Panama verbindet nicht nur Mittel- und Südamerika miteinander, sondern bietet eine erstaunliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf kleinstem Raum. Von historischen Stätten über beeindruckenden Naturwundern bis hin zu erstklassigen Surf- und Tauchspots gibt es in Panama für jeden etwas zu entdecken. Unsere Reisebloggerin Anja Knorr stellt dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse, die man in Panama nicht verpassen sollte, vor.
Auf meinen Reisen durch Lateinamerika hörte ich immer wieder die Empfehlung, unbedingt die San Blas Inseln zu besuchen. Die Inselkette an der karibischen Seite Panamas würde alle paradiesischen Träume erfüllen: Sich sanft im Wind wiegende Palmen, weißer Sandstrand und azurblaues Wasser neben Inseln, die so klein seien, dass sie innerhalb weniger Minuten umrundet werden können. Kein Stress, kein Strom, kein Lärm, kein Verkehr, keine Supermärkte. Einfach nur Stille und Natur vor traumhafter Kulisse.
Als ich davon hörte, wusste ich, dass ich unbedingt diese Inseln besuchen musste. Allein die dreistündige Anfahrt aus Panama-Stadt quer durch den Dschungel über kurvige und mit Schlaglöchern übersäten Straßen war ein Abenteuer an sich. Als wir schließlich im Gebiet der Kunas ankamen und in der Wildnis abgesetzt wurden, wünschte ich mir, Indiana Jones würde auftauchen, um mit seiner Machete für etwas Ordnung zu sorgen. 😉
Die San Blas Inseln sind das autonome Gebiet der Kunas in Panama. Dieses einheimische Naturvolk lebt an der nordöstlichen Atlantikküste Mittelamerikas und umfasst ein Gebiet von rund 200 Kilometern, das sich von Panama bis zur kolumbianischen Grenze erstreckt. Ihr Land kann nicht gekauft, verkauft oder verpachtet werden. Deswegen verwalten die Kunas ihr Gebiet autonom. Daher finden sich kaum touristische Entwicklungen, keine Hotelkomplexe und keine Tauchanbieter vor Ort. Um auf eine der Inseln zu gelangen, ist eine Einladung eines Stammesvorstehers notwendig. Die Kunas stellen die Regeln auf, und entscheiden auch darüber, welche Insel man besuchen darf. Zusammen mit sechs anderen aufgeregten Reisenden bestieg ich ein kleines Boot und fuhr dem Paradies entgegen.
Die Tage auf der winzig kleinen Insel, die ich innerhalb einer halben Stunde umrunden konnte, bestanden aus Entspannung am Strand, Schnorchelausflügen und Schaukeln auf einer Hängematte. Abends floss der Rum in Strömen und ich tanzte und lachte unter einem sternenklaren Himmel.
Ich war schockverliebt in das kleine Land und blieb gleich einen ganzen Monat, um Land und Leute kennenzulernen. Urlauber, die nur zwei Wochen Ferien haben, kommen allerdings genauso gut auf ihre Kosten. Im Artikel habe ich eine Reiseroute mit den besten Sehenswürdigkeiten in Panama für eine zweiwöchige Rundreise zusammengestellt. Dabei stellt Panama-Stadt den zentralen Dreh- und Angelpunkt des Landes dar, von dem aus sich Touren in alle Himmelsrichtungen organisieren lassen.
- Panama in 14 Tagen entdecken
- Tag 1-2: Ankunft in Panama-Stadt und Besichtigung des Panama-Kanals
- Tag 3-5: Insel-Hopping auf Bocas del Toro
- Tag 6-8: Dschungelabenteuer in Boquete
- Tag 9-10: Tauchen und Surfen in Santa Catalina und Coiba Nationalpark
- Tag 11-12: Ausflug auf die San Blas Inseln
- Tag 13-14: Isla Taboga
- Meine Tipps für die Reise nach Panama
- Mein Fazit
Panama in 14 Tagen entdecken
Meine detaillierte Reiseroute für 14 Tage in Panama deckt einige der besten Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten des Landes ab. Diese Reiseroute bietet eine Mischung aus Kultur, Natur, Abenteuer und Entspannung.
Tag 1-2: Ankunft in Panama-Stadt und Besichtigung des Panama-Kanals
Nach der Ankunft am internationalen Flughafen Tocumen erkunden Gäste das bei einer geführten Tour Casco Viejo. Die historische Altstadt von Panama-Stadt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen, kolonialen Gebäuden und charmanten Plätzen lassen die geschichtsträchtige Vergangenheit der Stadt nur erahnen. Hier finden sich zahlreiche Restaurants, Bars und Kunstgalerien, die das kulturelle Leben der Stadt widerspiegeln. Nicht umsonst zählt die Stadt zum UNSECO-Weltkulturerbe.
Während eines Besuchs des Miraflores Besucherzentrum am Panama-Kanal lassen sich wunderbar die riesigen Schiffe, die durch die Schleusen fahren, beobachten. Nachmittags lohnt ein Spaziergang entlang der Cinta Costera, eine Uferpromenade mit herrlichem Blick auf die Skyline der Stadt.
Tag 3-5: Insel-Hopping auf Bocas del Toro
Von Panama-Stadt aus geht es per Flieger oder Auto nach Bocas del Toro. Dieses Archipel an der Karibikküste ist ein Paradies für Strandliebhaber und Abenteurer. Bocas del Toro bietet einige der besten Tauch- und Schnorchelspots des Landes, wie die Korallenriffe rund um die Inseln Bastimentos und Zapatilla.
Die entspannte Atmosphäre und die lebendige Kultur machen Bocas del Toro zu einem absoluten Muss einer jeden Panama-Reise und eignet sich aufgrund der vielen Restaurants, Bars und Nightlifes hervorragend für Partyliebhaber. Dabei geht es hier nicht mit dem Auto von von Stadt zu Stadt sondern mit dem Wassertaxi. Nachts beim Mondschein mit dem Boot direkt am Steg einer Bar anzulegen, war definitiv mein persönliches Highlight.
Tag 6-8: Dschungelabenteuer in Boquete
Anschließend geht es zurück nach Panama-Stadt, um nach David im Hochland von Chiriquí zu fahren mit dem Endziel Boquete. Dort bietet der Vulkan Barú, der auch der höchste Punkt Panamas ist, spektakuläre Wanderungen mit atemberaubenden Ausblicken und eindrucksvoller Naturwelt. Wanderer sollten unbedingt früh am Morgen loslaufen, um vom Gipfel den Sonnenaufgang über dem Pazifik und der Karibik zu erleben.
Kaffeeplantagen-Touren sind ebenfalls beliebt, da Boquete für seinen exzellenten Kaffee bekannt ist. Nachmittags lohnt ein Besuch der heißen Quellen von Caldera besuchen oder eine weitere Wanderung in der Umgebung.
Tag 9-10: Tauchen und Surfen in Santa Catalina und Coiba Nationalpark
Von Boquete ist es nicht mehr weit nach Santa Catalina. Aus diesem Dorf werden Tagesausflüge in den Coiba Nationalpark angeboten. Das UNESCO-Weltnaturerbe liegt an der Pazifikküste und ist ein Traumziel für Taucher und solche, die es werden wollen, denn die Insel und ihre umliegenden Gewässer ist für ihre unglaubliche Artenvielfalt bekannt: Es gilt Haie, Wale und Rochen in freier Wildbahn zu erleben. Dementsprechend sind die Korallenriffe und Unterwasserlandschaften spektakulär und vergleichbar mit den Galapgos-Inseln vor Equador.
Alternativ können Wellenreiter an den fast unberührten Stränden ihre Surfkünste unter Beweis stellen. Ebenso werden Kurse angeboten, um Neulinge für den Sport zu begeistern.
Tag 11-12: Ausflug auf die San Blas Inseln
Auch auf die San Blas Inseln starten Reisende am besten aus Panama-Stadt bis zum Hafen von Cartí. Von dort sorgt die rund zweistündige Bootsfahrt bereits für Begeisterung aufgrund des türkisfarbenen Wassers und die kleinen, idyllischen Inseln, die sich wie Perlenketten im Meer aufreihen.
Die meisten Unterkünfte auf den Inseln bieten einfache, rustikale Hütten direkt am Strand. Auf dem Programm steht Entspannung, schwimmen im kristallklaren Wasser und schnorcheln an den Korallenriffen.
Viele Insel-Eigentümer bieten geführte Bootstouren zu mehreren nahegelegenen Inseln an. An der berühmten Isla Perro schnorcheln Besucher an einem versunkenen Schiffswrack. Ebenso gibt es Besuche in traditionellen Kuna-Dörfern, in den Gäste mehr über die Kultur und Lebensweise der Kunas lernen können. Mein Tipp: Handgefertigte Molas, die traditionellen, bunten Textilien sind tolle Mitbringsel für daheim und nebenbei unterstützt du noch die Einheimischen.
Tag 13-14: Isla Taboga
Nur eine kurze Bootsfahrt von Panama-Stadt entfernt liegt die Isla Taboga, auch bekannt als „Insel der Blumen“. Die Insel bietet schöne Strände, eine ruhige Inselatmosphäre unter Einheimischen und historische Sehenswürdigkeiten. Ein entspannter Tag auf Taboga ist eine perfekte Flucht aus der Hektik der Hauptstadt. Eine Wanderung auf den Cerro de la Cruz sorgt für eine fantastische Aussicht. Solltest du allerdings Lust haben, die San Blas Inseln zu entdecken, dann schenke dir die Isla Taboga und fahre direkt weiter auf die San Blas Inseln.
Meine Tipps für die Reise nach Panama
- Transport: Inlandsflüge sind die schnellste Art, sich zwischen den weit entfernten Orten zu bewegen. Busse und private Shuttles sind ebenfalls gängige Optionen.
- Gesundheit: Alle notwendigen Impfungen und eine Reiseapotheke sind ein Muss. Trinke nur abgefülltes oder gefiltertes Wasser und achte auf ausreichenden Sonnenschutz.
- Wetter: Das ganzjährig tropische Klima Panamas bedeutet das Mitnehmen von leichter, atmungsaktiver Kleidung, Badezeug, Sonnencreme, Insektenspray, Wasserflasche, und einem wasserdichten Beutel für Wertsachen.
- Respekt: Lokale Bräuche und die Privatsphäre der Einheimischen sollten unbedingt respektiert werden, insbesondere in den Dörfern.
Mein Fazit
Panama ist ein Land voller Kontraste und Abenteuer. Von historischen Stätten und kulturellen Erlebnissen bis hin zu beeindruckenden Naturwundern und erstklassigen Sportmöglichkeiten hat mich Panama begeistert. Egal, ob man surfen, tauchen, wandern oder einfach nur entspannen möchte, dieses faszinierende Land wird jeden Reisenden begeistern.