Der Sommer neigte sich dem Ende zu und mein Fernweh war nicht zu stillen. Nachdem ich schon eine wunderbare Rundreise durch Südindien unternommen hatte, tat sich nun eine neue Gelegenheit für eine Reise in Asien auf. Eine gute Freundin von mir, die das letzte Jahr über in Japan studiert hatte, schlug vor, gemeinsam Südostasien unsicher zu machen und da konnte ich natürlich nicht Nein sagen…
Unsere Route stand schnell fest: Von Singapur aus sollte es weiter nach Kuala Lumpur in Malaysia gehen und dann weiter nach Java und Bali. Gesagt, getan, gebucht. Mitte August saß ich im Flieger gen Osten und erreichte nach knapp 15 Stunden Flugzeit das schwül-heiße Singapur. Schon im Taxi auf dem Weg zu meinem Hostel sah ich das stadtüberragende Marina Bay Sands, ein Luxushotel, was ein bisschen wie ein Baguette auf Stelzen aussieht.
Auftakt der Reise in der „Löwenstadt“
[googlemaps]Singapur, die „Löwenstadt“, ist ein Inselstaat an der Südspitze von Malaysia. Hier leben viele Ethnien miteinander, wobei Inder, Chinesen und Malaien den größten Bevölkerungsanteil darstellen. Die Vielfältigkeit der Stadt drückt sich nicht nur in der Kulinarik aus.
Am nächsten Morgen war die Wiedersehensfreude mit meiner Freundin groß – wir hatten uns knapp ein Jahr nicht gesehen und entsprechend viel gab es zu bereden. Für den ersten Tag in der Stadt unternahmen wir einen Ausflug nach Little India, dem Stadtteil von Singapur, in dem viele Menschen indischer Herkunft leben, arbeiten und ihre Shops haben. Hier roch es an jeder Ecke nach würzigem indischen Essen und Räucherstäbchen. Frauen in Saris kamen uns entgegen und man hörte die Menschen in fremden Sprachen sprechen. Ich fühlte mich sehr in meinen letzten Urlaub nach Indien versetzt und gleich wohl. In Little India war unser erster Stopp eine Markthalle, wo ich die wohl leckerste Frucht der Welt probierte: Mangosteen. Die Schale sieht aus wie eine verschrumpelte Tomate und das weiße Fruchtfleisch schmeckt erfrischend süß-säuerlich – köstlich! Davon konnten wir gar nicht genug bekommen.
Den Rest des Tages verbrachten wir eher gemächlich – die schwül-heiße Luft in der Stadt machte uns träge und so verbrachten wir den Nachmittag in der Arab Street, aßen leckeres arabisches Essen, sahen uns die Sultan Moschee und den Sri Mariamman Tempel, den ältesten Hindu Tempel der Stadt, an.
Der zweite Tag in Singapur sollte für mich gleichzeitig schon der letzte in dieser Stadt sein. Dieses Mal verschlug es uns nach China Town, wo wir ganz entspannt bummeln gingen und unseren Lunch genossen. Am Nachmittag war meine Freundin dann mit einer ehemaligen Kommilitonin verabredet, die in der Stadt wohnte und ich nutzte die Zeit, mir einige der Wahrzeichen der Stadt anzuschauen. Zuerst ging es für mich mit dem Fahrstuhl auf das Luxushotel Marina Bay Sands, von wo aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Mit knapp 25 Dollar ist der Eintritt nicht wirklich günstig, aber für den Ausblick lohnt es sich allemal!
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Nicht weit entfernt liegen die Gardens by the Bay, ein 101 Hektar großes, wunderbar grünes Parkgelände mit den sogenannten Supertrees – pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25 und 50 Metern, die unter anderem der Aufzucht von seltenen Pflanzen dienen. Zwischen den Bäumen gibt es Fußgängerbrücken und man hat somit die Chance, sich den Park ganz bequem von oben anzuschauen. Ich kaufte mir ein Ticket für die zwei Gewächshäuser „Cloud Forest“ und „Flower Dome“ und bestaunte die mit viel Liebe gehegten und gepflegten Pflanzen aus aller Welt.
TUI Tipp zum Weiterlesen: Auch Travelbloggern Sylvia aka Goldie_Berlin hat Singapur für sich entdeckt. ► Hier verrät sie euch ihre TOP 5 Singapur Sehenswürdigkeiten, warum ihr unbedingt mal nach Sentosa Island solltet und welche Strände sie zu ihren absoluten Highlights zählt.
Kuala Lumpur – Schmelztiegel der Nationen
Nach drei erlebnisreichen Tagen in Singapur ging es für uns weiter nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia. Schon die Busfahrt war ein Highlight: extrem gemütliche Ledersitze mit unfassbar viel Beinfreiheit, Bildschirme wie im Flugzeug und sogar ein Mittagessen sowie Kaffee bekamen wir serviert – da konnte man sich echt nicht beschweren!
Kaum in der Stadt angekommen, sah man auch schon das Wahrzeichen der Stadt, das alles überragte: die Petronas Towers.
Unser Hotel war schnell gefunden und praktischerweise war gleich nebenan eine Foodlane mit Chinesischem Streetfood, wo wir unser Abendessen genossen. Die Innenstadt von KL, wie Kuala Lumpur oft auch nur genannt wird, ist relativ klein und somit unternahmen wir noch einen kleinen Nachtspaziergang zu den Towers, die wunderbar angeleuchtet waren.
Den ersten richtigen Tag starteten wir gleich mit einem Ausflug zu den „Batu Caves“. Die Kalksteinhöhlen liegen rund 15 Kilometer nördlich von KL und beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Hingucker ist die 43 Meter hohe goldene Statue des Gottes Murugan auf dem Vorplatz der Höhlen, die von oben alles überragt. Steile Treppen führen in die Höhlen und auf dem Weg muss man sich vor den Affen in Acht nehmen, die überall herumturnen und einem alles wegnehmen, was man nicht gut verstaut hat. Die Höhlen an sich waren leider zu dem Zeitpunkt nicht so beeindruckend, wie ich gehofft hatte, weil unglaublich viel ringsum gebaut wurde und es entsprechend laut war.
Trotz alledem ist der Besuch der Höhlen ein absolutes Muss für jeden Kuala Lumpur Besucher!
Malaysia ist ein muslimisches Land und somit findet man auch in Kuala Lumpur eine Menge Moscheen, die aufgrund ihrer Architektur auch für Nicht-Muslime wirklich sehenswert sind. Wir besuchten drei Stück, eine davon war die „National Mosque“, eine der größten Moscheen in der Stadt. Frauen als auch Männer müssen sich hier verhüllen und bekommen dafür am Eingang einen Umhang mit Kapuze. Regeln sind Regeln! Aber es gibt deutlich angenehmeres, als sich bei 35 Grad Celsius komplett zu verschleiern, das muss ich zugeben.
Um uns ein wenig von der Hitze zu erholen und weil es in der Nähe war, entschieden wir uns, in den Butterfly Park in Kuala Lumpur zu gehen. Der Park ist der größte seiner Art weltweit und beherbergt über 5000 Schmetterlinge, die von uns natürlich ausgiebig bestaunt und fotografiert wurden.
Ein Ausflug nach Kuala Selangor zum Monkey Hill
Den letzten Tag in der Stadt ließen wir gemütlich angehen und machten erst am Nachmittag einen geführten Ausflug aus der Stadt raus. Diesmal ging es nach Kuala Selangor, welches an der Küste nord-westlich von Kuala Lumpur liegt. Erster Stopp war der sogenannte Monkey Hill, auf dem, wie der Name schon sagt, etliche Affen wohnen, die im Gegensatz zu denen bei den Batu Caves aber relativ freundlich waren. Das Highlight des Tages wartete dann am Abend auf uns: eine Bootstour in den Backwaters von Kuala Selangor, auf der man Glühwürmchen sehen konnte.
Langsam schipperten wir am Ufer vorbei und jeder Busch blinkte und funkelte von den vielen Insekten – einfach einmalig!
So viele tolle Eindrücke in so kurzer Zeit – aber das soll es natürlich noch nicht gewesen sein! Wie unsere Reise weiterging, erfahrt ihr dann im zweiten Teil!
Gerd Heimburger
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Michael Herbst
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