Unsere Kollegin Katharina von TUI Destination Experiences wohnt und arbeitet in Palma de Mallorca. Für euch hat sie den Nordwesten der Insel erkundet – beim Tagesausflug nach Valldemossa, La Granja und an die Westküste der Insel.
DIESEN TUI AUSFLUG SELBST ERLEBEN
“Valldemossa, La Granja & die Westküste” ist ein TUI Collection Ausflug, d.h. diese Route wird ausschließlich von TUI angeboten. Ihr könnt die Tagestour, die Katharina hier beschreibt, selbst erleben. Die Tour ist in deutscher Sprache verfügbar und kann direkt online gebucht werden.
Was Mallorca zu dem macht was es ist – einem absoluten Publikumsliebling – ist wohl die Vielseitigkeit der Insel. Während sich im Nordwesten das Gebirge der Serra de Tramuntana durch die Landschaft zieht und bezaubernde Wanderrouten bietet, lassen sich im Osten und Süden Mallorcas zahlreiche versteckte Buchten sowie meilenlange Sandstrände erkunden. Wem nach Kultur und Shopping ist, der kommt in der Hauptstadt Palma garantiert auf seine Kosten. Die Lage am Meer, die kleinen verwinkelten Gassen und die mittelalterliche Architektur der Altstadt sowie die vielen schönen Bars und Restaurants machen Palma für mich zu meiner absoluten Lieblingsstadt.
Um den vielgepriesenen Westen der Insel besser kennenzulernen, habe ich mich dem geführten TUI Ausflug „Valldemossa, La Granja & die Westküste“ angeschlossen. An einem sommerlichen Montagmorgen geht es los und unsere Reisegruppe wird von unserem freundlichen Ausflugsguide begrüßt. Besser kann die neue Woche nicht anfangen. Auf eines der heutigen Ausflugsziele freue ich mich ganz besonders – den Lochfelsen Sa Foradada, der im Meer vor der Küstenstraße zwischen Valldemossa und Deià thront. Von dem dortigen Aussichtspunkt soll man einen fantastischen Ausblick haben und der Spot wurde vom National Geographic bereits in die Top 10 der besten Küsten-Aussichtspunkte der Welt aufgenommen.
Besuch des Landguts La Granja de Esporles
Sobald alle Gäste an Bord des Busses sind, geht es zunächst in Richtung des jahrhundertealten Landguts La Granja de Esporles, nordwestlich von der Inselhauptstadt Palma gelegen. Es ist herrlich, wie sich die Landschaft während der Fahrt von den Touristenorten in den Inselwesten verändert – anstelle von Hotelkomplexen sieht man hier die Berge des Tramuntanagebirges in den blauen Himmel ragen; und volle Strände verwandeln sich in weite Obst- und Olivenbaumwiesen, auf die sich auch gerne Esel, Schafe und Ziegen gesellen. Schon nach ein paar Kilometern verändert sich die Umgebung und ich habe das Gefühl, eine ganz neue Seite Mallorcas zu entdecken.
Das erste Ziel, La Granja de Esporles, ist ein imposantes Landgut, das versteckt in einem grünen Tal des Tramuntanagebirges hinter der Ortschaft Esporles liegt und dessen charakteristische Wasserquellen schon zur Römerzeit von großer Bedeutung waren. Und tatsächlich: schon bei Betreten des Geländes höre ich das sanfte Rauschen eines kleinen Wasserfalls und umliegender Bachläufe. Entschleunigung pur.
Heute wird La Granja als Heimatmuseum und als Veranstaltungsort für Hochzeiten genutzt – kein Wunder bei dieser traumhaften Kulisse und dem gut erhaltenen Herrenhaus. Vorbei an Ziegen, Eseln und Ponys, die hier zuhause sind, geht es durch den gut gepflegten Außenbereich in die Räumlichkeiten des Anwesens, die den Alltag von vor 400 Jahren wiederspiegeln. Und wo einst der wohlhabende Landadel lebte, war auch das schuftende Personal nicht weit. So erlaubt der Rundgang nicht nur Einblicke in das komfortable Leben der einstigen Besitzerfamilie, sondern lässt auch hinter die Kulissen blicken.
Ich bin besonders von einer Anekdote angetan, die der Ausflugsguide beim Gang durch die Küche erzählt: Viele der Kochzutaten, insbesondere Eier, wurden von der Köchin oder dem Koch in kleinen Schränken eingeschlossen, um die hungrigen Arbeiter davon abzuhalten, Zutaten zu stibitzen. Auch heute gibt es wohl keine Familie, in der sich ein Szenario wie dieses nicht gelegentlich abspielt – nur geht es heutzutage meist um den Lieblingsjoghurt oder die geliebte Schokolade.
Der Alltag des mallorquinischen Landadels, der hier lebte, sah hingegen luxuriöser aus. Das weitläufig angelegte Anwesen bot schon damals mit seinem Garten und der wunderschönen Natur viel Platz zum Spazieren und Verweilen. In den großen Sälen wurden Gäste empfangen und Feste gefeiert.
Wie einst die eingeladenen Gäste, komme auch ich heute in den kulinarischen Genuss La Granjas, denn mittlerweile hat das Anwesen ein angeschlossenes Restaurant, in dem mallorquinische Gerichte serviert werden. Der Ausflug bietet eine Option mit Mittagessen und ich habe mich dazu entschieden, mir diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen…und wurde nicht enttäuscht. Bei einem Glas Wein wird unter anderem „Arroz brut“ serviert. Dies ist ein traditioneller Reiseintopf, der neben Fleisch und Gemüse, mit feinem Zimt und Safran verfeinert wird. Ein ganz neues Geschmackserlebnis, das ich sicherlich einmal nachkochen werde.
Weiterfahrt in den zauberhaften Ort Valldemossa
Gut gestärkt bin ich bereit für den nächsten Stopp der heutigen Tour. Die Weiterfahrt führt tiefer ins Tramuntanagebirge, denn der Bus bringt uns in den zauberhaften Ort Valldemossa, wo wir nach Lust und Laune durch die kleinen Straßen bummeln können.
Berühmtheit erlangte Valldemossa als einstiger Rückzugsort des klassischen Komponisten Chopin und dessen Geliebter. Und auch ich zähle ab der ersten Sekunde zu den „Valldemossa-Liebhabern“, denn hier scheint die Zeit vor langer Zeit stehen geblieben zu sein und die blumengeschmückten Kopfsteinpflastergassen, historischen Bauwerke, mallorquinischen Cafés und gutsortierten Läden & Boutiquen muss man einfach lieben.
Als i-Tüpfelchen gönne ich mir in einer Eisdiele eine Kugel hausgemachtes Mandeleis aus mallorquinischen Mandeln…lecker!
Traumhafte Aussichten auf den Sa Foradada Lochfelsen
Von Valldemossa aus geht es nach einiger Zeit mit dem Bus immer weiter entlang der Westküste Mallorcas. Schon vom Bus aus ist die Aussicht fantastisch und nach kurzer Zeit sehe ich nur noch „blau“, denn zu meiner Linken breitet sich das tiefblaue Mittelmeer aus. Abseits jeglicher Ortschaften schlängelt sich der Bus über die kurvenreiche Küstenstraße, bis wir an einer unscheinbaren Ausfahrt abbiegen und siehe da: wir halten am Aussichtspunkt des Sa Foradada Lochfelsen, auf den ich mich schon zu Beginn des Ausflugs gefreut habe.
Ich bin begeistert, denn der Ausblick ist tatsächlich wahnsinnig schön und so weitläufig, dass man annehmen könnte, dass das tiefblaue Meer und der hellblaue Himmel am Horizont aufeinandertreffen. Im Meer um den Felsen herum tummeln sich einige Superyachten, deren Besitzer sich wohl genauso von dieser Location angezogen fühlen. An dem Aussichtspunkt befindet sich außerdem eine kleine Bar, die ein beliebter Ort ist, um den Sonnenuntergang von hier aus zu beobachten. Ich könnte mir tatsächlich keinen schöneren Spot zum „Sunset watching“ vorstellen und werde ganz sicher bald wiederkommen.
Letzter Halt: Son Marroig – Das Herrenhaus & Landgut von Ludwig Salvator
Ich schwebe immer noch auf Wolke 7 bei diesem fantastischen Ausblick, da sagt mir der Reiseleiter, dass die Tour noch weitere schöne Aussichten im Gepäck hat. Weiter geht es also. Und das nächste Highlight liegt nur 100m entfernt – San Marroig. Das Herrenhaus Son Marroig liegt direkt an den Klippen und war einst im Besitz des österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator. Auch er war von der spektakulären Aussicht auf den Lochfelsen Sa Foradada verzaubert, als er das Anwesen in 1877 kaufte. Seit 1927 ist Son Marroig ein Museum, das Einblicke in das Leben des Ludwig Salvator gibt. Und genau wie La Granja, wird auch diese märchenhafte Location heute gerne von Brautpaaren für ihre Trauung ausgewählt.
Beim Betreten des Hauses fühlt es sich für mich an, als würde Erzherzog Ludwig Salvator jeden Moment persönlich den historischen Empfangsraum betreten. Über quietschende Stufen steige ich in die erste Etage, in der sich auch der Hauptsaal befindet.
In diesem Raum sind die meisten Objekte aus den Besitztümern des Erzherzogs zu finden, darunter eine große Vitrine mit dessen Büchern und vielen persönlichen Souvenirs. Weiter geht es in den Salon Ultramar – mit dem wohl schönsten Balkon Mallorcas. Ich stehe auf dem Balkon, blicke durch die fünf toskanischen Bögen und genieße den berühmten Panoramablick auf den Son Marroig Tempel zu meiner Linken und auf die Sa Foradada zu meiner Rechten. Der Reiseleiter hatte Recht: dieser Ausflug hat tatsächlich noch weitere schöne Ausblicke in petto und die Speicherkarte meiner Kamera wird voller und voller, denn diese Aussicht muss ich einfach festhalten.
Beim anschließenden Spaziergang durch den Garten erspähe ich hinter einigen Büschen den wunderschönen Tempel von Son Marroig. Der runde Marmortempel ist von 8 ionischen Säulen umgeben und von einer halbkugelförmigen Kuppel bedeckt. Neben dem fantastischen Ausblick auf die Küste, lässt sich von hier aus auch das Herrenhaus selbst in ganzer Pracht bewundern.
Auf der entspannten Rückfahrt im Bus kann ich den Tag noch einmal Revue pasieren lassen und bin voller Bewunderung für die vielen schönen Ausblicke, die ich heute entdecken durfte. Mit seiner Kombination aus idyllischen Gebirgsstraßen, Kiefernwäldern, Felsenküste, Meerblicken und edlen Herrenhäusern, hat mich der Westen Mallorcas richtig in seinen Bann gezogen. Und eines ist sicher: den Sonnenuntergang von meinem neuen Lieblingsplatz am Sa Foradada Aussichtspunkt werde ich mir noch diesen Sommer anschauen.
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Ich war vor 23 Jahren (Juli 1995) auf Mallorca und war sofort begeistert und beim Erkunden der Westküste einfach verzaubert. Es war wunderschön und abwechslungsreich (mit Mietwagen, der jedoch ausgerechnet im Tramuntana-Gebirge mit den Bremsen versagte, doch ein sehr versierter und gutsituierter Mann mit seiner Begleitung erkannte das und half uns (meine Mitbewohnerin im Hotel, da ich eine Roulette-Reise gebucht habe). Er rief sofort von seinem Handy die Polizei und den Mietwagenservice an, um uns ein Ersatzfahrzeug zu besorgen und fuhr mit uns während der Wartezeit die Serpentinen bis Sa Calobra hinunter zum Schwimmen und Verweilen während der Wartezeit. Wir waren sehr dankbar dafür und konnten dies noch sehr genießen. Wahrscheinlich waren wir zwei sehr charmante Touristinnen für die Zwei oder ihn. Ein Eis hat er uns sogar auch noch ausgegeben. Er/Sie war/en wohl ein Einheimischer/einheimische Deutsche/r, der/die auf der Insel wohnte/n und/oder den Sommer dort verbrachte/n. Und vielleicht kannten sie das Problem mit den Mietwagen auch beriets schon. Die Bucht von “Sa Calobra” war ein Highlight und einfach unvergesslich. In Valdemossa habe ich mir dann auch noch ein paar Souvenirs gekauft. Mallorca ist und bleibt einfach eine sehr abwechslungsreiche Insel, trotz ihres starken Tourismus heutzutage, und durch ihre relative Nähe zu Deutschland natürlich sehr attraktiv.
TUI Bloggerin Miriam
Vielen Dank für den Einblick in Ihre Reiseerinnerungen. Dann hat das Versagen des Mietwagens doch eine schöne Kehrtwende gehabt. Sa Calobra ist wirklich toll. Ich war letztes Jahr erst dort und nicht nur die Fahrt dahin war unvergesslich, sondern auch die Wanderung zum Torrent de Pareis, die ich Abenteurern empfehlen kann. Waren Sie denn seitdem mal wieder auf Mallorca? Viele Grüße, Miriam