Wann geht’s rund?
Wegen der milden Winter bieten sich für deine Rundreise durch Andalusien alle Monate des Jahres an. Die heißen Sommermonate Juli und August verbringst du aber am besten bei einer leichten Brise an einem der Badestrände. Die schönsten Monate für eine Entdeckungstour sind April, Mai und Juni, sowie September und Oktober. Wenn du auf Festivals und Festivitäten stehst, empfiehlt es sich einen Blick auf Andalusiens prall gefüllten Festivalkalender zu werfen.
Dort findest du hochklassige Flamenco- und Filmfestspiele, kulinarische Feste, wie Oliven-, Schinken- oder Weinfeste sowie religiös geprägte Feste und Wallfahrten. Wer es bunt liebt, dem sei die Blumenschlacht von Córdoba, die Feria del Caballo in Jerez (rund ums Pferd) oder der Karneval in Cádiz ans Herz gelegt. Mehr über die andalusischen Karnevalsbräuche erfährst du in unserem Blogbeitrag „Die besten Faschingspartys in Spanien und Portugal“.
Tag 1: Los geht’s in Jerez!
Für den Start deiner Rundreise empfehlen wir dir Jerez de la Frontera, das von TUI fly das ganze Jahr über von Hannover, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und München angeflogen wird. Nach einem rund dreistündigen Flug nimmst du am Flughafen deinen Mietwagen in Empfang. Anschließend kannst du erstmal einen Spaziergang durch die schöne Altstadt unternehmen oder in eine der zahlreichen Bodegas einkehren, um einen der bekannten Sherry-Weine zu verkosten. Außerdem solltest du in Jerez unbedingt einen Besuch der Spanischen Hofreitschule mit einplanen.
Tag 2 und 3: Sevilla – lebendige Hauptstadt Andalusiens
Die andalusische Hauptstadt Sevilla ist eine dynamische Metropole mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten. Tauch in die mittelalterliche Altstadt ein und lass dich von der einmaligen Mixtur der Kulturen verzaubern.
Der Plaza España wurde 1929 im Rahmen der Iberoamerikanischen Ausstellung errichtet.
Viele der ursprünglich maurischen Prachtbauten wurden nämlich nach der Reconquista umgebaut, erweitert und anderweitig genutzt. Von der ehemaligen Hauptmoschee ist nur noch der Giralda-Turm übrig, der einst als Minarett diente und nun den Hauptturm der spätgotischen Kathedrale bildet, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Der mittelalterliche Königspalast Alcazar wurde von den Mauren einst als Fort errichtet.
Mach einen Fotostopp am Plaza de España oder flaniere durch den romantischen Parque de María Luisa mit seinen arabesken Bänken und Springbrunnen. Schau dir den imposanten Wehrturm Torre del Oro an oder erledige ein paar Einkäufe in Calle Sierpes. Nach den zahlreichen Eindrücken kannst du den Tag am besten bei einem Glas Sherry in dem charmanten ehemaligen Arbeiterviertel Triana ausklingen lassen, das schon viele berühmte Sänger und Matadoren hervorgebracht hat. Dort findest du viele Restaurants und Bars, in denen du mit etwas Glück einem Flamenco-Konzert beiwohnen kannst!
Tag 4: Über Carmona nach Córdoba
Auf dem Weg nach Córdoba solltest du unbedingt in dem bezaubernden Städtchen Carmona Zwischenstopp machen, um durch die verwinkelten Altstadtgässchen zu schlendern, Olivenöl zu verkosten und den atemberaubenden Ausblick über die Ebene von Carmona zu genießen. In Córdoba angekommen kannst du am Beispiel der Moschee-Kathedrale erneut die bauliche und religiöse Verschmelzung der islamischen und christlichen Kultur bestaunen. Ein weiteres Highlight ist die Puente Romano, eine von den Römern errichtete Brücke über den Fluss Guadalquivir mit beeindruckenden sechszehn Bögen, die einst Bestandteil der Via Augusta war.
Tag 5 und 6: Die weltberühmte Alhambra von Granada
Durch endlose Olivenhaine führt dich der Weg Richtung Granada. In der Jaen-Provinz werden 40% des weltweiten Olivenöls produziert. Du solltest dir in einer der vielen Cortijos unbedingt einen kleinen Kanister des reich an ungesättigten Fettsäuren ,,flüssigen Goldes“ kaufen.
Der Generalife-Palast steht auf einer Anhöhe und ist durch eine Schlucht von der Alhambra getrennt.
In Granada ist die Besichtigung der sagenumwobenen Alhambra ein absolutes Muss. Da der Palast des letzten muslimischen Königreichs in Spanien die meist besuchte Touristenattraktion Spaniens ist, empfehlen wir, dir die Eintrittskarten im Voraus online zu buchen. Für Kinder unter zwölf Jahre ist der Eintritt frei – das Ticket muss aber unbedingt ebenfalls vorab erworben werden! Falls du keine Führung mitmachst, kannst du dir am Haupteingang auch Audio Guides ausleihen. Plane für die Palast-Besichtigung und die phantastische mittelalterliche Gartenanlage Generalife mindestens vier Stunden Besuchszeit ein! Ein weiteres Highlight in Granada sind die Kathedrale, deren Innenbereich eine Perle der spanischen Renaissance-Kunst darstellt und das maurische Viertel Albaicín mit seinen hunderten kleinen Gassen. Von dem ältesten Quartier Granadas hast du einen phantastischen Blick auf die Alhambra, insbesondere vom Mirador San Nicolás aus.
Unser Tipp: Von dem Aussichtspunkt aus den Sonnenuntergang und die Alhambra bei Nacht bestaunen und anschließend in einer Tapas-Bar den Tag genussvoll ausklingen lassen…
Optional: Balkon von Europa und Badetag in Nerja
Wie wäre es mit einem Erholungstag im Urlaubsort Nerja, bevor du nach Málaga fährst? Seine Küstenpromenade, der Balcón de Europa, führt auf einem Felsvorsprung entlang mit atemberaubenden Ausblicken auf das Mittelmeer und die umliegenden Berge. Lust auf Abkühlung? Unterhalb der ehemaligen Festungsanlage aus dem 9. Jahrhundert laden kleine Sandstrände und Felsbuchten zu einem (Sonnen-) Bad ein. Oder du gönnst dir in der Eismanufaktur El Valenciano ein paar Kugeln kaltes Glück. Doch Hummeln im Gepäck? Ganz in der Nähe findest du die Cueva de Nerja, in der du ungewöhnliche Stalaktiten und Stalagmiten sowie altsteinzeitliche Malereien bewundern kannst.
Genieße die Atmosphäre in den Straßencafés des historischen Viertels von Málaga.
Tag 7: Erstmal nach Málaga!
Auf dem Weg von Granada nach Málaga solltest du unbedingt einen Schlenker zu den Dolmenstätten von Antequera machen! Die jungsteinzeitlichen Megalith-Monumente zählen seit 2016 zum UNESCO-Welterbe. Bei einer Erkundung der Altstadt von Málaga kommst du bestimmt auch an der im Renaissancestil erbauten Kathedrale vorbei. In der tollen Markthalle kannst du dein Vitamin- und Frischedepot auffüllen, bevor du das Picasso Museum besuchst, das im Geburtshaus des berühmten Künstlers untergebracht ist. Abends schlenderst du unter der modernen Pergola an der Promenade zum neuen Hafen von Málaga, um dort in eine Bar oder Restaurant einzukehren und bei einer Meeresbrise den Klängen der häufig stattfindenden Livekonzerte zu lauschen.
Tag 8: Bummeln & Baden in Marbella
Marbella ist wohl der bekannteste Badeort an der Costa del Sol. Reiht man die vielen Sandstrände der mondänen Küstenmetropole aneinander, kommt man auf 27 Strandkilometer. Da sollte auch für dich noch eine Liege frei sein! Im Yachthafen und Puerto Banus findest du jede Menge Bars, noble Boutiquen und luxuriöse Yachten. Da sollten ein paar schöne Fotomotive für dich rausspringen. Außerdem lädt die Altstadt rund um die Plaza de Naranjos (Orangenplatz) zu einem gemütlichen Spaziergang ein.
Tag 9 & 10: Ronda, Berge, weiße Dörfer
Heute geht es in Richtung Berge ins spektakulär an einer Schlucht gelegene Ronda, der Wiege des spanischen Stierkampfs.
Spektakulär: Ronda ist durch die 100 m tiefe Schlucht Tajo de Ronda geteilt.
Dort kannst du in der schönen Altstadt die älteste Stierkampfarena Spaniens besichtigen und die spektakuläre 120 m hohe Bogenbrücke Puente Nuevo bewundern, die sich atemberaubend über die El Tajo Schlucht spannt. Von Ronda aus geht es weiter nach Grazalema, das wunderschön inmitten des Naturparks Sierra de la Grazalema liegt. Dieser Ausflug lohnt sich besonders im Frühling, wenn alles grünt und blüht. Anschließend stehen die berühmten weißen Dörfer auf dem Programm. Inmitten von Olivenhainen und Orangenbäumen liegt Arcos de la Frontera, eines der schönsten weißen Dörfer Spaniens, das auf einem steilen Felsen oberhalb des Flusses Guadalete liegt.
Optional: Gibraltar und der Affenfelsen
Im Süden Gibraltars findest du den legendären Affenfelsen, auf dem Europas einzige wilde Affenpopulation lebt.
Wenn du noch die britische Kronkolonie Gibraltar mitnehmen willst, fährst du von Marbella aus weiter am Meer entlang. Von der Südspitze Gibraltars aus kannst du bei guter Sicht die Küste des afrikanischen Kontinents sehen und den Schiffsverkehr durch die Meerenge von Gibraltar beobachten. Es ist also keine schlechte Idee, ein Fernglas dabei zu haben.
Wenn du konditionell gut beieinander bist, steigst du mit entsprechendem Schuhwerk und ausreichend Wasser im Gepäck in ca. einer Stunde zu Fuß auf den Affenfelsen. Du kannst alternativ auch mit der Seilbahn oder mit dem Bus auf den Felsen von Gibraltar hinauffahren und dann die spektakuläre Aussicht genießen. Auf dem Kalksteinfelsen begegnest du natürlich auch den berühmten Affen. Pass also lieber auf dein Picknick und alles Essbare in deinem Rucksack auf. Shopping-Tipp: In der Fußgängerzone von Gibraltar gibt es in vielen Geschäften steuerreduzierte Waren.
Tag 11: Adios Andalusien – entspannter Ausklang in Cádiz!
Auf der letzten Etappe deiner Andalusien-Rundreise geht es nach Cádiz, der ältesten Stadt Westeuropas. In der vom Atlantik eingerahmten Altstadt mit der Kathedrale kannst du bei einem Café Cortado die letzten 10 Tage Revue passieren lassen und vom Torre Tavira aus den Panoramablick über die Stadt genießen. Oder du begibst dich an einen der kilometerlangen Strände, um noch einmal dieses unvergleichlich gleißende Sonnenlicht aufzusaugen, bevor es am nächsten Tag nach Jerez und von dort aus wieder zurück nach Deutschland geht.
Fazit: Eine Andalusien-Rundreise lohnt sich zu jeder Jahreszeit! Bei 300 Sonnentagen ist das andalusische Sonnenlicht auch in den Wintermonaten ein wohltuendes Antidepressivum. Du kannst die vorgeschlagene Route natürlich auch in umgekehrter Richtung fahren. Du solltest für die Tour mindestens 10 Tage einplanen, besser sind 14 Tage, wenn du dir gerne etwas mehr Zeit nehmen willst. Oder du hängst sogar noch ein paar Tage für einen Badeurlaub dran!
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