Am Strand chillen ist ja schön und gut, aber nach zwei, drei Tagen für manch einen auch ein bisschen langweilig. Für alle, die in den Ferien auch Abwechslung und Action wollen, haben wir einmal gecheckt, für welche Aktivitäten du an welchem Urlaubsziel die besten Voraussetzungen findest. Wie wäre es mit aussichtsreichen Wanderungen, abgefahrenen Mountain-Bike Touren oder den besten Flachwasserrevieren zum Kitesurfen? Oder willst du mal was Neues wagen und z. B. Stand Up Paddeling oder Paragliding ausprobieren?
Here we go!
Wandern am Mittelmeer: Boah, ist das heiß hier!
Am Mittelmeer ist es in den Sommermonaten tagsüber oft zu heiß zum Wandern. Wenn du deine Wander- oder Laufschuhe für eine Küstenwanderung oder Erkundungstour schnüren willst, geh am besten in den frühen Morgenstunden los, so dass du bis zum späten Vormittag schon den größten Teil der Strecke geschafft hast. Dann ein leichtes Mittagessen, eine längere Siesta und ein Bad im Meer – und am späten Nachmittag geht es wieder zurück. Falls es immer noch zu heiß sein sollte, nimm den Bus oder gönn dir lieber ein Taxi.
Tolle Trails gibt es nahezu überall am Mittelmeer. Besonders zu empfehlen sind Kreta (gebirgig – längste Schlucht Europas!), Korfu (sehr grün – viele Olivenhaine und Zypressen), Mallorca (Tramuntana-Gebirge) und das Hinterland der Algarve. Wenn du dort längere Touren wie den Corfu-Trail oder die Via Algarviana gehen willst, dann wähle dafür lieber das Frühjahr oder den Herbst als Reisezeit aus.
Wo du auch im Sommer super wandern kannst
Wenn du auch in den Sommermonaten auf Schusters Rappen dein Urlaubsziel erkunden willst, sind besonders die Kanaren und Madeira zu empfehlen. Beide Archipele liegen mitten im Atlantik und haben aufgrund ihrer Äquatornähe ein ganzjährig mildes, ausgeglichenes und feuchteres Klima. Klar, ist es dort auch in den Sommermonaten wärmer, aber nicht zu vergleichen mit der trockenen Hitze am Mittelmeer.
Zum Wandern sind besonders der grüne Norden Teneriffas, das Inselinnere von Gran Canaria (tolle Aussicht vom Roque Nublo!) und die vielen sternförmig von der Inselmitte zum Meer hin verlaufenden Schluchten La Gomeras zu empfehlen. Auf Madeira findest du ebenfalls viele tolle Trails, viele entlang der “Llevadas”, das sind oftmals Jahrhunderte alte Bewässerungskanäle (Stirnlampe nicht vergessen – manche Llevadas verlaufen durch unbeleuchtete Tunnel!).
Unser Tipp: Wandern im Tal des großen Königs!
Ein guter Ort, um einen entspannten Badeurlaub in lässiger Atmosphäre mit schönen Wanderungen zu kombinieren, ist das Valle Gran Rey auf La Gomera.
Hier kannst du abwechslungsreiche Touren durch Bananenplantagen, über grüne Terrassenfelder bis hin zum sagenumwobenen Lorbeerwald unternehmen. Du kannst z. B. von La Calera aus über eine Hochebene nach Arure wandern oder über den sogenannten Kirchenpfad und dann weiter entlang eines Pfades, der an einer Steilwand mit rotem Gestein bis zum Bergdorf Chipude führt. Du siehst schon – du hast wirklich unzählige Wandermöglichkeiten direkt vor der Haustür. Und am Nachmittag stürzt du dich in die Atlantikwellen, um dich ordentlich abzukühlen. Am Abend kannst du dann mit einem kühlen Getränk und musikalischer Trommeluntermalung den Sonnenuntergang bestaunen. Für Ambitionierte gibt es seit drei Jahren den Fernwanderweg GR 132, auf dem man in neun Etappen die gesamte Insel umrunden kann.
Mit dem Bike auf den Berg – und dann Downhill ans Meer!
Fürs Fahrradfahren gilt das gleiche, wie fürs Wandern: Schwing dich am besten in den frühen Morgenstunden auf den Sattel, so dass du zum Frühstück schon wieder zurück bist. Das Schöne beim Mountainbiken am Mittelmeer: du hast in der Regel auf allen Inseln und auch auf dem Festland ein hügeliges oder sogar bergiges Hinterland, so dass du Höhenmeter machen und dann die Aussicht aufs Meer und die geile Abfahrt genießen kannst! Such dir am besten vor Ort einen Bike-Shop mit gutem Equipment und gönn dir am Anfang einen ortskundigen Führer, der die Bedingungen vor Ort (Verkehr, Fahrbahnbeschaffenheit und Wege) kennt, damit du dich einfach nur aufs Fahren konzentrieren kannst.
Auf den Spuren von 007 – eine abgefahrene Mountainbike-Tour auf Korfu!
Die morgenwarme Luft duftet würzig, und schon die erste Steigung treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn. Wer von der wunderschönen Badebucht von Agios Georgios im Nordwesten Korfus startet, muss zunächst einige Höhenmeter überwinden. Aber wenn Puls und Kreislauf erst einmal hochgefahren sind, kann auch ein ungeübter Radler mit einer guten Grundkondition bei der morgendlichen Radtour gut mithalten. Nach einem schnellen Müsli im Stehen geht es um sieben Uhr auf den Sattel. Und das frühe Aufstehen lohnt sich, denn die Straßen sind noch leer, vor allem sonntags. Die Tour führt fast ausschließlich durch Olivenhaine, vorbei an blühendem Oleander und einigen Orangen- oder Zitronenbäumchen, bevor die erste Etappe Pagoi erreicht wird. Das kleine Dorf ist zu einiger Berühmtheit gelangt, weil dort die Verfolgungsjagd aus dem James Bond Film „In tödlicher Mission“ gedreht wurde. Ein traumhafter Schauplatz, wie er für 007 nicht besser geschaffen sein könnte. Ein Blick zurück über die blaue Bucht, dann geht es schwungvoll die Serpentinen bergab durch kleine Bergdörfer und natürlich vorbei an knorrigen Olivenbäumen und an einer Ölmühle. Im Südosten ist im Morgendunst die albanische Küste zu sehen, bevor es über das pittoreske Bergdorf Afionas auf der anderen Seite der Bucht zurück an den Ausgangspunkt der morgendlichen Ausfahrt geht.
Stand Up Paddeling – du stehst auf Trendsport?
Wie wäre es im Urlaub mal mit Stand Up Paddeling. Diese beliebte Trendsportart lässt sich leicht erlernen! Schon nach kurzer Zeit stehst du immer sicherer auf dem Board. SUP ist eine tolle Kombination aus Balance, Gleichgewicht und Koordination und natürlich Paddeln. Es ist einfach ein tolles Gefühl, im Stehen über das Wasser zu gleiten. Für Anfänger sind grundsätzlich ruhige Buchten mit nahezu spiegelglattem Wasser geeignet, damit du erst einmal ein Gefühl für das Stehen auf dem Brett entwickeln kannst. Fortgeschrittene Stand Up Paddler paddeln gerne gegen hohe Brandungswellen nach draußen, um dann mit den Wellen wieder zurück zum Strand zu surfen.
Mallorca mit seinen zahlreichen geschützten Buchten ist z. B. ein super SUP-Revier für Einsteiger. Die felsgerahmte Bucht von Santanyi ist ein nahezu idealer Ort für SUP Neulinge – es gibt dort kaum Wellengang und herrliches türkisfarbenes Wasser. Auch die Bucht von Palma bietet sich für eine aussichtsreiche Tour mit Blick auf die Kathedrale von Palma an. Fortgeschrittene Stehpaddler, die auch mal ein bisschen mit Wind und Wellen spielen wollen, finden natürlich an den bekannten Surf-Hotspots ideale Bedingungen, z. B. im Küstenstädtchen Corralejo auf Fuerteventura.
Kitesurfen – die besten Spots Europas
Kitesurfen gehört zu den beliebtesten Fun- & Wassersportarten überhaupt! Der Reiz ist die Kombination aus Surfen – du stehst auf einem kleinen Board – und dem Einsatz eines Lenkdrachens (Kite), der es dir ermöglicht, coole Sprünge und Tricks zu vollführen. Zum Kitesurfen benötigst du konstanten Wind und nach Möglichkeit flaches Wasser, um gut wieder aufs Brett zu kommen. Zu den besten Revieren Europas zählen die Costa de la Luz – von Tarifa über Palmar bis hinunter nach Canos de Meca kurz vor Gibraltar, der Südosten Gran Canarias, der Norden Fuerteventuras (El Cotillo und Corralejo) aber auch die Küste Lanzarotes! Auch auf den griechischen Inseln Kos und Rhodos (Fanes) findest du gute Bedingungen und konstante Winde. Ein Traum für Kitesurfer ist auch die Kapverdeninsel Sal mit ihrem beständigem Nordost-Passatwind.
Besonders empfehlenswert für Anfänger sind die Badeorte am Roten Meer mit ihrer guten Infrastruktur für Wassersport aller Art und ihren flach abfallenden Stränden.
Wenn du herausfinden willst, welches Revier für dein Level und deine Bedürfnisse am besten geeignet, bietet dir der Spotfilter von Surfbude eine gute Orientierung.
Paragliding – Teneriffa aus der Vogelperspektive erleben!
Der Traum vom Fliegen ist wohl schon so alt wie die Menschheit. Wolltest du nicht auch immer schon wissen, wie es sich wohl anfühlt, zu fliegen? Warum also nicht im Urlaub diesen Traum wahr werden lassen? Teneriffa bietet dir aufgrund der hohen Inselberge, der perfekten Thermik und der beeindruckenden Landschaft ideale Bedingungen fürs Gleitschirmfliegen.
Auf der Kanareninsel kommen nicht nur erfahrene Paraglider auf ihre Kosten – auch Anfänger können hier unbeschwert abheben. Auf Teneriffa gibt es ein umfangreiches Angebot an seriösen Flugschulen, erfahrenen Guides und lohnenswerten Startplätzen. Wenn du also bereit für ein unvergessliches Flugerlebnis bist, kannst du für deinen ersten Tandemflug zwischen zahlreichen Anbietern auswählen. Tandem-Gleitschirmflüge werden nur von Piloten mit entsprechender Zusatzqualifikation durchgeführt, so dass du sicher sein kannst, von einem ausgebildeten Fluglehrer begleitet zu werden. Für einen Tandemflug musst du je nach Anbieter und Flugdauer zwischen 100 und 200 Euro auf den Tisch legen.
Für Anfänger gut geeignet ist der Flug vom Bergdorf Taucho, das auf 1.000 Meter Höhe liegt, hinunter zum Küstenort Adeje. Während deines Fluges hast du einen herrlichen Ausblick auf die Costa Adeje sowie auf La Palma und La Gomera. Einen ruhigen Flug ohne Turbulenzen kannst du auch von einem der spektakulärsten und höchsten Startpunkte Spaniens, dem 2200 Meter hohen Berg Izana im Nationalpark Teide, erleben. Genieße die wundervolle Aussicht auf das Orotavatal und Los Realejos, bevor du beseelt vor Glück auf Meereshöhe am Playa Jardin bei Puerto de la Cruz wieder festen Boden unter den Füßen hast.
Endrick Kreft
Ich werde nie Beratungsgebühr bezahlen. Dann eben nur noch über Internet
mfg Endrick Kreft