Clubs im Untergrund, Hipster und Hangover, Ost und West prallen aufeinander – Berlin ist weltweit einmalig. Verstehst du spätestens, wenn du dir folgende Serien gönnst. Und wenn du danach an die Drehorte pilgerst, kannst du die Hauptstadt von einer ganz neuen Seite erleben.
Wir zeigen dir aktuelle Streifen made in Berlin. Für einige brauchst du nicht mal ein Netflix- oder Amazon Video-Nutzerkonto.
1. Babylon Berlin
Allein die erste Folge sahen 7,8 Millionen Zuschauer auf ARD. Kein Wunder: Mit seinem Rekordbudget (für deutsche Verhältnisse) machte das Mammutprojekt schon vorher von sich reden. Grundlage für das Epos ist Volker Kutschers Krimibuch-Reihe „Der nasse Fisch“. Eine dritte Staffel ist in Arbeit und basiert auf einem weiteren Kutscher-Werk („Der stumme Tod“).
Wir schreiben das Jahr 1929. Detektiv Gereon Rath hat es nach Berlin, in den Hot Spot der goldenen Zwanziger, verschlagen. Sein Auftrag: Ermittlung gegen einen Pornoring der russischen Mafia. Er trifft auf Drogen, Politik, Mord und Extremismus von links und rechts. Drehorte sind das Rote Rathaus, das ehemalige Stummfilmkino Delphi in Weißensee und der U-Bahnhof Hermannplatz. Manche Straßenszenen wurden nicht am Originalschauplatz, sondern im Filmstudio Babelsberg abgedreht.
Fans opulenter Szenen kommen auf ihre Kosten. Für die, denen „Der große Gatsby“ gefallen hat, dürfte die Berlin-Serie in den Zwanzigern etwas sein.
Babylon Berlin
Erstausstrahlung: 13. Oktober 2017 (Sky 1), mittlerweile auf Amazon Prime Video
Folgen: Zwei Staffeln, je acht Folgen
Folgenlänge: circa 45 Minuten
2. Dogs of Berlin
Eine der etwas … direkteren Berlin-Serien. „Rau, Brutal, Düster, Spannend“ lautet die Beschreibung auf Netflix. Es ist die zweite zweite komplett deutsche Produktion des Streaming-Giganten.
Wir tauchen tief in den Sumpf der organisierten Kriminalität Berlins ein – und bald drohen unsere Helden selbst darin zu versinken.
(Produzent Sigi Kamml)
Diese Helden sind die beiden Berliner Polizisten Kurt Grimmer und Erol Birkan. Der eine Ostberliner, der andere Deutschtürke, versuchen sie den Mord an einem deutsch-türkischen Fußball-Nationalspieler aufzuklären. Spuren führen sie zu Neonazi-Terrorgruppen aus Marzahn, zum türkischen Familienclan des Fußball-Superstars, in die Mafia-Szene und sogar in politische Kreise.
Du merkst: Dogs of Berlin ist wohl eher etwas für Freunde der harten Gangart.
Dogs of BerlinErstausstrahlung: Dezember 2018 (Netflix Deutschland)
Folgen: Eine Staffel, zehn Folgen
Folgenlänge: 50 bis 60 Minuten
3. Beat
Amazon Prime Video will mit Netflix gleichziehen und strahlt seit November ebenfalls eine Serie aus der Hauptstadt aus.
Robert Schlag ist als Promoter für Berliner Clubs tätig. Techno und Drogenrausch sind bei ihm Alltag und haben ihm den Spitznamen „Beat“ eingebracht. Und ausgerechnet Beat soll in einer Mordserie für die Polizei ermitteln: Leichen von Geflüchteten hängen über dem Dancefloor, ihnen fehlen die Organe.
Puh. Beat ist eine dieser Berlin-Serien, bei denen das Blutigkeits-Barometer ausschlägt. Sie eignet sich für alle, denen brutale Szenen nicht so sehr zu Herzen gehen und die sich auf das Berliner Nachtleben einstimmen wollen. Zahlreiche Berliner Clubs dienten als Drehorte.
Beat
Erstausstrahlung: November 2018 (Amazon Prime Video)
Folgen: Eine Staffel, Sieben Folgen
Folgenlänge: circa eine Stunde
4. Ku’Damm 56
Im namensgebenden Jahr 1956 kämpft die junge Monika Schöllack gegen die strengen Konventionen in ihrer Familie. Sie soll an einen gut situierten Mann verheiratet werden. Doch ihr steht mehr der Sinn nach Rock ‘n’ Roll.
Gegen die meisten Berlin-Serien wirkt Ku’Damm 56 fast schon niedlich. Wer keine Lust hat auf das übliche Sodom und Gomorra, für den ist dieses Gesellschaftsdrama genau das Richtige.
In der ZDF-Mediathek bis zum März 2019 frei verfügbar. Genauso wie der dreiteilige Nachfolger Ku’Damm 59.
Ku’Damm 56
Erstausstrahlung: März 2016 (ZDF), mittlerweile auf Netflix und Amazon Prime Video
Folgen: Eine Staffel, drei Folgen
Folgenlänge: circa 90 Minuten
5. Weissensee
TUI Hoteltipp: RIU PLAZA BERLIN
Für eure Städtereise empfehlen wir euch das RIU Plaza in Berlin. Das 4-Sterne-Hotel liegt im Herzen Berlins nahe der bekannten Einkaufsmeile Ku´Damm. Von hier aus könnt ihr die Stadt und seine Drehorte bestens erkunden.
Vom Kurfürstendamm der Fünfziger ins Berlin der Achtziger: Die Serie Weissensee umspannt das Schicksal zweier Familien in Ost-Berlin von 1980 bis zur Wendezeit. Bei den Kupfers arbeiten Vater und Sohn bei der Stasi. Die Hausmanns dagegen sind regimekritisch. Die Liebe lässt die ungleichen Familien aufeinanderprallen – die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Dem Thema Repressalien und Spionage in der DDR nehmen sich nicht viele Berlin-Serien an. Umso mehr ist Weissensee eine Gelegenheit für dich, wenn du den Osten Deutschlands verstehen – oder auf diese Zeit zurückblicken – willst. Gezeigt werden unter anderem das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße und natürlich der Weißensee.
Auf Netflix kannst du dir die komplette Serie anschauen. Außerdem gibt es noch eine Mini-Webserie mit kürzeren Folgen in der ARD Mediathek.
Weissensee
Erstausstrahlung: September 2010 (ARD), mittlerweile auf Netflix und Amazon Prime Video
Folgen: Vier Staffeln, je sechs Folgen
Folgenlänge: circa 50 Minuten
6. 4 Blocks: Zurück zu den härteren Berlin-Serien
Der Libanese Ali „Toni“ Hamady ist Chef eines Familienclans in Berlin-Neukölln. Der Clan vertickt Drogen und da herrscht in Berlin ja große Nachfrage. Doch er will raus aus dem Geschäft und ein bürgerliches Leben führen. Das Dilemma: Wenn Toni als Chef geht, drohen unkontrollierbare Bandenkriege.
Die zweite Staffel wurde von den Kritikern zerrissen. Die erste Staffel aber gilt als äußerst gelungene Wiedergabe des Neuköllner Ganglebens.
4 Blocks
Erstausstrahlung: Mai 2017 (TNT Serie), mittlerweile auf Amazon Prime Video
Folgen: Zwei Staffeln, insgesamt 13 Folgen
Folgenlänge: 50 bis 60 Minuten
7. Homeland
Der russische Geheimdienst verübt Anschläge, deutsche Hacker stehlen geheime CIA-Daten und die Terroristen des IS haben Berlin im Visier – in dieser Stadt wird es auch wirklich nie langweilig.
Emmy Awards und Golden Globes regnete es für die Thrillerserie. Wenn du Berlin sehen möchtest, ist die fünfte Staffel von Homeland ein Geheimtipp für dich. Sie spielt hauptsächlich in Berlin, unter anderem sind Potsdamer Platz, Görlitzer Park, Zionskirchplatz, Gendarmenmarkt und Hauptbahnhof zu sehen.
Homeland
Erstausstrahlung: Oktober 2011 (Showtime), mittlerweile alle Folgen auf Amazon Prime Video
Folgen: Sieben Staffeln, insgesamt 84 Folgen
Folgenlänge: 50 bis 60 Minuten
8. Berlin Station
Die US-amerikanische Serie handelt von einer CIA-Außenstelle in Berlin. Hauptfigur Agent Daniel Miller wird hierher versetzt und soll eine undichte Stelle finden, die Staatsgeheimnisse weitergegeben hat.
Für Fans von Spionagedramen wie Homeland ist Berlin Station genau das Richtige. Wer eher für ausgelassen-frivole Berlin-Serien zu haben ist, der ist hier an der falschen Adresse.
Im Dezember 2018 feierte Staffel drei ihre Veröffentlichung auf Pay-TV-Sender Epix.
Berlin Station
Erstausstrahlung: Oktober 2016 (Epix), mittlerweile auf Netflix und Amazon Prime Video
Folgen: Zwei Staffeln, insgesamt 19 Folgen
Folgenlänge: circa 50 Minuten
9. Charité
Die Berlin-Serie macht einen ganz weiten Sprung zurück in die 1880er Jahre zur Kaiserzeit. Gezeigt wird die Charité und die bedeutenden Entdeckungen, die aus dem berühmten Krankenhaus hervorgingen.
Fans von Historiendramen kommen hier voll auf ihre Kosten. Derzeit wird an einer zweiten Staffel gearbeitet; sie soll das Krankenhaus in der Zeit des Nationalsozialismus zeigen.
CharitéErstausstrahlung: März 2017 (ARD), mittlerweile auf Netflix und Amazon Prime Video
Folgen: Eine Staffel, sechs Folgen
Folgenlänge: circa 45 Minuten
10. Berlin, Berlin
Zum Schluss noch etwas fürs Herz. Lolle erlebt in Berlin eine Achterbahn der Gefühle. Dazu noch das nicht immer einfache WG-Leben – junge Wahl-, Ur- und Nicht-Berliner werden Lolles Leben in “Berlin, Berlin” lieben.
Du siehst also: Von 1880 bis heute kannst du Berlin zu vielen Zeiten seiner wechselhaften Geschichte in Serie erleben. Wenn du dann selbst in die Hauptstadt fährst, wirst du staunen, wie sehr sie sich verändert hat – oder wie nah manche Szenen am Original waren.
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