Safariparks – Beim König der Löwen
Bernhard Grzimek, Tirschützer und Verhaltensforscher
Im Serengeti-Park Hodenhagen am Südrand der Lüneburger Heide kannst du genau das erleben. Löwen wohnen hier, aber auch Tiger, Nashörner, Elefanten und Antilopen. 1500 Tiere haben in Hodenhagen ein zu Hause gefunden.
Schließlich soll es sich hierbei um Europas größten Safaripark handeln. Uuuuund du kannst den Serengeti-Park-Song hören. Iiiiist ganz okay (Ohrenschmaus-Download-Link). Mehr als okay ist die Quad-Safari. Bei den Touren mit erfahrenen SerengetiPiloten kannst du deinen Adrenalin-Haushalt so richtig ankurbeln.
Eintrittspreise 2021: Erwachsener 37,50 Euro; Kind 27,50 Euro; nachmittags ermäßigt
Breitmaulnashörner, Geparden, Weiße Löwen und Tiger, Nandus …Im Safariland Stukenbrock nahe Bielefeld findest du weniger Tiere, aber immer noch genug (600 faszinierende Bewohner). Dafür gibt es einen 1000 Quadratmeter großen Indoor-Abenteuerspielplatz, überdacht mit „Sternenhimmel”. Und du kannst dich in mehr Fahrgeschäften austoben als in Hodenhagen, im Moment aber nur im eigenen: Man konzentriert sich während der Pandemie auf die Autosafari (25 Euro + Tages-Kinderfreikarte).
Eintrittspreise 2021: Erwachsener 28,50 Euro; Kind 24,50 Euro
Ziplining – Mutprobe über Baumkronen
Zip, zip, hurra! Bist du schon mal in 50 Metern Höhe geschwebt? Hast auf die wunderschönen Baumkronen unter dir geblickt und gehofft, dass dieser Moment niemals endet? In der Vulkaneifel, die schon für sich genommen atemberaubend ist, kannst du insgesamt zweieinhalb Stunden oben im Wald schweben. Dafür musst du nur zum Berlinger-Bach-Tal fahren und nach „Eifel Adventures” fragen. Vielleicht auch eine Verzichtserklärung unterschreiben. Viel Spaß. Den Base-Jump am Ende nicht vergessen!
In Deutschland ziplinest du am schnellsten im Allgäu. AlpspitzKICK nennt sich die Raserei. Sie schießt dich von der Bergstation aus 1,2 Kilometer in die Tiefe. Du erreichst eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern.
Nummer drei im Bunde: Der Zipline-Park-Elmstein im Pfälzerwald ist nur eine Autostunde von Mannheim entfernt. Nach einer Einführung rast du über 18 Strecken in bis zu 20 Metern Höhe. Und dann gibt es auch noch vier ABSPRÜNGE. Übrigens sind im Pfälzerwald nicht nur die Ziplines sehenswert, wie du gleich noch lesen wirst …
Frau beim Ziplining über den Baumkronen (shutterstock/ammit jack)
Deutschlands riesige Wälder
32 Prozent der Landesfläche in Deutschland sind bewaldet und ganze 38 wichtige Waldgebiete gibt das Landwirtschaftsministerium an. Aber wer von uns ist schon mal in den Wald gefahren, hat schon mal einen Hirschkäfer mit seinem mächtigen „Geweih” gesehen? Du nicht? Zeit, das zu ändern.
Der Pfälzerwald
Der Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz, Westeuropas größtes zusammenhängendes Waldgebiet, versetzt dich zurück ins Mittelalter. So muss es in der Epoche gewesen sein, als die Natur noch die Oberhand hatte. Berankte Burgruinen, drei tiefe unwegsame Bachtäler und Vogelstimmen, die du wahrscheinlich noch nie gehört hast. Diesen traumhaft-mysteriösen Ausflug und die klagenden Rufe des Wendehals-Vogels wirst du so schnell nicht vergessen. Den besten Ausblick bieten die Burgen Trifels und Berwartstein, vor allem im Herbst empfehlenswert!
Der wunderschöne Pfälzerwald (shutterstock/Felix Kroll)
Der Teutoburger Wald
Der Teutoburger Wald hat ein anderes Lockmittel: Die epische Schlacht zwischen Germanen und Römern tobte in diesem uralten Wald und ließ das Römische Reich erzittern. Zu Ehren des siegreichen Germanenfürsten Arminius wurde ab 1838 eine gigantische Statue erbaut. 37 Jahre sollte der Bau des Hermannsdenkmals dauern. Schon dafür lohnt sich der Besuch des Teuroburger Waldes!
Sandsteinbildung im Teutoburger Wald (shutterstock/joppi)
Der Müritz-Nationalpark
Der Müritz-Nationalpark ist der größte Nationalpark Deutschlands und zu 72 Prozent von Wäldern bedeckt. Auch der größte See Deutschlands ist hier zu finden: Die Müritz. Sie beherbergt See- und Fischadler, die du bei der Jagd beobachten kannst. Viele Aussichtstürme und Beobachtungsstände auf den Wanderwegen helfen dabei. Hier in Mecklenburg-Vorpommern ist es sogar so wild, dass du mit etwas Glück zu Hause damit prahlen kannst, einen Wolf gesehen zu haben. Uns Menschen werden sie nicht zwar gefährlich, aber das musst du ja nicht gleich jedem auf die Nase binden
Nationalpark Müritz@bilddatenbank_mecklenburg_vorpommern
Trekking – was ist das überhaupt?
Beim Trekking hast du mehrere Wandertage, teilweise abseits von Infrastruktur wie Straßen oder Wegen und du verzichtest auf feste Unterkünfte. Ein Abenteuer für echte Naturliebhaber! Damit du dich nicht verläufst, solltest du dich aber an Fernwanderwegen orientieren.
Und so ganz wild ist Trekking in Deutschland dann doch nicht, wenn es um das Thema Unterkunft geht. Denn irgendwo in der freien Natur zelten geht in der Bundesrepublik nicht. Als Übernachtungsmöglichkeiten dienen sogenannte Trekking-Camps, in denen man legal sein Zelt aufschlagen darf. Die Koordinaten werden dir in der Regel erst nach Anmeldung mitgeteilt – um diese Orte zu schützen.
So gibt es beispielsweise im Spessart zwei Trekkingcamps, die vorab über Trekking Bayern reserviert werden müssen, damit dort übernachtet werden kann. Empfehlenswert ist auch das Trekkingcamp Schmidtburg, gelegen zwischen den alten Mauern der Burgruine. Es ist erreichbar über den 84,9 Kilometer langen Premium-Wanderweg Soonwaldsteig. Der Pfälzerwald wartet gleich mit 14 Trekkingcamps auf. Der Preis liegt bei, wie für solche Camps üblich, rund 15 Euro pro Zelt und Übernachtung.
Wunderschöner Alpensee nahe Hinterstein in Bayern (Shutterstock/Simon Dannhauer)
Vogelbeobachtung – Wilder als du denkst
Zugegeben, „Vogelbeobachtung“ aka Birdspotting hört sich jetzt erstmal nicht nach wildem Abenteuer an. Gemeint ist auch nicht Vogelbeobachtung im Sinne von „mit dem Fernglas auf den Balkon stellen und Spatzen auf Mülltonnen angucken“. Was damit gemeint ist verraten wir gleich; vorher kurz die Basics:
Im Sommer singen Vögel bis circa 10 Uhr morgens und bis zu drei Stunden vor der Abenddämmerung. Manche Spezies singt aber vor allem morgens, andere eher abends – wie die Nachtigall (und nicht die Lerche), was wir ja spätestens seit „Romeo und Julia“ wissen. Erkundige dich deswegen zu deinem Ausflugsziel, welche Vogelarten dort heimisch sind und wann diese singen.
Eine Frau bei der Vogelbeobachtung (shutterstock/lena_viridis)
Weitere Voraussetzungen: Neben einem Fernglas ist ein gutes Bestimmungsbuch mit genauen Zeichnungen (wie das Standardwerk „Der Kosmos Vogelführer“ von Lars Svensson) ein Muss. Wenn du nah genug dran bist reicht auch eine Vogelstimmen-App wie BirdNET, die deine Aufnahmen analysiert.
Soviel zu den Basics. Kommen wir nun wie versprochen zu den „echten” Vogelbeobachtungen:
Der Birdspotting Hot Spot schlechthin: Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer ist im Frühjahr und Herbst Transitbereich für Millionen von im Watt schlemmenden Vögeln, darunter sind Wildgänse, viele Entenarten, Knutts, Strandläufer, Brachvögel, Uferschnepfen, Regenpfeiffer und Seeschwalben. Und weiter draußen auf der Nordsee bietet Helgoland mit dem Vogelfelsen ein wahres Mekka der Vogelfreunde.
Im Brandenburgs Nationalpark Unteres Odertal kannst du Seeadler, Eisvogel, Kranich und Schwarzstorch bewundern. Circa 100.000 Wasservögel schlagen hier ihr Frühlings- und Herbstquartier auf. Auch auf der Route der Zugvögel liegt der Bodensee. Hier gibt es mehr als 300 Vogelarten zu beobachten. Welche wann kommen, kannst du diesem PDF-Dokument entnehmen.