6 der aufwendigsten Bauwerke dieser Welt 

Ihr seid fasziniert von beeindruckender Architektur? Joel stellt euch 6 der aufwendigsten Bauwerke der Welt vor – die mit ihrer atemberaubenden Architektur und ihrem gigantischen Aufwand Geschichte geschrieben haben.

Kaum ein Bauwerk der Welt spiegelt so viel Einsatz, Leidenschaft und enorme Investitionen wider wie die folgenden Meisterwerke. Sie wurden mit viel Hingabe und unermüdlichem Einsatz errichtet – und ein Besuch ist definitiv ein Highlight, das euch begeistern wird!

Bereit, aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen? Ich habe für euch sieben architektonische Meisterwerke zusammengestellt – und dabei bewusst auf Klassiker wie die Sixtinische Kapelle, Mont-Saint-Michel und Angkor Wat verzichtet. Los geht’s in den USA:

Architektonische Meisterwerke: 6 aufwendige Bauwerke der Welt

1. U-Bahnhof World Trade Center: Doppelte Rolle 

Der New Yorker U-Bahnhof „World Trade Center“ hat mit umgerechnet 3,69 Milliarden Euro mehr als das Vierfache der Hamburger Elbphilharmonie gekostet, deren Baukosten sich auf 866 Millionen Euro beliefen. Kein Wunder, dass die Kosten hier so enorm waren, diente der Bahnhof nach dem Attentat vom 11. September 2001 doch auch gleichzeitig als Monument. 

Blick auf New York mit der Freiheitsstatue

New York | AdobeStock/f11photo

Die Haupthalle nennt sich „Oculus“ und verursachte den Großteil der Kosten. Der Boden aus italienischem Marmor erstrahlt genauso weiß wie das strahlenförmige Deckengewölbe. Hier kann man shoppen, speisen und es finden Events wie Bauernmärkte, Kunstausstellungen und Konzerte statt. Der Clou: Das aufwändig gestaltete Dach aus weißen geschwungenen Stahlrippen erinnert von außen an die Flügel einer Friedenstaube. 

2. Kölner Dom: 632 Jahre Bauzeit 

Der Baubeginn des Kölner Doms wurde 1248 „eingeläutet“, seine Vollendung ist auf 1880 datiert. Mit längeren Unterbrechungen natürlich wurde das Wahrzeichen der Stadt am Rhein also sage und schreibe 632 Jahre errichtet. Auf www.koelner-dom.de heißt es: „Die Architektur des Domes orientierte sich eng an der modernsten französischen Architektur, vor allem an der Kathedrale von Amiens oder der Sainte-Chapelle in Paris.“  

Blick auf den Kölner Dom.

Der Kölner Dom – majestätische gotische Kathedrale im Herzen von Köln | AdobeStock/Günter Albers

Leider war schon der Baubeginn auf dem Gelände des Alten Doms von einer Katastrophe begleitet: Als man für die Errichtung des neuen Domchores die Ostteile des Alten Domes mithilfe von Feuer beseitigen wollte, griff es auch auf den Westteil des alten Baues über und brannte zu großen Teilen ab. Gar nicht himmlisch. 

3. Pyramiden von Gizeh: 2,3 Millionen Blöcke

Vor etwa 4.500 Jahren entstand sie mit niemand-weiß-genau-was-für-einer-Technik. Die Cheops-Pyramide oder Große Pyramide in Gizeh. 

Majestätisch ragen die Pyramiden von Gizeh in den Himmel.

Die Pyramiden von Gizeh, sind die letzten erhaltenen Weltwunder und zeugen von der erstaunlichen Baukunst des alten Ägyptens. | AdobeStock/WitR

Mehr als 20 Jahre lang lebten etwa 20.000 Arbeiter auf dem Gelände und halfen beim Bau der Pyramide.

pyramid-of-giza.com

Die Pyramide ist ein wahres Wunderwerk mit einer beeindruckenden Höhe von 147 Metern und besteht aus rund 2,3 Millionen Steinblöcken, von denen jeder zwischen 2,5 und 15 Tonnen wiegt. Obwohl man es hier mit einem der Sieben Weltwunder zu tun hat, geht es im Inneren der Pyramide eher schlicht zu. Selbst in der Königskammer erwarten euch nur glatte Granitwände. Dennoch ist die virtuelle Tour durch das Wunderwerk ein besonderes Erlebnis, das euch einen einzigartigen Einblick in die antike Baukunst bietet. Weitaus spannender und detailreicher ist jedoch Grabmal der Königin Meresankh III auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide. Die Grabkunst umfasst Darstellungen von antiken Bauern bei der Feldarbeit und Viehzucht, bei Fischfang und Vogeljagd, Tischlerei, in Trachten, bei religiösen Ritualen und die Bestattungspraktiken.

4. Taj Mahal, Indien 

Das Gebäude des Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Frau Mumtaz Mahal besteht eigentlich „nur“ aus weißen Ziegelsteinen. Clevererweise hat man das Hauptgebäude bis auf die Kuppel mit weißem Marmor überzogen – sonst sähe der Taj Mahal wahrscheinlich aus wie ein Rohbau.  

Schneeweiß und wunderschön - das Taj Mahal in Agra, Indien.

Taj Mahal – einfach nur wunderschön! | AdobeStock/Sean Hsu

Innen ist vor allem das Mausoleum aufwändig gestaltet. Denn dort ruht das Liebespaar auf ewig gemeinsam. 

Sogar der Klang wurde auf die Ewigkeit ausgerichtet, durch eines der längsten Echos eines Gebäudes weltweit.

tajmahal.gov.in

Kein Wunder also, dass so viele indische Ehepaare dieses Traumgebäude aufsuchen, um ihre Liebe zu festigen. Was viele nicht wissen: Der Taj Mahal hat auch ein wunderschönes Nebengebäude. Das Eingangsgebäude erstrahlt in rotem Sandstein und ist ebenfalls mit weißem Marmor und floralen Mustern verziert.  

Übrigens: Die vier Minarett-Türme um das Hauptgebäude sind leicht vom Gebäude weg geneigt. So können sie bei einem Erdbeben nicht auf das Hauptgebäude fallen und es unter sich begraben! 

5. Sonnentempel von Konark, Indien 

Der ungewöhnlich aussehende Tempel ist dem hinduistischen Sonnengott Surya gewidmet. Der Bau des König Narasimhadeva I. erblickte in der Mitte des 13. Jahrhunderts das Licht der Welt. Aber wie die 1200 Handwerker den Tempel in gerade mal zwölf Jahren erschaffen haben, ist mangels Aufzeichnungen nur schwer zu verstehen. 

Blick auf den Sonnentempel von Kornak in Indien.

Beeindruckend – der Sonnentempel von Kornak | AdobeStock/Stéphane Bidouze

Heute wird die große Versammlungshalle durch Stützkonstruktionen im Inneren vor weiterem Verfall gesichert. Die Tanzhalle ist ganz zur Ruine verrottet. Übrigens: Nicht weit vom UNESCO-Weltkulturerbe in Konark liegt das Dorf Pipili, das für sein Kunsthandwerk und seine bunten Stoffe berühmt ist. 

6. Sagrada Família: 144 Jahre trotz moderner Technik 

Der Bau der Sagrada Família im Stadtteil Eixample begann 1882, nördlich der Altstadt von Barcelona. Zunächst leitete der Architekt Francisco de Paula del Villar y Lozano das Projekt. Doch nach nur einem Jahr übernahm Antoni Gaudí (1852 bis 1926) aufgrund von Meinungsverschiedenheiten die Führung. Der passte die Entwürfe seinen eigenen – sehr individuellen – Vorstellungen an.  

Die weltberühmte Sagrada Familia von Antoni Gaudi in Barcelona, Spanien.

Noch ein unvollendetes Meisterwerk von Antoni Gaudi. | AdobeStock/dimbar76

Trotz der jahrzehntelangen Bauarbeiten ist die Kirche bis heute noch nicht vollendet. Der ursprüngliche Plan, die Basilika bis 2026 fertigzustellen, dem 100. Todestag Gaudís, geriet durch Corona bedingte Verzögerungen ins Wanken. Nun ist man aber doch wieder zuversichtlich, die letzte Etappe, den Turm von Jesus Christus, 2026 zu schaffen. Mit seiner Höhe von 172,5 Metern würde er das Ulmer Münster als höchste Kirche der Welt entthronen! 

Jetzt seid ihr dran: Habt ihr schon mal ein atemberaubendes Monument besucht und über deren Erbauung gerätselt?

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