt für mich immer noch viel Unentdecktes. Ich sitze in der Lobby meines Hotels und warte auf Heike. Ja, ich habe mich bei ihr gemeldet! Mal sehen, was Heike mir von ihrer Stadt noch zeigt. Aber eins weiß ich schon jetzt… ich werde wiederkommen.❤️
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