Wie so ein Reiseleitereinsatz während der Ausbildungszeit bei TUI ist, fragt ihr euch? Das und vieles mehr verrät euch TUI Bloggerin Sheffali, die für einen Monat auf Djerba gearbeitet und gelebt hat.
Während meiner Ausbildungszeit bei der TUI Deutschland durfte ich einen Reiseleitereinsatz von vier Wochen im Ausland machen. Gemeinsam mit einer weiteren Auszubildenden ging es voller Spannung nach Djerba in das TUI MAGIC LIFE Penelope Beach.
Djerba kurz und knapp:
Die ca. 31 km lange Insel Djerba gehört zu Tunesien und liegt im Mittelmeer, östlich von Tunesien und südwestlich von Malta. Ca. 120 Tausend Menschen leben hier, mitunter Muslime, Juden und Christen. In der Schule lernen die Tunesier als erste Sprache Hocharabisch, dann Französisch und Englisch. Im Allgemeinen wird hier jedoch Tunesisch gesprochen, eine Abwandlung oder eine Art „Dialekt“ der Arabischen Sprache. Die Aussprache ist gar nicht so leicht, dennoch hier ein paar Vokabeln für den Alltag:
Deutsch Tunesisch Hallo Asslema Tschüss Besslema Guten Morgen Saba al-chayr Gute Nacht Tisbal ala kheir Nein Le Ja Na’am Danke Schukran Zimmer bit
Meine liebste Aufgabe: Der Flughafendienst
Der Flughafendienst am Flughafen Djerba/ Zarzis war über die 4 Wochen meine liebste Aufgabe. Um zu dem Flughafen, der ca. 20 Kilometer von unserem Hotel entfernt war, zu gelangen, wurden wir meist mit einem Transferbus zum Flughafen „geshuttelt“, samt den abreisenden Gästen. Zur Verabschiedung der Gäste wurde der „Magic Applaus“ (ein Applaus in einem bestimmten Takt, den sich das TUI MAGIC LIFE ausgedacht hat) von uns geklatscht und gerufen. Dabei stand ein Großteil der Mitarbeiter des Hotels sowie die Animateure und Reiseleiter vor dem Hotel und haben dem abfahrenden Bus zugewunken und mit weißen Tüchern gewedelt.
Nach ca. 30 Minuten Fahrt, sind wir am Flughafen angekommen und standen als Ansprechpartner bereit, bis jeder seinen Koffer aus dem Bus geholt hatte. Dann haben wir den Gästen einen guten Heimflug gewünscht und sind zu dem TUI Schalter des Airports gegangen, um dort die Informationsumschläge mit den Broschüren für die neuen Gäste vorzubereiten. Für dies bekamen wir Listen mit allen Passagiernamen, die auf der nächsten Maschine gebucht waren. Sobald die Maschine im Landeanflug war, haben wir uns mit unserem fahrbaren TUI Stand in Richtung Kofferausgabe gemacht. Je nachdem wie viele Auszubildende oder Mitarbeiter am Flughafen waren, haben wir die Hotels untereinander aufgeteilt. Nach dem Empfang der Gäste und deren Zustieg in die Busse, bewegten wir uns ebenso in die Shuttle und tätigten zum Ende unseren Einsatzes die Transferansprachen eigenständig.
Meine Transferansprache klang in etwa so:
„Ich heiße Sie im Namen der World of TUI herzlich Willkommen auf Djerba. Mein Name ist Sheffali und dies ist unser Busfahrer xxx, welcher uns nun zu folgenden Hotels fahren wird. Zuerst geht es in das Hotel X1, anschließend in das Hotel X2 und Hotel X3. Die Transferzeit liegt bei ca. 30 Minuten, bis zu unserem ersten Hotel. Bitte denken Sie daran das Leitungswasser zu vermeiden und auch beim Zähneputzen auf Mineralwasser zurückzugreifen. Geld tauschen können Sie in Banken oder an der Rezeption Ihres Hotels, der Kurs ist überall derselbe. 01,00 € entsprechen ca. 02,760 Tunesische Dinar (TND). Bitte bewahren Sie die Quittung auf, um am Ende Ihres Urlaubes das Geld am Flughafen zurücktauschen zu können, denn TND dürfen aus Tunesien nicht ausgeführt werden. Wir haben es hier eine Stunde früher als in Deutschland, also ist es jetzt XX:XX Uhr. Bitte stellen Sie Ihre Uhr um, um morgen den Termin mit Ihrem Reiseleiter nicht zu verpassen. Die Uhrzeiten finden Sie in Ihren Umschlägen. Ich wünsche Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub“.
Ich war vor meiner ersten Transferansprache sehr aufgeregt! Und nach der Ersten folgte auch gleich die Nächste, bei der das Mikrofon nicht funktionierte. Also musste ich die Ansprache erstmal vorne durch den Bus schreien und da die Gäste hinten natürlich kein Wort verstanden haben, dasselbe auch noch mal weiter hinten im Bus. Gott sei Dank, hatten die Gäste Geduld und lachten zusammen mit mir über die Situation.
Die „Welcomes“ in den Hotels
„Welcome“, so nennt man die Begrüßungs- und Infoveranstaltung für die neu angereisten Gäste. Diese Veranstaltungen finden in verschiedenen Hotels ein bis drei Mal die Woche statt, je nach Ankünften. Treffpunkt ist immer an der Rezeption, von dort aus führt der Reiseleiter seine Gäste in eine ruhige Sitzecke oder in einen separaten Konferenzraum. Gestartet wird mit allgemeinen Informationen zur Kultur, der Einwohnerzahl, Größe der Insel etc. Als Nächstes wird die Insel vorgestellt, die Hauptstadt, Shopping- und Einkaufsmöglichkeiten und zuletzt unsere TUI Ausflüge.
Nach den Welcome Veranstaltungen gab es in jedem Hotel genügend Zeit um sich die Anliegen der Kunden anzuhören, Ausflüge zu verkaufen, zu beraten oder auch Beschwerden aufzunehmen. Die letzte Woche konnte ich dank meines erlernten Wissens die Infostunden im Hotel TUI MAGIC LIFE Penelope Beach alleine betreuen und Ausflüge verkaufen.
Meine 3 TOP Ausflüge auf Djerba
Um die Insel Djerba oder auch das tunesische Festland genauer erkunden zu können, bietet die TUI verschiedene Ausflüge für die Gäste an. Neben Aktivitäten wie Quad, Buggy, Jetski, Reiten auf Pferden oder Dromedaren, gibt es auch halb- oder ganztägige Ausflüge. Dazu gehören „We love Djerba“, „Charme des Südens“, Djerba Explore“ und das „Piratenabenteuer“. Drei davon möchte ich euch genauer vorstellen:
1. We love Djerba
We love Djerba ist eine Inselrundfahrt die um ca. 08:00 Uhr morgens startet und bis ca. 15:30 Uhr andauert. Hierbei wird zuerst der Römerdamm angefahren. Dieser stellt die 45 km lange Seegrenze zu Lybien dar und wurde vor über 2000 Jahren von den Römern erbaut, daher der Name „Römerdamm“. Weiter geht es nach Guellala in eine traditionelle Töpferwerkstatt, wo uns vorgeführt wird wie die berühmte tunesische Keramik hergestellt wird.
Anschließend wird das Kunstmuseum besucht, welches bspw. die traditionelle, siebentägige tunesische Hochzeit darstellt, sowie eine Beschneidungszeremonie. Selbstverständlich wird der Ausflug von einem deutschsprachigen Reiseleiter begleitet, der viele spannende Informationen zu den Darstellungen gibt. Auf dem weiteren Plan steht ein Besuch nach „Djerba Hood“. Hier haben über 155 Künstler aus 33 verschiedenen Ländern bei einem Graffiti-Festival ihrer Kreativität an den Wänden des alten Marktes freien Lauf gelassen.
Danach geht es nach Houmt Souk, der Hauptstadt Djerbas. Hier erwarten euch ein Fischmarkt, Gewürzmarkt, Gemüsestände, Schmuckgeschäfte und Bazare für Kleidung. Wir haben ein Schmuckgeschäft besucht, wo uns gezeigt wurde wie man Echtgold und Echtsilber von Modeschmuck unterscheiden kann. Anschließend hatten wir etwas Freizeit und konnten Souvenirs shoppen.
Auf dem Weg zu einem berühmten Künstler Namens Dar Jilani machten wir Halt bei der „Fort Ghazi Mustapha“ Festung, um ein paar Fotos zu schießen. Bei dem Künstler angekommen, durften wir erstmal eine Mittagspause einlegen. Die Frau des Künstlers hat uns die Lieblingsspeise der Tunesier gekocht: Couscous mit Hühnchen, Kartoffeln und Kürbis. Nach dem leckeren Mahl gingen wir in das Atelier des Künstlers und bewunderten seine Kunstwerke, welche aus Meeresschrott hergestellt wurden. Gesättigt ging es dann wieder zurück in unsere Hotels.
► Diesen Ausflug könnt ihr über unsere Ausflugsseite gotui.com direkt und vorab buchen
2. Charme des Südens
Bei diesem Ausflug geht es von Djerba aus mit der Fähre auf das tunesische Festland, in die Wüste. Unseren ersten Stopp haben wir bei einem Berber Haus gemacht. Hier wurde uns frisches Fladenbrot und leckerer Pfefferminztee zubereitet. Ich kann Tee überhaupt nicht leiden, aber dieser Tee war unglaublich lecker! Die Berber wohnen kaum erkennbar im Boden der trockenen Landschaft. Ein Eingang befindet sich ebenerdig, die Zimmer sind unterirdisch gebaut, etwa wie ein Ameisennest. Durch die Architektur frieren die Bewohner im Winter nicht und im Sommer herrschen dort kühlere Temperaturen.
Auf dem Weg in die Sahara machten wir noch einige Trink- und Fotopausen. In Douz angekommen lernte ich das erste Mal in meinem Leben wirkliche Hitze kennen, denn an diesem Tag hatten wir in der Wüste über 50 Grad. Die Einheimischen banden uns einen traditionellen Turban um den Kopf und wir bekamen Gewänder angezogen, sogenannte „Galabiya“. Schon ging es für jeden von uns auf ein Dromedar und wir ritten in die Sahara. Auf einem Sandhügel machten wir eine Fotopause und anschließend ging es zurück, um die Dromedare wieder an deren Besitzer zu geben.
Auf dem Weg zurück nach Djerba liefen vor uns „wilde Dromedare“ über die Straße und versperrten uns einige Minuten den Weg. Wir waren erstaunt, wie viele freilebende Dromedare hier leben. Kurz darauf hielten wir an einer riesigen Dattel-Palmen-Oase an. Und etwas weiter in Richtung Djerba kamen wir an dem Drehort der Star Wars Kulisse vorbei. Nach einem weiteren Fotostopp und einem Pfefferminztee in einem Café erreichten wir Djerba über den Römerdamm.
► Mehr Infos zum Ausflug gibt es hier
3. Djerba Explore
Djerba Explore ist ein Ausflug der sich perfekt für Krokodilliebhaber eignet. Über 400 Krokodile gibt es hier zu sehen. Ebenfalls Landschildkröten und Leguane. Bevor wir die Krokodile bewundern konnten, ging es zuerst in ein Museum, wo wir uns landestypische Gewänder, Schmuck und vieles mehr ansahen. Auch ein nachgestelltes Berberdorf wurde uns präsentiert, samt den verschiedenen Häusern, und wir konnten uns ansehen, wie die Wasserversorgung damals funktionierte und wie Teppiche gesponnen und aus Getreide Brot gemahlen wurde. Nun ging es zu den Krokodilen und der Raubtierfütterung.
► Diesen TUI Ausflug könnt ihr bereits vorab über unsere Ausflugsseite gotui.com buchen
Der Sommer meines Lebens!
Leider sind die vier Wochen auf Djerba viel zu schnell vergangen. Ich habe meine Aufgaben als Reiseleitung sehr genossen und vorallem die TUI Kollegen haben diesen Sommer unvergesslich gemacht. Auch die Insel hat mich begeistert. So viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wie bei den Tunesiern habe ich selten erlebt. Auf Djerba findet man wirklich alles was man braucht: Strand, Ruhe, Erholung, Kultur und wenn man möchte auch ein lebhaftes Nachtleben sowie viele schöne Märkte oder Shoppingmöglichkeiten. Ich habe die Insel nach meiner Rückkehr nach Deutschland schnell vermisst und kurzentschlossen ein weiteres Ticket für den Herbst nach Djerba gebucht, denn die Sonne scheint hier das ganze Jahr über! Und bei diesen beiden Besuchen wird es sicherlich nicht bleiben – ich komme wieder!
Jana Burghardt
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich selbst verreise oft mit TUI. So auch dieses Jahr nach Djerba. Mit erschrecken musste ich nun feststellen dass Sie hier einen Reisebericht auf ihrer offiziellen Website veröffentlichen, der Gewalt an Tieren promotet. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr dass es absolut unmoralisch ist Einrichtungen zu bewerben, die Fotos mit „Babytieren“ anbieten, die darüber hinaus auch noch aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen und in die Einrichtung importiert wurde . Als moderner Reiseanbieter bin ich schockiert über die Naivität die Sie hiermit beweisen.
Jana Burghardt
TUI Bloggerin Miriam
Hallo Jana, TUI stützt sich bei der Entwicklung ihrer Tierschutzstrategie auf die Tierschutzrichtlinien der ABTA, einen international anerkannten Standard. Die Tierschutzrichtlinien der ABTA wurden in Zusammenarbeit mit Branchenexperten, zoologischen Organisationen, Wissenschaftlern und NGOs entwickelt. Um sicherzustellen, dass unsere Lieferanten den ABTA-Standard einhalten, verfügt TUI seit 2016 über ein Audit-Programm für Aktivitäten mit Tieren, das externe Audits durch einen unabhängigen Dritten umfasst. Die ABTA Standards verbieten, dass es zu einem direkten Kontakt zwischen wilden Tieren und Menschen kommt, bei dem das Tier nicht die Möglichkeit hat, die Begegnung jederzeit zu beenden und sich wegzubewegen. Die Guidelines wurden 2019 aktualisiert und seitdem nimmt TUI keine neuen Aktivitäten auf, die nicht diesen Guidelines entsprechen. Mit Angeboten, die den früheren – ebenfalls das Tierwohl in den Mittelpunkt stellenden – Guidelines entsprechen, arbeiten wir entsprechend unseren kollaborativen Ansatzes beim Thema Tierwohl zusammen, um ihnen eine Möglichkeit zu geben, die neuen Standards umzusetzen.
Beste Grüße, Miriam