Sri Lanka wird nicht umsonst die „Perle des Indischen Ozeans“ genannt. Das Land besticht durch atemberaubende Schönheit und ist reich an Geschichte und Kultur. Reisebloggerin Anja Knorr hat kürzlich den Inselstaat erkundet und gibt exklusive Tipps und Empfehlungen für alle, die das Beste aus ihrer Reise nach Sri Lanka herausholen möchten.
Auf die Frage nach meinen drei Lieblingsländern steht Sri Lanka ganz oben auf der Liste. Die türkisfarbenen Küsten, das üppige Grün im Landesinneren, die unglaubliche Gastfreundschaft der Einheimischen und das sehr gute Essen: Sri Lanka ist eines der letzten Paradiese im Indischen Ozean.
Ich mag Sri Lanka sogar so sehr, dass ich vor kurzem am Flughafen von Colombo stand und mich spontan dazu entschied, meinen zweimonatigen Aufenthalt noch einmal zu verlängern. Schon auf der Fahrt in Richtung Flughafen spürte ich eine tiefe Sehnsucht in mir, länger auf Sri Lanka zu bleiben. Ich konnte mir nicht vorstellen, wieder ins kalte Berlin zu fliegen. Und wie es so manchmal im Leben ist, stellte sich am Flughafen heraus, dass mein Flug gestrichen wurde. Inmitten des Chaos verzweifelter Familien und anderer Reisenden, die unbedingt auf den nächsten Flieger umgebucht werden wollten, fing ich an zu strahlen und jubelte innerlich. Anstatt einer aufwendigen Umbuchung entschied ich mich spontan dazu, einfach im Land zu bleiben und mein Visum zu verlängern.
Die idyllischen Strände, alten Tempel und üppigen Regenwälder verzauberten mich so sehr, dass ich einfach noch mehr von diesem exotischen Land sehen und erleben wollte!
Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka: 7 Tipps
Sri Lanka bietet sowohl Abenteuer als auch Ruhe, eine Mischung aus Exotik und Vertrautheit, gepaart mit unglaublich freundlichen Menschen. Hier sind einige der wichtigsten Orte, die du bei deiner Reise durch dieses faszinierende Land erkunden solltest:
1. Sigiriya-Felsenfestung
Eines der beeindruckendsten Wahrzeichen Sri Lankas ist die Sigiriya-Felsenfestung, auch bekannt als der Löwenfelsen. Diese antike Festung thront majestätisch auf einem 200 Meter hohen Felsen im Landesinneren und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
Mein Tipp: Am besten erklimmen Reisende noch vor Sonnenaufgang die steilen Treppen zu den Ruinen des alten Palastes auf dem Gipfel, um die kunstvollen Fresken halbwegs in Ruhe zu bewundern.
2. Der heilige Zahntempel in Kandy
In der malerischen Stadt Kandy befindet sich der Zahntempel, einer der wichtigsten religiösen Stätten Sri Lankas. Der Tempel beherbergt eine kostbare Reliquie – einen Zahn Buddhas. Gläubige und Besucher strömen hierher, um an den religiösen Zeremonien teilzunehmen und die faszinierende Architektur des Tempels zu bewundern.
3. Yala-Nationalpark
Für Naturliebhaber ist ein Besuch im Yala-Nationalpark ein absolutes Muss. Dieser beeindruckende Nationalpark ist das Zuhause einer Vielzahl von Wildtieren, darunter Elefanten, Leoparden, Büffel und eine Vielzahl von Vogelarten.
Mein Tipp: An der gesamten Südküste werden Safaris durch den Park angeboten, um diese faszinierenden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
4. Ella Rock mit einer Zugreise durch das Hinterland
Der majestätische Ella Rock ist ein Paradies für Wanderfreunde. Eine Wanderung auf diesen markanten Felsen bietet nicht nur eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft, sondern auch ein unvergessliches Abenteuer durch üppige Wälder und grüne Hügel. Für das ultimative Sri Lanka-Gefühl bietet sich eine Zugreise von Kandy nach Ella an – eine der spektakulärsten Zugstrecken der Welt. Während der Fahrt durch das malerische Hinterland Sri Lankas bewundern Reisende atemberaubende Landschaften, grüne Teeplantagen, tiefe Schluchten und üppige Wälder.
Anreise: Ella liegt 235 Kilometer von Colombo entfernt und vom Bahnhof Colombo Fort gibt es einen direkten Zug nach Ella.
5. Die Teeplantagen von Nuwara Eliya
Die malerische Landschaft der Teeplantagen von Nuwara Eliya sind eine der schönsten Regionen Sri Lankas. Die sanften Hügel sind mit üppigen Teeplantagen bedeckt, die eine der wichtigsten Exportwaren des Landes produzieren.
Mein Tipp: Während eines Besuchs der Plantagen erfahren Besucher mehr über den Tee-Anbau, können aus erster Hand köstlichen Tee probieren und die atemberaubende Aussicht genießen.
6. UNESCO-Weltkulturerbe Adams Peak
Der heilige Berg Adams Peak, auch bekannt als Sri Pada, ragt in den zentralen Hochländern Sri Lankas weit über dem Dschungel. Dieser markante Gipfel ist ein bedeutendes religiöses und spirituelles Zentrum. Jedes Jahr machen sich Tausende von Pilgerer auf den beschwerlichen Aufstieg zum Gipfel, um das berühmte Fußabdruckrelief zu verehren, das verschiedenen Religionen zufolge entweder dem Buddha, dem Hindu-Gott Shiva, dem Apostel Thomas oder Adam zugeschrieben wird.
Der Aufstieg zum Gipfel bei Sonnenaufgang ist eines der Highlights jeder Reise nach Sri Lanka und ich empfehle Reisenden auf jeden Fall noch vor Sonnenaufgang loszulaufen, um den Massen einen Schritt voraus zu sein.
7. Entspannung an der Südküste um Mirissa und Welligama
Nach all dem Sightseeing lässt es sich an den malerischen Stränden von Mirissa und Umgebung wunderbar entspannen. Mit seinem goldenen Sand und dem klaren türkisfarbenen Wasser ist Mirissa der perfekte Ort, um seine Backpacking-Sandalen auszuziehen und die Zehen in den Sand zu vergraben. Hier lässt sich die tropische Schönheit der Insel genießen.
Mein Tipp: Mit etwas Glück sehen Schnorchler an den kleinen Buchten um Mirissa Meeresschildkröten, die sich von Schwimmern nicht stören lassen. Ebenso lohnt eine Walbeobachtungstour, um majestätische Blauwale und Delfine in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.
Religiöse Stätten und angemessenes Verhalten
Sri Lanka ist bekannt für seine vielen beeindruckenden religiösen Stätten, darunter buddhistische Tempel, hinduistische Tempelkomplexe und muslimische Moscheen. Beim Besuch solcher Stätten empfiehlt sich entsprechende Kleidung mit bedeckten Schultern und Knien. Ebenso müssen beim Betreten von Tempeln die Schuhe ausgezogen werden. Respektvoller Umgang ist geboten: Fotografieren nur dort, wo es erlaubt ist und keine lauten Gespräche führen.
Außerdem sollte niemand mit dem Rücken zu einem Buddha stehen und die Füße nicht auf eine Person, einen Tempel oder eine Götterstatue richten. Auch die Hand eines Mönchs wird nie geschüttelt und ihm nach zwölf Uhr mittags kein Essen angeboten. Dafür werden Mönche mit beiden Händen Gaben angeboten und man sollte immer tiefer als diese sitzen oder knien.
Die optimale Reisezeit für Sri Lanka
Die beiden Monsunzeiten in Sri Lanka wirken sich auf unterschiedliche Teile des Landes aus. An der West- und Südwestküste sowie im Hinterland um Ella und Kandy bringt die Monsunzeit „Yala“ von Mai bis September starken Wind und intensive Regenfälle mit sich. Dagegen zieht die Regenzeit zwischen Oktober und Februar über die Ostküste und die nördlichen Regionen um Jaffna. Es versteht sich von selbst, dass die Hauptreisezeit für diese Gebiete jeweils in der Trockenzeit liegt. Die restliche Zeit des Jahres ist das Wetter im ganzen Land trocken und sonnig und die Temperaturen erreichen bis zu 30 Grad in den Küstenregionen und 18 Grad im Hochland.
Wie lange sollte eine Rundreise durch Sri Lanka dauern?
Zwei Wochen sind ideal, um sich einen ersten Eindruck von Sri Lanka zu verschaffen. Allerdings werden Reisende erst nach ein paar Monaten ein tieferes Verständnis für das Land und die Menschen entwickeln. Empfehlenswert ist, sich für einen zweiwöchigen Urlaub nicht zu viel vorzunehmen und sich auf maximal zwei Regionen zu beschränken, je nach Interesse und der verfügbaren Besuchszeit. Du kannst deine Reise nach Sri Lanka individuell gestalten oder eine geführte Sri Lanka Rundreise buchen.
Ob Surfen, Wandern und Yoga oder alte Tempelanlagen und wilde Natur – ein Besuch auf dieser wunderschönen tropischen Insel lohnt sich immer. Haben wir Sehenswürdigkeiten ausgelassen? Dann ab damit in die Kommentare.