Roadtrip USA: Die perfekte Tour für Film- und Naturfans im Nordwesten der USA – ab Seattle

Roadtrips durch die USA gibt es viele. Sie versprechen Freiheit pur, Abenteuer und spektakuläre Naturlandschaften. TUI Kollegin Sonja hat sich für einen Roadtrip mit Start in Seattle im Bundesstaat Washington entschieden und nimmt euch mit auf die Reise. Die Route, die euch erwartet, ist gespickt mit grandiosen Naturerlebnissen; so beeindruckend, dass auch immer wieder Filmemacher ihren Weg in den Nordwesten des Landes finden. Entlang dieser Route dürfte euch vielleicht das ein oder andere bekannt vorkommen.

Start in Seattle

Tipps für diese Route

Reisezeit: Mai bis Juni oder September bis Oktober. Die Monate Juli/August sind teilweise recht überlaufen, vor allem in den Nationalparks.

Reisdauer: 7 bis 10 Tage. Plant 3 bis 4 Nächte in Seattle, 3 bis 4 Nächte auf der Olympic Halbinsel und 1 bis 2 Nächte als Abschluss in Seattle ein.

Hotels: Gerade in der Hochsaison sollten Hotels vorab gebucht werden. Auch kleinere oder sehr gefragte Ziele, Hotels in der Nähe von Nationalparks oder besondere Unterkünfte können schnell ausgebucht sein.

Seattle. Die Metropole besticht durch ihre einmalige Lage am Puget Sound, eingebettet in eine malerische Kulisse aus Wasser, Bergen und grünen Wäldern.

Wir holen unseren Mietwagen direkt nach Ankunft am Flughafen ab. Seattle verfügt zwar über ein gewisses Netz öffentlicher Verkehrsmittel, wir entscheiden uns jedoch für die Flexibilität eines eigenen Fortbewegungsmittels. Sowieso ist ein Mietwagen in Washington unabdingbar! Die Highlights des Bundesstaates sind ohne Auto kaum zu erreichen.

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Bei einem ersten Besuch in Seattle sollte auf der Bucket-List auf keinen Fall ein Besuch des Pike Market Place oder eine Fahrt hoch auf den Space Needle fehlen. Die Aussicht auf die atemberaubende Landschaft ringsherum ist wirklich einmalig.

Hoteltipp: The Edgewater Hotel ist ein luxuriöses Hotel, welches direkt an der Waterfront, in der Nähe des Fähranlegers liegt. Downtown Seattle mit dem Space Needle, Pike Market, Museen, etc. ist super zu Fuß zu erkunden.

Tipp: Diverse Linienbusse bedienen die Außenbezirke und Vororte der Stadt, so dass man bei Bedarf den Geldbeutel schonen kann, in dem man die teuren Hotels in Downtown Seattle durch ebenso komfortabel aber wesentlich preisgünstigere Alternativen außerhalb der Stadt ersetzen kann. ► Günstige Hotelangebote für euren Aufenthalt in Seattle findet ihr hier

Nachdem uns diese ersten Eindrücke begeistert haben, stehen einige unverzichtbare Tagesziele auf dem Programm, die ihr super von Seattle aus einplanen lönnt

Tagesausflug zu den Snoqualmie Falls und zum Mount Rainier Nationalpark

🎥 Für Fans von Twin Peaks

Die Snoqualmie Falls sollten Fans der Serie „Twin Peaks“ bekannt vorkommen.

Es geht ostwärts auf der I-90 (Interstate 90). Nach nur einer guten halben Stunde erreichen wir die Snoqualmie Falls. Tosendes Wasser stürzt über eine Länge von 82 Metern in die Tiefe. Die Fälle liegen in einer beeindruckenden Naturkulisse aus grünen Wäldern und Bergen im Hintergrund. und sollten Fans der Serie „Twin Peaks“ bekannt vorkommen.

Am nächsten Tag machen wir uns auf zum Mount Rainier Nationalpark. Nach etwa anderthalb Stunden erreichen wir den Nationalpark und fahren hoch zum Visitor Center mit einmaligen Blick auf den schneebedeckten Vulkan, der mit seinen 4400 Metern ein gewaltiges Bild abgibt.

Tipp: Umgeht in den Sommermonaten einen Besuch am Wochenende. Es bilden sich teilweise doch sehr lange Autoschlangen, um in den Park zu kommen.

2. Etappe: Seattle – Olympia – Olympic National Forest

Für unsere nächsten Programmpunkte geht es nun auf Tour durch den Staat. Wir verlassen Seattle und fahren über die I-5 (Interstate 5) nach Olympia und von dort westwärts über den Highway 12. Kurz hinter Aberdeen geht es nach Norden über den Highway 101.

Unser Tagesziel soll nach knapp 3 Stunden der Lake Quinault im Olympic National Forest sein. Der See hat trotz der diversen Campgrounds etwas ruhiges und unaufgeregtes.

Grund für unseren Abstecher hierher soll aber etwas Einmaliges sein: der angrenzende Regenwald! Riesige Bäume, dichte Farne, überwucherte Stämme, die kreuz und quer liegen und die einmalige Stille dieser verzauberten Gegend haben irgendwie etwas Magisches. Ausgewiesene Wanderwege und Pfade schlängeln sich auf diversen Routen durch die Wälder.

3. Etappe: Olympic National Forest – Forks – Rialto Beach

Am nächsten Morgen liegt nur eine kurze Etappe weiter Richtung Norden nach Forks vor uns. Der Ort selber, wie auch ein sehr großes Areal in diesem Abschnitt der Olympic Peninsula, waren die beeindruckende Filmkulisse aus dem Kino-Mehrteiler „Twilight“. Der schier endlose dichte Wald vor der Gebirgssilouette des Mount Olympus in Verbindung mit dem rauen Pazifik sind mehr als beeindruckend.

🎥 Für Fans von Twilight

Forks wurde durch die Twilight-Saga bekannt. Besser hätte Stephenie Meyers den Ort für ihr Vampir-Drama nicht wählen können. Das regenreiche Forks liegt am Rande des Olympic National Parks mit seinem mystischen Regenwald sowie an der rauen Küste des Pazifik.

Von Forks aus sind wir in ca. 20 Minuten westwärts direkt am Pazifik. Auf dem letzen Stück teilt sich die Straße. Wir entscheiden uns für die nördliche Variante, die uns zum Rialto Beach führt. Über die Jahre wurden an diesen Küstenabschnitt Berge von Treibholz in Form von riesigen Baumstämmen an Land gespült, die wie Mikado-Stäbchen übereinander gestapelt am Strand liegen. In Sichtweite erheben sich aus dem Meer riesige massive Felsmonolithen.

Hier lässt es sich leicht ein paar Stunden aushalten. Wir bringen uns ein Picknick mit und eine kleine Decke und genießen die einmalige Atmosphäre.

TUI Hoteltipp in der Nähe: Die Blockhütten der Kalaloch Lodge besticht durch ihre traumhafte Lage direkt am Pazifik im Olympic Nationalpark. Das Hotel ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge in die Regenwälder.

4. Etappe: Rialto Beach – Glines Canyon Dam – Port Angeles

Gut ausgeschlafen folgen wir am Tag darauf weiter dem Highway 101. Dichte Wälder begleiten uns. Ein Teil der Strecke führt entlang des Lake Crescent, der bei schönem Wetter herrlich blau leuchtet.

Am Elwha River geht es runter vom Highway. Die Straße führt direkt entlang der türkis rauschenden Flusses, der sich den Weg aus den Bergen hinunter in den Pazifik sucht. Zwischendurch locken immer mal wieder kurze Stopps für herrliche Fotos. Nach anderthalb Stunden Fahrt erreichen wir den Glines Canyon Dam.

Der Staudamm wurde vor vielen Jahren zurückgebaut, so dass der Elwha River heute wieder seinen freien Weg finden kann und das Tal wieder freigibt, in dem das Wasser seinerzeit gestaut wurde. Leider hatte der damalige Damm fatale Folgen für die Natur jenseits des Dammes, so dass man heute ein wunderbares Zeugnis dafür findet, wie die Natur sich das Tal zurückerobert hat.

Nach unserem Spaziergang fahren wir wieder zurück zum Highway 101 und setzen die kurze Fahrt fort nach Port Angeles. Zeit für ein Mittagessen in einem der zahlreichen kleinen Cafés und Restaurants. Wer zwischen all der beeindruckenden Natur ein wenig „Zivilisation“ braucht, der kann in Port Angeles auch wunderbar durch die kleinen Shops und Gallerien schlendern. Auch Port Angeles ist übrigens Schauplatz zahlreicher Szenen aus „Twilight“.

TUI Hoteltipp: Das ► Red Lion Hotel Port Angeles liegt direkt an der Meerenge Juan de Fuca in Port Angeles und bietet ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Bei schönem Wetter reicht die Sicht bis Vancouver Island!

Tipp: Ihr wollt nach Kanada weiterreisen? Von Port Angeles geht die Fähre nach Victoria auf Vancouver Island. Für diesen Abstecher nach Kanada sollte man allerdings einige Tage Zeit einplanen. Für einen Tagesabstecher wäre es fast zu schade.

5. Etappe: Port Angeles – Olympic Nationalpark

Die Fahrt in den Olympic Nationalpark bis hoch zum Hurricane Ridge Visitor Center empfiehlt sich für den nächsten Morgen, um genügend Zeit dort verbringen zu können. Etwa 45 Minuten brauchen wir für die Serpentinen bis wir auf knapp 1700 Metern das Visitor Center erreichen. Der Ausblick auf die umliegenden schneebedeckten Berge ist atemberaubend. Auch hier sollte man unbedingt ein Picknick einplanen. Was für eine Kulisse! Aber Vorsicht: es könnte sein, dass ein paar Eichhörnchen am Festmahl teilhaben wollen 😉

Vom Visitor Center aus gehen diverse Wanderwege ab, die je nach Wetterlage weitere tolle Fotomotive versprechen. Für Proviant und sanitäre Einrichtungen ist am Visitor Center ebenfalls gesorgt.

6. Etappe: Olympic Nationalpark – Bainbridge Island – Seattle

Wieder einmal gut ausgeruht nach all der frischen Luft geht es am nächsten Morgen weiter in Richtung Osten. Wir hätten zahlreiche Wege, nach Seattle zurückzukehren. Wir entscheiden uns für die Route runter vom Highway 101 auf die Bundesstraße 104 nach Port Gamble und von dort aus über die Bundesstraße 3 nach Poulsbo. Der charmante Ort wurde seinerzeit von skandinavischen Einwanderern gegründet. Im kleinen Stadtkern findet ihr Einflüsse der typischen Architektur wieder. In Poulsbo lohnt sich ein kurzer Stopp mit einem kleinen Abstecher in die zahlreichen kleinen Lädchen entlang der Hauptstraße.

🎥 Für Fans von Schlaflos in Seattle

Der beliebte Film „Schlaflos in Seattle” mit den Hauptdarstellern Tom Hanks und Meg Ryan wurde in Seattle gedreht. Drehorte sind u.a. der Pike Place Market und der Alki Beach. Übrigens: Auch Szenen der Serie „Greys Anatomy“ wurden in Seattle gefilmt.

Anschließend folgen wir der Bundesstraße 305 bis nach Bainbridge Island. Der Grund für diese Route ist ganz einfach: die Fähre von Bainbridge Island nach Seattle! Für die Einwohner der Gegend vermutlich recht unspektakulär. Für uns als Besucher: der beste Blick vom Wasser auf die Skyline von Seattle! Und spätestens jetzt kommt uns ein weiterer Film in den Sinn: „Sleepless in Seattle“. Die Fähre kostet übrigens für einen PKW mit zwei Insassen nur knapp 30 USD.

Tipp: Je nach Jahreszeit lohnt sich die Fahrt am Abend, um die Skyline bei Nacht zu erleben.

Wir sind wieder im Seattle angekommen. Für eine weitere Übernachtung geht es noch einmal ins Hotel. Eigentlich könnte man die Tour noch einmal von vorne beginnen. Oder vielleicht fahren wir das nächste Mal runter nach Oregon? Oder verlängern unsere Rundreise nach Kanada?

Tipps für euren Roadtrip durch die USA

🚗 Warum mit dem Auto durch die USA?

Für einen Mietwagen spricht vor allem schlicht und einfach die zu großen Distanzen zwischen den einzelnen Destinationen, zum anderen aber auch das oftmals schlecht ausgebaute Netz öffentlicher Verkehrsmittel.

🚗 Tipps für eure Fahrt mit dem Mietwagen:

Mautstellen
Viele Interstates (entsprechen unseren Autobahnen) und Highways sind für bestimmte Streckenabschnitte mautpflichtig. Die Maut kann zwar direkt in Cash an einem kleinen Zahlhäuschen entrichtet werden; lohnenswerter ist aber eine kurze Nachfrage bei Anmietung des Fahrzeugs, ob der Anbieter einen sogenannten „Toll-Pass“ abdeckt. Meistens ist dies der Fall. Damit könnt ihr die Mautstellen einfach durchfahren und die Gebühr wird elektronisch über das Nummernschild erfasst und bei Abgabe des Fahrzeugs gesammelt abgerechnet.

Tanken
Die Zapfsäulen müssen vor dem Betanken über eine Kreditkarte freigeschaltet werden. Leider funktioniert dies bei ausländischen Kreditkarten meistens nicht. Dann einfach an der Kasse die Zapfsäule für einen bestimmten Betrag über die Kreditkarte freischalten lassen und dann tanken.

Alkohol
Der sichtbare Transport von Alkohol im Auto ist verboten und wird bestraft! Alkoholische Getränke gehören daher in den Kofferraum.

Vorfahrtsregelung
In den USA gibt es entweder eine Ampelregelung oder den sog. „4-Way-Stop“. An Kreuzungen mit diesem Schild gilt Vorfahrt für denjenigen, der zuerst die Kreuzung erreicht hat. Rechtsabbiegen ist in den meisten Bundesstaaten auch bei roter Ampel erlaubt.

Navi
Ein Navi ist grundsätzlich empfehlenswert. Es kann vor Ort gemietet werden, ist aber häufig sehr teuer. Häufig lohnt sich ein Blick in die online Flohmarkt-Portale, wo man nur einmal genutzte USA Navis für recht schmales Geld erstehen kann. Ansonsten lohnt auch ein Gang in eines der größeren Kaufhäuser in den USA (z.B. Walmart). Je nach Dauer der Reise kann das eine günstige Alternative sein. Hier muss man allerdings den Zollfreibetrag berücksichtigen.

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