Umgeben von Wasser und gesegnet mit einer wegweisenden Restaurant- und Designszene, ist Kopenhagen das Epizentrum skandinavischen Trendsettings. Die Hauptstadt Dänemarks gilt als Capital of Cool. Wir stellen euch die coolsten Highlights der Stadt vor.
Kontrastprogramme – Gegensätze ziehen sich an
In Kopenhagen faszinieren die Gegensätze – prachtvolle historische Bauwerke, meist aus dem 18. Jahrhundert, konkurrieren mit modernster Architektur. Bestes Beispiel: Direkt am Wasser steht Schloss Amalienborg, Rokokopalast der königlichen Familie, der monumentalen Oper von Henning Larsen gegenüber. 125 Meter lang und 24 Meter hoch ist der Arientempel, den der Reeder und Millardär Mærsk Mc-Kinney Møller seiner Heimatstadt spendiert hat. Kostenpunkt: 335 Millionen Euro.
Auch die Königliche Bibliothek zeigt zwei Gesichter: Den historischen Bau aus dem 17. Jahrhundert ergänzt ein 24 Meter hoher, schwarzer Kubus mit extravaganter Linienführung und asymmetrischen Fenstern. Weil er komplett aus schwarzem Granit aus Simbabwe erbaut ist, nennt ihn der Volksmund nur „Den Sorte Diamant“, der schwarze Diamant.
Den besten Überblick über Dänemarks bauliche Schätze bietet das Danish Architecture Center (DAC), das selbst in einem spektakulären, von modernen Wohnblöcken inspirierten Gebäude residiert. Bei einem Kaffee auf der Dachterrasse können die Augen über den Hafen wandern.
Gleich zwei außergewöhnliche Sammlungen zeitgenössischer Kunst lohnen einen Ausflug vor die Tore der Stadt: Wie ein gigantischer Schiffsrumpf liegt der Betonbau des Arken Museum für Moderne Kunst in den Dünen von Ishøj. Ebenfalls direkt am Wasser, mit Blick auf den Öresund und die schwedische Küste, zeigt das Louisiana Museum of Modern Art seine beeindruckende Sammlung inmitten einer idyllischen Parklandschaft – als geniales Zusammenspiel von Kunst und Natur.
Wichtige Adressen:
The Royal Opera: Ekvipagemestervej 10
Den Sorte Diamant: Søren Kierkegaards Plads 1
DAC Danish Architecture Centre: Bryghusgade 10
Arken: Skovvej 100, Ishøj
Louisiana Museum of Modern Art: Gl Strandvej 13, Humlebaek
Stilwerke: Hier shoppt es sich stilvoll
Klar, dass die kreativen Köpfe des Design- und Stilmekkas Kopenhagen auch zum Thema Shopping eigene Ideen haben: Man kauft nicht schnöde im Laden, sondern entdeckt ausgesuchte Möbel, Keramik, Bücher, Lampen und Skulpturen in The Apartment – eine Privatwohnung als Showroom. Initiatorin dieser einzigartigen Reise durch die Designgeschichte des 20. Jahrhunderts von Memphis-Klassikern bis zu zeitgenössischen Objekten ist die Ex-Sotheby’s-Angestellte Tina Seidenfaden Busck; die liebevol restaurierte Wohnung aus dem 18. Jahrhundert im alten Viertel Christianshavn öffnet sie für Publikum auf Anfrage. Gut möglich, dass hier auch mal das eine oder andere edle Stück aus der traditionsreichen, 1775 gegründeten Porzellanmanufaktur Royal Copenhagen ausgestellt ist. Die ganze handgemalte Pracht aber kann man im hauseigenen, stilvoll renovierten Renaissancehaus am Amagertorv, dem Flagship-Store der Marke, erleben. Tipp: Im zweiten Stock werden Stücke zweiter Wahl günstig angeboten.
Beste Quellen für Shopping-Victims sind auch Dänemarks Designkaufhaus Illums Bolighus und Kunst og Køkkentøj, der Lieblingsladen der skandinavischen Kochelite. Hier finden Hobbyköche nicht nur die abgefahrendsten Silikonformen und die kultigsten Messer, sondern auch eine erlesene Auswahl an High-End-Kochbüchern.
Zu den ungewöhnlichsten Adressen der Stadt zählt auch der Shop von Tag Andersen – ihn als Floristen zu bezeichnen, wäre ein Sakrileg, er ist Skandinaviens bekanntester Blumen- und Gartenkünstler, sein Laden eine einzige theatralische Inszenierung.
Wichtige Adressen:
Kunst og Køkkentøj: Østergade 26
The Apartment: Overgaden neden Vandet 33
Illums Bolighus: Amagertorv 10
Royal Copenhagen: Amagertorv 6
Tage Andersen: Ny Adelgade 12
Küchenhafen: Hier wird euer Gaumen verwöhnt
Jahrelang war René Redzepi Taktgeber der internationalen Gourmetszene, quasi abonniert auf den Titel „Bestes Restaurant der Welt“. Einen Tisch bei ihm zu ergattern, war wie ein Sechser im Lotto. Dann kamen Burn-out und Sinnkrise, jetzt ist er wieder da, an einem neuem Ort, in der Freistadt Christiania. Und, kaum erstaunlich, die Tische im „Noma 2.0“ gehören wieder zu den begehrtesten weltweit.
Alle, die sich nicht Monate vorher in die Reservierungsschlacht begeben wollen, halten sich lieber an die „Noma“-Schüler, die Nordische Küche inzwischen mit Einflüssen aus aller Welt verbinden – und der Stadt am Wasser eine neue Generation junger, dynamischer Restaurants bescherten. Längst selbst ein Star ist etwa der Ex-„Noma“-Mann und gebürtige Italiener Christian Puglisi, der im „Relæ“ für seine innovativen Menüs viel Gemüse und fast nur Bio-Ware verarbeitet.
Der Amerikaner Matt Orlando, lange Redzepis Vize, wurde mit seinem „Amass“ im neuen Trendviertel Refshaleøen nordöstlich des Hafens, wo er selbst Gemüse und Kräuter zieht, zum neuen Impulsgeber der Kopenhagener Szene; Anfang 2019 eröffnete er außerdem das „Broaden & Build“ in einer alten Werfthalle, wo er rund um das Thema Craft Beer kocht.
Mit Starthilfe von Redzepi gelang dem jungen Kristian Baumann ein Volltreffer: Sein „108“ vereint Top-Küche mit lauter Musik und Partystimmung. Und wer es noch unkomplizierter will, der geht in „Kodbyens Fiskebar“, wo ein junges Team im coolen Industrie-Chic Hummer, Austern und Fischgerichte im Stil der New Nordic Cuisine serviert.
Wichtige Adressen:
Nome 2.0: Refshalevej 96
108: Strandgade 108
Relæ: Jægersborggade 41
Amass: Refshalevej 153
Kodbyens Fiskebar: Flæsketorvet 100
Trendy Bars in Kopenhagen
Parallel zum Gastro-Boom der vergangenen Jahre hat sich die dänische Hauptstadt zu einem Hotspot für Trendsetter-Konzepte, Craft Cocktails und kreative Bartender entwickelt. Originelle Zutaten aus der skandinavischen Natur signalisieren die Nähe zur New Nordic Cuisine. Auf die Liste der „World’s Best Bars“ schaffte es das „Curfew“, ein angesagter Hang-out in Vesterbro mit Vintage-Ambiente und zeitgemäßem Speakeasy-Feeling. Humberto Marques‘ preisgekrönte Drinks wechseln regelmäßig, sind aber stets so originell wie der „Great Wall of China“, der Scotch mit Pflaume, Sesam, Ingwer und Orangenöl kombiniert.
Als Trendsetter der lebhaften Szene kann es sich das „Ruby“, in einem historischen Gebäude an einem kleinen Kanal gelegen, leisten, kein Schild an der Türe zu haben. Dahinter gibt es den besten „Manhattan“ der Stadt.
Eine echte Perle liegt direkt am lebhaften Kongens-Nytorv-Platz, neben dem Royal Theatre, in einem denkmalgeschützten Gebäude. In seinem früheren Leben war das „Brønnum“ ein Kaffeehaus, in dem auch H. C. Andersen verkehrte, heute lockt es mit historisch-opulentem Ambiente, Live-Jazz-Musik und einer handverlesenen Champagner- und Cocktailauswahl.
Shabby Chic, erstklassige Drinks und eine kleine, feine Speisekarte lohnen den Besuch im „Salon 39“ – statt Dessert empfiehlt sich „Pusser’s Painkiller“, ein Cocktail aus Rum, Ananas, Kokosmuss, Limette und Muskatnuss.
Wer lieber Craft Beer als Cocktails trinkt, wird bei „Mikkeller & Friends“ fündig, dem coolen Szene-Treff in Nørrebro, der 40 Biere vom Zapfhahn und über 200 in der Flasche bietet, darunter so Originelles wie in Tequila-Fässern gereiftes Imperial Stout.
Wichtige Adressen:
Curfew: Stenosgade 1
Ruby: Nybrogade 10
Brønnum: August Bournonvilles Passage 1
Salon 39: Vodroffsvej 39
Mikkeller & Friends: Stefansgade 35
TUI Hoteltipp für Kopenhagen
Das exklusive Luxushotel Skt Petri genießt beste Bewertungen! Das 5* Hotel liegt im Herzen von Kopenhagen, nur unweit der Fußgängerzone Strøget entfernt. ► Mehr Infos zum Hotel gibt es auf tui.com