Als Reiseberaterin in einem TUI ReiseCenter begleitet Gabriela häufiger Kunden in mehr oder weniger ferne Länder. Diese Reise sollte sie zunächst nach Dubai und weiter über Abu Dhabi in den Oman führen.
Sicher hat jeder so seine Vorstellungen und vielleicht auch Vorurteile über diese Länder. Ich hatte jedes dieser Emirate bereits schon einmal während einer Kreuzfahrt angefahren, konnte mir also bereits ein Bild darüber machen und war auch bei den Kurzbesuchen schon schwer begeistert. Nun sollte es also eine intensivere Begegnung mit den Ländern und hoffentlich auch einigen Einwohnern werden.
Dubai verändert sein Gesicht ständig, da immer neue und ausgefallenere Wolkenkratzer hinzu kommen. Eigentlich war ich nach unserem Nachtflug von Hamburg nach Dubai ganz schön müde, aber als mich die warme, trockene Luft morgens empfängt, ist die Müdigkeit und das nasskalte Novemberwetter in Deutschland schnell vergessen.
Wir werden freudig von unserem örtlichen Guide Ali, einem Ägypter, empfangen. Wir legen gleich los, die Dubai Marina will von uns entdeckt werden.
Unser Weg vom Flughafen zur Marina führt uns auch eine ganze Weile über die Prachtstraße Dubais, die Sheikh Zayed Road, eine achtspurige Straße. Hier reiht sich ein Wolkenkratzer an den anderen, einer höher und ausgefallener als der andere. Selten habe ich so viele große und teure Autos auf so kurzer Strecke gesehen, alle sind auffallend sauber.
Wir staunen und blicken in die Höhe, die Kameras klicken. Schade, dass wir so schnell fahren, aber sonst wären wir ein Verkehrshindernis, das geht natürlich nicht. Zwischen den Wolkenkratzern sehen wir immer wieder den schon am frühen Morgen tiefblauen Himmel. Wir möchten aussteigen!
RUNDREISE V.A. EMIRATE & OMAN KALEIDOSKOP
Ihr wollt die Rundreise durch Dubai und das bezaubernde Sultanat Oman selbst erleben?
Die 9-tägige Busrundreise durch die V.A. Emirate und den Oman führt euch in die Stadt der Superlative Dubai, in die Oasenstadt Al Ain, nach Jabrin und Nizwa und natürlich in die Wüste des Omans, Wahiba Sands. Außerdem geht es in die Hauptstadt Muscat und auf die imposante Festung Nakhl Fort.
An der Marina wird unser Wunsch erfüllt. Wir genießen die warme Sonne auf der Haut und den Anblick der sich im Wasser spiegelnden Hochhäuser. Wir wollen gar nicht glauben, dass das höchste über 400 m hoch ist. Sie wirken alle kleiner, vielleicht weil es keinen Vergleich gibt. Joggende Frauen und Männer, teilweise mit Kinderwagen ziehen an uns vorbei, einige bleiben stehen, grüßen uns. Hier fühlt sich keiner wie in einem Emirat, alle Leute sind sehr westlich gekleidet, viele sitzen beim Frühstück in einem der kleinen Bistros, andere führen ihre Hunde aus.
Ali erklärt uns die einzelnen Häuser, ein Ehepaar unterbricht seinen Spaziergang, hört zu. Als Ali fertig ist, sprechen sie ihn an, würden ihn gern für ihre Agentur als Reiseleiter gewinnen. Das nenne ich mal progressive Mitarbeitersuche! Ali freut sich, dass seine Fähigkeiten gelobt werden und steckt die Karte ein. Ich wüsste schon gern, ob er sich dort meldet…
Wir mögen gar nicht wieder einsteigen in unseren wohlklimatisierten Bus, aber das Burj Khalifa, das mit über 800 m Höhe z.Z. höchste Gebäude der Welt wartet auf uns.
Um auf die Besucherplattform im 124. Stockwerk zu gelangen, sollte man sein Ticket vorbestellen. Das ist nicht nur billiger, sondern es garantiert einem den Zugang zu einer bestimmten Zeit.
Der Verkehr hat ein wenig nachgelassen, so kommen wir gut durch und sind etwas zu früh dran. Also erkunden wir noch ein wenig die riesige Dubai Mall, durch die wir zum Touristeneingang des Burj Khalifa gelangen. Hier reiht sich ein bekanntes Geschäft an das andere. Sogar ein Nordsee Restaurant gibt es hier…
Hier sehen wir auch zum ersten Mal, dass sich Tradition und Moderne nicht ausschließen, sondern wunderbar miteinander kombiniert werden können.
Die Abaja, das traditionelle islamische Kleidungsstück der Frauen im Orient, sehen wir hier teilweise nur übergeworfen, so dass der eine oder andere Minirock hervor blitzt, die Highheels der modebewussten einheimische Damen werden in allen Farben getragen. Einige stolze Papas tragen ihre Sprösslinge in Bauchtragen. Das Sprachengemisch ist babylonisch.
Dann geht es nach oben, für mich das zweite Mal. In 90 Sekunden bringt uns der rasend schnelle Fahrstuhl auf das Observationsdeck. Dass es so schnell geht merken wir eigentlich nur am Druck auf den Ohren. Dann bietet sich uns auch schon ein atemberaubender Ausblick über Dubai und die Wüste, The Palm und The World, die vorgelagerten, von Menschenhand erbauten Inseln. Auch das Burj al Arab sehen wir, wie klein es wirkt von hier oben! Alle Wolkenkratzer liegen weit unter uns, wir sind jetzt rund 500 m über dem Erdboden. Und wir haben Glück, es ist kaum dunstig, wie so häufig in dieser Stadt, wir können weit sehen. Toll ist auch der Ausblick über den See, der sich unterhalb des Turms befindet. Abends gibt es hier wunderschöne Wasserspiele.
Leider müssen wir irgendwann auch wieder runter. Langsam macht sich die Müdigkeit unter uns breit, wir wollen in unser Hotel, dem Majestic Tower Hotel. Es ist ein gutes Mittelklassehotel, etwas ab vom Stadtzentrum, aber mit einem grandiosen Ausblick auf die Skyline der Stadt, wenn man so wie ich, ein Zimmer in die richtige Richtung bekommt.
Die Zimmer sind zwar recht klein, aber wir wollen hier ja nur schlafen. Sie sind gut ausgestattet, das Bad ist überraschend groß. Das Hotel hat sogar einen kleinen Außenpool mit einer Snackbar. Hier ist der Service allerdings nicht ganz so flink, aber was soll’s, wir wollen uns ja ausruhen.
Das Frühstück am nächsten Tag ist in Buffetform und es gibt sogar lecker gebratenen Bacon aus Schweinefleisch. Das hätte ich hier sicher nicht erwartet.
Schauen wir mal, was dieser Tag bringt! Mehr von mir dann in ► Teil 2!
Bernd Mongs
Eröffnung war 2013