Du hast noch nie von dem beeindruckenden Urlaubsland gehört? Dann wird es aber Zeit! Im Südosten der Arabischen Halbinsel, neben den Vereinigten Arabischen Emiraten, liegt das vielseitige Sultanat, das Entdeckerherzen höher schlagen lässt. TUI Mitarbeiter Johann war mit seiner Frau vor Ort und zeigt dir die, was du bei deiner nächsten Oman Rundreise nicht verpassen darfst.
Hallo Johann. Für deine Frau und dich ging es im September für 9 Tage in den Oman. Das ist ja kein typisches Reiseziel. Wie seid ihr darauf gekommen in den Orient zu reisen?
Meine Frau ist bei uns meist dafür zuständig die nächsten Reiseziele herauszusuchen. Sie ist viel in den sozialen Netzwerken unterwegs und ist dann – auch aufgrund der traumhaften Bilder – auf den Oman gestoßen. Das Sultanat ist landschaftlich wahnsinnig vielfältig und ein wahrer Geheimtipp. Da wir gern neue Orte entdecken, konnte sie mich schnell davon überzeugen, dass der Oman genau das richtige Reiseziel für uns ist.
Für alle, die sich unter diesem Reiseziel wenig vorstellen können: Wie würdest du den Oman in deinen eigenen Worten beschreiben?
Der Oman ist ein wunderschönes und sicheres Land. Die Menschen, die hier leben, sind sehr freundlich und machen es einem einfach, sich direkt wohlzufühlen.
Besonders die vielfältige Natur des Sultanats hat mich begeistert! Von Wüstenlandschaften über majestätische Gebirgszüge bis hin zu Sandstränden, wie aus dem Bilderbuch. Das Märchenland aus 1001 Nacht lässt sich auch in den Städten, wie z.B. in der Hauptstadt Maskat erleben. Beispielsweise beim Besuch der zahlreichen Souks (Märkte) und der prächtigen Moscheen.
Spannender Fakt: Flächenmäßig ist das Sultanat fast so groß wie Deutschland; hat aber nur etwa 4,6 Millionen Einwohner. Im Vergleich: Berlin hat aktuell etwa 3,87 Millionen Einwohner.
Oman Rundreise: Karte der Stationen
In den 9 Tagen Oman seid ihr viel mit dem Auto umhergereist. Wie sah eure Oman Rundreise Route aus?
Das Straßennetz im Oman ist sehr gut ausgebaut. Daher haben wir uns schnell dazu entschieden das Sultanat mit dem Auto zu bereisen. Wir sind in der Hauptstadt Maskat (Muscat) gestartet und haben hier die längste Zeit verbracht. Dann ging es für einen kurzen Abstecher in die Hafenstadt Sur und in die atemberaubende Wüste Wahiba Sands, danach blieben wir jeweils einen Tag in der Oasenstadt Nizwa und einen Tag im Gebirge Jebel Akhdar, bevor es wieder über Maskat zurück zum Flughafen ging.
Wir hatten geplant in der Wüste zu übernachten. Weil es jedoch so heiß war Ende August/Anfang September – auch in der Nacht – hat uns das Hotel kontaktiert und wir haben die Buchung storniert. So konnten wir im Endeffekt zwei Nächte länger in Maskat verbringen, im hervorragenden Hotel Shangri-La.
Meine TOP 3 Oman Erlebnisse
Was habt ihr im Oman alles erlebt? Magst du mit uns deine schönsten Reiseerlebnisse teilen?
TOP 1: Ein großes Highligt war die Diamond Island Tour, auf der wir mit Walhaien und Schildkröten geschnorchelt sind. Es war von Vorteil, dass wir off-season gereist sind – die Saison im Oman fängt im Oktober an, also eine Woche nach unserer Ankunft. So waren wir die einzigen Tourteilnehmer und hatten den Guide ganz für uns allein. Auch waren die Schnorchel Spots nicht überfüllt. Am Ende der Tour hat unser Guide den ultimativen Tipp von einem Kollegen geschickt bekommen – wir sind spontan zu dem Spot gefahren und konnten dort dann tatsächlich mit vier Walhaien schwimmen und schnorcheln.
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TOP 2: Die Wadi Wanderungen, Bimmah Sinkwhole & Wadi Shab, bleiben ebenfalls unvergesslich. Inmitten der trockenen Umgebung von Nord Oman solch saftig grüne Oasen voller üppiger Büsche und Palmen zu bewandern war faszinierend. Und auch die Erfrischung im glasklaren Wasser der Pools ist bei den heißen Temperaturen ein absoluter Genuss (Badeschuhe sind empfehlenswert).
TOP 3: Das Grand Canyon von Oman: Das Gebirge Jebel Akhdar mit seinen Schluchten und bizarren Felsformationen ist einfach atemberaubend! Ganz unerwartet, in der Mitte von einem eher flachen, trockenem Land, erstrecken sich die Berge in einer beeindruckenden, grünen Landschaft. Zahlreiche Anbaugebiete – unter anderem für Grantäpfel und Oliven – finden sich hier sowie in Felsen gebaute Dörfer.
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TUI Blogtipp zum Weiterlesen: Weitere sehenswerte Orte, wie das Wadi Bani Khalid, und welche Highlights du in Maskat nicht verpassen darfst, verrät dir Katharina hier im Blogbeitrag: Oman Sehenswürdigkeiten: Trendreiseziel auf der Arabischen Halbinsel
Luxushotels im Oman: Highlights der 5* Hotels
Auf eurer Reise habt ihr unter anderem im wunderschönen Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort in Nizwa und im exklusiven Shangri-La Al Husn Resort and Spa in Muscat übernachtet. Kannst du ein paar deiner Highlights dieser Hotels verraten?
Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort in Nizwa: Hier haben wir zu Beginn unserer Reise übernachtet, also in der Nebensaison. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn so hatten wir den Pool oft für uns allein und insgesamt war es sehr angenehm und nicht voll. Das Essen im Anantara war überragend und auch beim Frühstücksbuffet gab es eine große Auswahl (inkl. frische Kokosnuss all you can drink).
Das große Resort liegt auf einem Plateau und legt spektakuläre Blicke auf den Canyon frei. Der Blick über die Berge und auch den Sonnenuntergang, den wir von dort bewundern konnten, zählen zu unseren Highlights der Reise. Ein weiteres Highlight war der Garten, wo man alles pflücken und essen durfte was man findet – meist Granatäpfel 🙂
Shangri-La Al Husn Resort and Spa in Muscat: Es gibt zwei Shangri-La Resorts in Maskat, eins für Familien und eins für Erwachsene. Wir haben uns für das Adults-only-Hotel entschieden. Auch hier wird einem jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Vor dem Dinner (a la carte in mehren Restaurants) gab es jeden Abend einen pre-Dinner-Cocktail inkl. kleiner Häppchen. Im Resort locken zahlreiche Freizeitangebote, Touren und Wellnessbehandlungen. Wir haben uns eine Paarmassage – “Wahiba Golden Sand Massage” – gegönnt, die wir sehr empfehlen können. Tipp: Die Anlage des Shangr-La ist sehr groß. Wer möchte, wird in Golfcarts hin- und hergefahren.
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Tipps für deine Oman Rundreise
Würdest du im Nachhinein betrachtet irgendetwas anders an eurer Oman Rundreise machen?
Wir haben Bimmah Sinkwhole und Wadi Shab jeweils einzeln besucht. Im Nachhinein würde ich daraus eine Tagestour machen, früher aufbrechen und die zwei Wadis miteinander verbinden.
Welche Tipps hast du für zukünftige Oman-Reisende bzw. was sollten zukünftige Oman-Reisende beachten?
Die beste Reisezeit für den Oman ist November bis März, da es sich hier dann deutlich abkühlt und man Temperaturen von 20 bis 30 Grad erwarten kann. Zwischen April und Oktober wird es, stellenweise deutlich, über 30 Grad heiß.
Wir haben den Oman Ende August bereist. Es war zwar noch recht warm und unser Ausflug zum Beduinen-Camp musste aufgrund der Hitze leider abgesagt werden, dafür waren aber auch noch sehr wenige Touristen unterwegs. Ab Oktober werden langsam die Hotels voller und auch wir haben gemerkt, dass von Tag zu Tag mehr Touristen im Land und in den Hotels unterwegs sind.
- Hinkommen: Wir sind mit Umstieg in Istanbul nach Maskat geflogen. Mein Tipp: Besser direkt – ohne Umstieg – nach Dubai DXB fliegen und dann ein 4×4 Auto mieten und von hier aus den kleinen Roadtrip starten. Direktflüge nach Dubai sind meist günstiger. Außerdem ist der DXB im Vergleich zum Muscat Airport besser angebunden und du hast mehr Auswahl bei den Flügen/Flugzeiten.
- 4×4-Allradantrieb: Wenn ihr bestimmte Orte im Oman erkunden wollt, z.B. Wahiba Sands oder Jebel Akhdar, ist ein Auto mit Allradantrieb Pflicht. Das wird zum Teil auch von der Polizei kontrolliert, zum Beispiel beim Anfahren des Gebirges Jebel Akhdar. Autos ohne Allradantrieb durften nicht weiterfahren.
- Visa: Wer unter 14 Tagen den Oman bereist, benötigt kein Visa. Einreisende sollten jedoch Impfnachweise, Kontaktdaten der Unterkunft und Rückflugnachweise zur Hand haben. Vor Reisebeginn sollten sich Urlauber immer auf den Seiten des Auswärtigen Amts informieren.
- Kleidung: Der Oman ist sehr modern und es gibt absolut keine Kleidungsvorschriften. Allerdings sollte man aus Respekt den Oberkörper bekleiden und die Schultern bedecken. Shorts und Röcke sollten bis über das Knie gehen, was besonders an offiziellen Orten, wie zum Beispiel beim Besuch von Moscheen und Opern, gilt.
- Bargeld ist wirklich nur in seltenen Fällen, z.B. beim Trinkgeld, von Nöten. In den allermeisten Fällen kann bargeldlos gezahlt werden.
- Steckdosenadapter: Wir nehmen gern zwei Adapter mit sowie zwei Verteiler. Somit können wir dann mehrere Geräte anschliessen, ohne Unmengen an Adaptern kaufen zu müssen.
Danke Johann für das tolle Interview!
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