Schon von Weitem begrüßt uns Mirmande mit seinem zauberhaften Panorama. Hoch oben thront die hübsche Kirche Sainte-Foy de Mirmande und zieht alle Blicke auf sich. Und auch beim genaueren Hinsehen, beim Schlendern durch die engen Gassen, vorbei an schicken Concept Stores, Gourmetküchen und hübschen Cafés bei denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, sind wir sehr glücklich diesen Ort gefunden zu haben.
Mirmande befindet sich nur etwa 30 Minuten von der Hauptstadt des französischen Départements Drôme, Valence, entfernt. Perfekt für einen Tagesausflug. Die nächst größeren (und bekannteren) Städte sind Avignon und Lyon, die beide jeweils etwa 90 bis 120 Minuten Autominuten entfernt sind.
Mirmande im Herbst
Wir sind im Oktober hier. Der Herbst ist überall in Mirmande sicht- und spürbar. Die Häuser sind bedeckt mit dunkelroten, grünen und orangen Blättern. Die Luft ist mild und klar.
Wir erwarten einen Touristen-Hotspot; mit Menschen vollgestopfte Gassen und ein Anstehen, um Fotos der hübsch gestalteten Häuser und Innenhöfe machen zu können. Aber nix da. Der Oktober ist scheinbar absolut kein Reisemonat hier in Frankreich. Uns erwartet gähnende Leere.
Weder sehen wir Einwohner, noch Touristen. Nur Franzosen, die es sich im Gourmet Restaurant “La Capitelle” gemütlich machen. Die Läden haben dennoch offen. Man sollte hierbei jedoch die Öffnungszeiten beachten und nicht gerade in deren Mittagspause herkommen, die etwa von 13 bis 14.30 Uhr andauert. Bei den Cafés stehen zwar die Stühle draußen und laden zum Verweilen und Beobachten der vorbeilaufenden Touristen ein. Diese scheinen jedoch leider geschlossen zu sein. Klar, Touristen gibt es scheinbar auch keine – außer uns wohlgemerkt. Wir wollen uns nicht beschweren. Um ehrlich zu sein genießen wir diese Stille und Leere.
Mirmande mit Baby: Den Kinderwagen lieber im Hotel lassen
Was wir nicht genießen, ist, dass wir den Kinderwagen mitgenommen haben. Die Wege sind teilweise so steinig und steil, dass ich mich am Ende wie nach einem Zirkeltraining im Fitnessstudio fühle. Unser Baby liegt natürlich nicht im Wagen, sondern wird im Tragetuch getragen. Da kann man auch besser schlafen als im huckeligen Kinderwagen. Wir laufen hoch bis zur Kirche Sainte-Foy. Den Kinderwagen lassen wir stehen, denn wir nutzen für den letzten Abschnitt die Treppen. Hier oben erwartet uns ein hübsches Panorama.
In der Kirche Sainte-Foy besuchen wir eine Ausstellung der Künstler Grudzien und Souverbie. Der Eintritt ist kostenfrei. Immer wieder wird die kleine Église für Veranstaltungen genutzt. Die Kunst gefällt mir ausgesprochen gut.
Künstlerisches Mirmande
Auf dem Weg nach unten schlendern wir an hübsch gestalteten Hauseingängen, Feigenbäumen und Silberblättern vorbei. Gegen 14.30 Uhr kommen wir wieder unten im Dorf an. Die Läden öffnen langsam nach der Mittagspause und mein Einkaufskorb füllt sich. Mit coolen Textilien, regionalen Lebensmitteln und Souvenirs, die uns immer wieder an dieses hübsche Dorf erinnern sollen.
Meine persönlichen Tipps für Mirmande
- Shoppen könnt ihr prima im Concept Store Dimanche, 3 b Rue du Boulanger. Die Inhaberin bietet trendy Klamotten für Kids und Erwachsene, hübsche Keramik und Inneneinrichtung.
- Köstliche Speisen gibt es im La Capitelle in der Rue du Boulanger. Viele kommen nur wegen des Gourmetrestaurants nach Mirmande.
- Keramik kauft ihr in der Töpferei Poterie Calicot, 12 Grand Rue.
- Kostenfreies Parken ist z.B. hier möglich: Place du champ de foire. Hier dürft ihr euer Wohnmobil auch für eine Nacht abstellen.
- Souvenirs gibt es in Annie’s en Provence, Place du champ de foire. Die freundliche Verkäuferin berät euch gern zu den regionalen Produkte.
Weitere Infos rund um das Label “schönste Dörfer Frankreichs” und eine Auflistung dieser findet ihr hier.