So wild, so rau, so märchenhaft. Tiefenentspannte Menschen, einzigartige Naturschauspiele und endlose Weite. Wer Island bereist, erlebt atemberaubende Landschaften und Entschleunigung pur. Der schönste Weg, die Vielfalt des Landes zu erleben, ist eine Tour mit dem Camper.
Mal still und sanft, mal laut und schroff und manchmal fast autoritär
Islands Natur ist magisch und ergreifend, und seine Vielfalt ist einzigartig in Europa. Das Wetter ist ein wenig launisch – und einer der Gründe, warum Massentourismus hier immer noch ein Fremdwort ist. Wer gerne auf Entdeckungsreise geht und die passende Kleidung dabei hat, erlebt hier unvergessliche Landschaften und Augenblicke. Island bietet riesige Gletscher und spektakuläre Fjorde, majestätische Vulkane, bizarre Lavalandschaften, heiße Quellen – und die nördlichste Hauptstadt des Kontinents.
Golden Circle Island Tour mit dem Camper: die schönsten Highlights in neun Tagen
Die Halbinsel Snæfellsnes bietet auf kleinstem Raum so ziemlich alles, was Island ausmacht. Der Nationalpark mit dem Stratovulkan hat zahlreiche Wanderwege, die zu verschiedenen Höhlen und Stränden führen. Manchmal stark besucht, aber unbedingt sehenswert sind der Wasserfall Kirkjufellsfoss und der Kirkjufell, ein eigenwillig geformter Berg, beide im Norden von Snæfellsnes.
➩ Auf dem Rundkurs des „Golden Circle“ liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie der geschichtsträchtige Ort Thingvellir, der mächtige Gullfoss (Goldener Wasserfall) und der verlässlich spuckende Geysir Strokkur.
Auf Tuchfühlung mit den Elementen
Auf dem Weg über die Ringstraße No. 1 Richtung Süden solltet ihr unbedingt einen Abstecher ins Landesinnere machen. Rund um die einstige Künstlerkolonie Húsafell quillt der Wasserfall Hraunfossar aus einem Lavafeld hervor und rauscht in unzähligen Armen über viele Hundert Meter Breite in die Tiefe. Der Barnafoss, ganz in der Nähe, schiebt sich donnernd durch ein enges Felsloch.
Besondere Ruhe strahlt das etwas abseits liegende, direkt in einen Fels gebaute Bauernhaus von Laugarvatnshellir aus. Noch vor etwa 100 Jahren lebten Mensch und Tier hier völlig autark im Einklang mit der Natur.
Der äußerste Süden
Vík í Mýrdal ist einfach zauberhaft mit seiner schneeweißen Kirche, seinen bunten Häuschen und dem schwarzen Sandstrand. Die vorgelagerten Felsnadeln im Meer (Reynisdrangar) sind aus erkalteter Lava entstanden – der Legende nach wollten Trolle nachts ein Schiff ans Land bringen und wurden vom Licht der aufgehenden Sonne versteinert. Die mächtigen Vulkankegel des Katla und des Eyjafjallajökull sind nur einen Steinwurf entfernt.
Unbedingt sehenswert sind auch die Basaltfelsen Reynisdrangar, und ein absolutes Muss auf dem Rückweg nach Reykjavík ist der Seljalandsfoss –ein wunderschönes Fotomotiv, das man von allen Seiten bewundern und fotografieren kann – auch hinter dem Wasservorhang. Vorausgesetzt, Kamera oder Handy sind mindestens spritzwassergeschützt.
Was ist schon ein Gala-Dinner gegen eine Dose Ravioli unter freiem Himmel?
Das Leben kann so einfach sein. Und so entspannt. Die Kaffeekanne röchelt wohlig auf dem Feuer, der Kühlschrank ist gefüllt, und es duftet nach Sommer und frischem Grün. Ankommen ist Nebensache.
Entdeckt Orte, von denen ihr schon immer geträumt habt, oder fahrt einfach drauflos. Haltet an, wann und wo es euch gefällt, bleibt dort, so lange ihr möchtet – und genießt die maximale Freiheit und Unabhängigkeit!
Glühende Leidenschaft
Von den circa 300 Vulkanen Islands sind etwa 30 aktiv und spucken regelmäßig Lava. Wer das Glück hat, live dabei zu sein, hält ehrfürchtig den Atem an. Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen uns die Kraft der Natur so eindrucksvoll vor Augen geführt wird. Frieren muss übrigens niemand bei diesem Naturschauspiel. Wo sich 1.000 °C heiße Lava ins Tal schiebt, ist es wohlig warm, egal, wie kalt der Wind weht.