Als ich Island im September bereiste, ahnte ich noch nicht, was für ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis diese Reise für mich werden würde und Glück ein wichtiger Begleiter sein sollte. Dieses Glück fing schon beim Wetter an: zwei Wochen voller Sonnenschein – gut, ab und an war es ein wenig neblig, wolkig oder sehr windig, doch geregnet hat es nie. Dass dies nicht selbstverständlich für Island ist, bestätigten mir später die Isländer. Da das isländische Wetter nicht beständig ist, sollte festes Schuhwerk, atmungsaktive und wasserfeste Kleidung und eine Mütze nicht in deinem Reisegepäck fehlen.
Meinen Flug buchte ich über die TUI und nach nur dreieinhalb Stunden Flugzeit ab Düsseldorf erreichte ich meinen Zielflughafen in Keflavik , welcher circa 40 Kilometer entfernt von Reykjavik liegt.
Da ich Island auf eigene Faust und Tempo erkunden wollte, fiel meine Wahl der Fortbewegung auf einen Mietwagen mit Allradantrieb. Den Mietwagen habe ich mit vollem Komfort und höchstem Versicherungsschutz vorab über TUI Cars gebucht. Dies ist empfehlenswert, weil manche Panorama Strecke doch sehr steinig und huckelig sein kann. Ich bereiste die Insel entgegen des Uhrzeigersinns und verbrachte im Schnitt jeweils ein bis maximal zwei Nächte in einer Unterkunft. Vom schicken Hotel mit tollem Frühstück bis zur gemütlichen Hütte mit direkten Meer-, See- oder Bergblick, war alles dabei.
Meine Empfehlung: Starte deine Reise in der bunten Hauptstadt Reykjavik. Hier bekommst du einen sehr guten Eindruck vom schicken skandinavischen Einrichtungsstil, der sehr weltoffenen und toleranten Isländer sowie ihrer Liebe zu bunten Farben und Häusern. Gönne dir in Reykjavik auf jeden Fall eine leckere Zimtschnecke in einer der Handbäckereien uns besichtige die Hallgrímskirkja, das größte Kirchengebäude Islands. Von der Aussichtsplattform des Kirchenturms bietet sich dir ein atemberaubender Blick auf die Stadt.
Der Süden Islands
Der Golden Circle und ein unvergessliches Abenteuer unter Wasser
Von Reykjavik startete ich meine Erkundung des Süden der Insel. Ich entschied mich für die beliebte Reiseroute Gullni hringurinn, bei Touristen auch unter dem Namen Golden Circle bekannt. Erstes Highlight dieser Strecke ist der Thingvellir Nationalpark. Hier erlebte ich auch gleich mein erstes Abenteuer. Gut verpackt in einem wärmeisolierten Trockentaucheranzug mit Kopfhaube, Tauchermaske, Handschuhen und Flossen unternahm ich die wohl aufregendste und kälteste Schnorcheltour meines Lebens!
Die Silfra Spalte, die durch das Aufeinandertreffen zweier Kontinentalplatten entstanden ist, bietet dir bei zwei Grad Celsius ein wunderschönes Farbschauspiel. Klares, frisches Wasser, welches auch gerne mal in den Schnorchel reinfließen darf. Das besondere an der Silfra Spalte – hier trifft die Kontinentalplatte Amerikas auf die Eurasische – tauchen zwischen zwei Kontinenten! Diesen Ausflug buchte ich bequem über die myTUI App.
Die zwei weiteren Highlights des Golden Circle sind der zuverlässig spuckende Geysir Strokkur und der mächtige Wasserfall Gulfoss. ‚It’s getting hot in here und caution slippery when wet‘ kannst du hier wirklich wörtlich nehmen!
Die Südinsel hat so unglaublich viel zu bieten!
Am dritten Tag meiner Reise stand eine längere und sehr spannende Fahrt an. Zunächst führte mich der Weg zum Seljalandsfoss, ein circa 60 Meter hoher Wasserfall. Das besondere, du kannst ihn vollständig umrunden. Dies ermöglichte mir, hinter dem Wasserfall entlang zu gehen, ein feucht fröhliches Erlebnis mit besonderem Regenbogen Farbschauspiel.
Weiter ging´s zum berühmten schwarzen Sandstrand Reynisfjara. Nicht nur der schwarze Sand ist besonders, sondern auch die gewaltigen Basaltsäulen. Süß – die verspielten Robben.
Aufwärmen kannst du dich danach in Vík im Skool Beans Café. Super Location: eine Isländerin baute einen Schulbus zu einem gemütlichen Café um und bietet hier frisch gerösteten Kaffee und unverschämt leckere Süßspeisen an. Unbedingt probieren!
Krönender Abschluss am Nachmittag war die Besichtigung des unglaublich faszinierenden Canyon Fjaðrárgljúfur. Ein beeindruckendes Naturschauspiel aus Wasserfällen, Moos und Lavagestein, welche die Felsschlucht so dramatisch geformt haben.
Gletscher und ganz viel Eis
Die Fahrt und der Tag endeten schließlich in Skaftafell mit den Worten : „Gute Nacht, wir sehen uns morgen!“ Denn ich übernachtete direkt an einer Gletscherzunge des größten Gletschers Europas, dem Vatnajökull. Was er noch nicht weiß, morgen werde ich ihm sehr nah kommen!
Der nächste Morgen begann direkt mit der vorab gebuchten Gletscherwanderung zum Vatnajökull. Bevor unsere Wanderung startete, wurde meine kleine Gruppe und ich mit Spikes für die Schuhe, Eispickeln und Helmen ausgestattet und los ging unsere Wandertour über das ewige Eis. Das anderthalb Kilometer dicke Eismassiv, das unter meinen Füßen herrlich knirschte, und die unglaubliche Natur beeindruckten mich sehr.
Die Faszination Eis erlebte ich auch am Diamond Beach und am Jökulsárlón Gletschersee. Hier siehst du riesige Eisblöcke im See und am Strand – ein eiskaltes Wunder, welches seines Gleichen sucht.
Die Ostfjorde – einzigartige Gegend im östlichen Teil Islands
Auf meiner Fahrt zu den Ostfjorden im östlichen Teil von Island, legte ich noch einen Fotostopp am Stokksness Strand ein. Dieser schwarze Strand gehört mit zu den Top Sehenswürdigkeiten Islands. Ein beliebtes Fotomotiv mit dem mächtigen Berg Vestrahorn im Hintergrund, der sich bei Flut im Meer spiegelt. Einfach wunderschön!
Die Ostfjorde sind landschaftlich so bezaubernd, dass ich meine Fahrt immer wieder für ein Foto unterbrach: beeindruckende Berge, Wasserfälle und sogar Delphine im glasklaren Wasser – einfach nur wow!
Das zauberhafte Örtchen Seyðisfjörður
Wenn du die Ostküste bereist, empfehle ich dir in Egilsstaðir zu übernachten. Ein guter Ausgangspunkt für einen Ausflug in das niedliche Örtchen Seyðisfjörður. Oder unternimm von hier aus eine Wanderung zum Hengifoss, einer der höchsten Wasserfälle Islands. Schon der Wanderweg dorthin ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und lohnenswert.
Abgeschiedenheit im Norden
Die Ringroute führte mich weiter in den Norden Islands. Mein nächstes Ziel: der Mývatn See. Auf dem Weg dorthin, legte ich einen Halt am Europas größten Wasserfall, dem Dettifoss, ein. Wenn du in Island bist, ein absolutes Must See!
Lohnenswerte Ziele rund um den Mývatn See: der nahegelegene klare Kratersee Viti, das streng riechende Geothermalgebiet Hverir, die beeindruckende Grjótagja Höhle aus der Fernsehserie Game of Thrones und der Vulkan Hverfjall. Auch das Lavafeld in Dimmuborgir hat mir aufgrund der bunten Herbstfarben, welche sich im Lavagestein widerspiegelten, sehr gefallen.
An einem verschlafenen Sonntagmorgen, war ich schon früh hellwach, denn ich hatte eine Walbeobachtung in Húsavík gebucht. Bevor meine Tour los ging, schaute ich mir noch das Wal Museum an. Dank meines vorab gebuchten Ausfluges, erhielt ich hier einen ermäßigten Eintritt. Der Besuch des Museums ist ein absolutes Muss! Ich habe viel über die verschiedenen Walarten gelernt sowie Informationen zu der Geschichte und Thematik des Walfangs erhalten.
Nachdem ich ein riesiges Blauwal Skelett bestaunte, ging es warm eingepackt in einem dicken Schneeanzug hinaus auf die raue See. Und das Glück ließ nicht lange auf sich warten: ein sehr akrobatischer Buckelwal tauchte direkt vor mir auf und zeigte sein Können – was für ein magischer Moment!
Über Akureyri ging es weiter Richtung Norden. In dieser Landschaft zwischen wuscheligen Schafen , wilden Pferden und rauer Seeluft konnte ich so richtig abschalten und die Seele baumeln lassen. Es waren kaum Touristen unterwegs, so dass entspannte, einsame Küstenwanderungen mein echtes Highlight waren.
Island auf einen Blick – der Westen
Wer Island kompakt erleben will, sollte auf jeden Fall die Halbinsel im Westen der Insel besichtigen: Snæfellsnes. Mächtige Fjorde, gelbe und schwarze Sandstrände sowie ein Gletscher und das beliebte Fotomotiv der Berg Kirkjufell – für mich war diese Region Islands einfach der perfekte Abschluss meiner Reise.
Mein ganz persönlicher Tipp für dich ist die Wanderung von Hellnar nach Arnarstapi. Am Fuße des Gletschers befindet sich ein begehbares Lavafeld und eine steile Küste mit unglaublich schönen Felsformationen. Der sonnige Herbstabend warf zusätzlich ein warmes Licht auf die abwechslungsreiche Landschaft, für mich einfach nur eine traumhafte Kulisse.
Mein magic moment
Island hat sich an meinem letzten Abend gebührend von mir verabschiedet! Den ersten und letzten Tag meiner Islandreise habe ich in Reykjavik im Storm Hotel verbracht. Es war bereits 22:00 Uhr und ich lag gemütlich im Bett, als mich der Ruf einer anderen Reisenden „Nordlichter!! Rausschauen!!“ aus meinen Träumen riss. Ich traute kaum meinen Augen, der Himmel war von grün leuchtenden Wellen durchzogen. Schnell zog ich mir meine warmen Sachen an und rannte Richtung Meer um diesen magischen Moment hautnah in der Natur zu erleben.
So etwas Besonderes und intensives hatte ich zuvor noch nie erlebt. Es berührte mich so sehr, dass ich weinen musste. Die hellen Lichter der Stadt haben die Intensität keinesfalls beeinträchtigt. Dank der sternenklaren Nacht an diesem Abend in Reykjavik, war dieses Naturspektakel am Himmel möglich. Und da war es wieder mein Glück! Übrigens, meine Wetter App sagte dieses Spektakel nicht voraus. Daher mein Tipp, bei völliger Dunkelheit und Sternenhimmel immer mal wieder Ausschau am Himmel halten. Danke Island, dass du mich verzaubert hast und mir diese außergewöhnlichen Momente geschenkt hast.
Zu guter Letzt…
Meine Reise buchte ich acht Monate im Voraus. Alle meine Ausflüge habe ich unkompliziert und mit voller Flexibilitätsgarantie über die TUI Ausflüge oder die myTUI App direkt gebucht. Die Preise für die Unterkünfte und Flüge waren angemessen. Der September ist eigentlich eine Nebensaison, jedoch waren viele Touristen aus aller Welt unterwegs. Vegetarische bzw. gemüsehaltige Gerichte sind rar in den Restaurants und in den Supermärkten leider teuer. Deshalb habe ich mir Instant Mahlzeiten, Müsli Riegel und Nüsse aus Deutschland mitgenommen. Süße Speisen und Backwaren sind qualitativ sehr gut und extrem lecker. Gleiches gilt für Fleisch und Fisch, doch dies habe ich nur gehört, da ich selbst Vegetarierin bin.
Und wann startest du in dein Island Abenteuer?