Manche sagen, sie sei die Schönste der Karibik: die kleine Trauminsel Aruba. Ob SUP Yoga im Meer, Reiten am Strand oder eine aufregende Jeep Safari im Nationalpark – warum Bloggerin + Journalistin Kerstin Walker von ihrer Anziehungskraft nicht genug bekommen kann, verrät sie Euch hier.
»Einatmen, ausatmen. Nehmt die Hände vor dem Herzen zusammen«, sagt Natalie, und ich strecke meine Arme über dem Kopf der Sonne entgegen. Plötzlich: ein lautes Platschen. Eine von uns ist vom Surfbrett ins türkisklare Wasser gefallen. Genauer, in die Karibik.
Ich habe auf Aruba einen SUP-Yoga Kurs gebucht. Der Trend schwappte schon vor ein paar Jahren auf die kleine Karibikinsel und Natalie, eine der Yogalehrerinnen, hat seitdem sehr viel zu tun. SUP Yoga findet auf einem nur 90 cm breiten, gut drei Meter langen Stand Up Paddle Board statt. Als ich es am Strand hochhebe und ins Wasser trage denke ich: »ist doch groß und stabil!«. Bis Natalie das Board am Seil zwischen zwei Bojen im Meer befestigt. Im Nu wird die Trainingsfläche zur schwankenden Herausforderung.
Wir trainieren im Sonnenuntergang. Wie die Abendluft auf Aruba duftet! Nach Salz und der satten Feuchtigkeit der Karibik. »Bei uns scheint an 365 Tagen die Sonne,« erzählt Natalie. Schließlich liegt der Insel-Winzling mitten in der Karibik, wenige Kilometer nördlich vor der Küste Venezuelas.
365 Tage Sonne, Sand und karibische Lebensfreude
Ich bin begeistert von der bunten Lebendigkeit Arubas. Die Hauptstadt Oranjestaad mit ihren pastellfarbenen Bauwerken im niederländischen Stil ist kein bisschen hektisch. Hier wird regelmäßig restauriert und gestrichen, damit der eigenwillige Charme der ehemaligen holländischen Kolonie erhalten bleibt.
Natur pur oder Action? Aruba bietet beides
An der Küste, Richtung Norden, schlendere ich am nächsten Tag den Eagle Beach entlang. Jetzt verstehe ich Natalie, die ihn als einen der schönsten weit und breit bezeichnete. Das Wasser ist glasklar und der Sand schimmert. Am Besten gefallen mir die knorrigen Divi-Divi-Bäume, die als natürliche Kompasse dienen: Sie beugen sich, während sie wachsen, den Passatwinden. Wenn ich mich auf Aruba je verlaufe muss ich mich also bloß erinnern: Hier zeigen alle Divi-Divi-Bäume in Richtung Südwest.
Mit 100 PS durch den Nationalpark
Auf der Ostseite der Insel begegne ich Salvador, einem sonnengegerbten Koloss von einem Mann in khakifarbener Kluft. Er ist der Head Ranger des Arikok Nationalparks, dessen Fläche fast 20% der Insel ausmacht. »Ich würde die Jeep Safari buchen«, rät Salvador. Und erzählt, dass die Fahrer für einen Adrenalinkick nach dem anderen sorgen, weil sie mit halsbrecherischem Tempo bergauf und bergab über die Hänge der Steinwüsten brettern.
„Alternative?“, frage ich. „Na, zu Pferd geht auch“, antwortet der Ranger und grinst. Ein PS ist deutlich besser als 100, finde ich zumindest. Gute Entscheidung, wie sich rausstellt. Der Guide, der unsere Gruppe führt, heißt Yella. Schwarze Augen, lässige Blue Jeans, kerzengerader Sitz im Sattel. „Wir reiten zu den Natural Pools“, sagt er. Die Formation aus natürlichen Felsbecken wird vom Meer ständig mit frischem Wasser durchgespült. Wir können baden, aber bitte dann wenn nicht gleichzeitig die Jeep Safari dort Station macht – und rund sechs Dutzend Touristen gleichzeitig ins Wasser gehen.
Dushi bedeutet Schatz, und man hört es auf Aruba an jeder Ecke
TUI-Hoteltipp: Bucuti Tara Beach Resort
Im Bucuti Tara Beach Resort kannst du deine Seele baumeln lassen. Genieße den Blick von der Sonnenterrasse auf den bezaubernden Sandstrand und beobachte bei idyllischer Ruhe, wie die Sonne rot-gold im Meer versinkt. Mehr Informationen und zur Buchung hier.
Der Ausritt ist eine echte Exklusivveranstaltung, bei der ich hautnah an der unglaublichen Natur der Insel dran bin. La Pina, meine gescheckte Stute, kennt den Weg und schnaubt und tänzelt. Trotzdem versucht sie ein paar Mal, an die wenigen Blätter an den Büschen am Wegrand zu kommen.
Große Kakteen, Kadushi, ragen wie unzählige Finger in den Himmel. Manche werden bis zu 70 Jahre alt, und 10 Meter hoch. Ihre kleinen Blüten an den mit Dornen bewachsenen Stämmen wirken ganz verloren und leuchten wie aufgestickte pinkfarbene Knöpfe.
Während ich so vor mich hin träume höre ich Yella: »Come on, Dushi«, ruft er. Dushi? Das bedeutet auf Aruba so viel wie Schatz, und man hört und sieht es wirklich an jeder Ecke. Selbst als Print, auf vielen T-Shirts. Und wer weiß, vielleicht hat Yella nicht mein etwas eigensinniges Pferd, sondern mich gemeint?
kerstin
Lieber Jens, toll, dass es mir gelungen ist, dein Fernweh anzuheizen. Die Karibik ist schon etwas ganz Besonderes, vor allem jetzt, wo es bei uns viel Grau zu sehen gibt. Also viel Spaß bei der Suche nach deiner nächsten Urlaubsdestination! Kerstin
Jens
Hallo,
eure Bilder erzeugen ein Fernweh so das man sofort los fliegen könnte. Natürlich geht das nicht !
Bin mal zufällig beim suchen nach einer neuen Urlaubsdestination bei euch gelanden.
Danke für diesen informativen Artikel. Der macht wirklich Lust auf mehr !
Viele Grüße
Jens