Für einen gelungen Urlaub braucht Youtuber Olli Bender aus Leipzig nicht viel. Genau genommen genügt ihm ein Camper und ein ungefähres Ziel. So hat Olli bereits einige Länder in Europa bereist. Diesmal sollte es aber etwas weiter in die Ferne gehen: nach Australien. Zusammen mit TUI Camper ist Olli für einen zweiwöchigen Roadtrip ans Ende der Welt gereist und hat die Nationalparks im Süden Australiens erkundet.
Australien hat mich als Reiseland schon immer fasziniert. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf meinen Roadtrip durch Down Under. Selbst den langen Flug und einen potenziellen Jetlag nahm ich für rund 1.500 Kilometer Camper-Life an der Südküste Australiens gerne in Kauf. Unsere Route erstreckte sich von Sydney bis Melbourne, vorbei an malerischen Stränden und einigen der schönsten Nationalparks des Kontinents.
In Australien findet ihr über 500 Nationalparks, die sich landschaftlich teilweise komplett unterscheiden und viele verschiedene Tiere beheimaten.
Die einzelnen Nationalparks sind auf den ersten Blick sehr groß und nicht immer übersichtlich gestaltet. Deshalb haben wir uns im Vorfeld unseres Roadtrips die NSW-Nationalparks-App heruntergeladen. Sie ist sehr informativ und enthält Wissenswertes zu über 225 Nationalparks in Australien – inklusive Kartenmaterial, Campingplätze und Aktivitäten. Weitere aktuelle Hinweise (zum Beispiel zu geschlossenen Teilbereichen) findet ihr in der Regel auf den Webseiten der Parks.
In den meisten Nationalparks Australiens könnt ihr campen. Die Plätze sind häufig wunderschön in die Natur eingebettet. Dementsprechend groß wird auch das Thema Naturschutz geschrieben. Achtet unbedingt darauf, alle Regeln im Nationalpark einzuhalten – sie haben ihre Berechtigung und tragen dazu bei, die Pflanzen- und Tierwelt zu schützen.
Damit ihr einen guten Einblick in die große Vielfalt australischer Nationalparks bekommt, stelle ich euch fünf der schönsten Parks auf unserer Route vor.
Australiens Nationalparks: Booderee National Park
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Der Booderee National Park liegt auf einer Halbinsel ungefähr 170 Kilometer südlich von Sydney. Er war der erste Nationalpark, dem wir auf unserer Route von Sydney nach Melbourne einen Besuch abstatteten.
Wenn ihr im Park ankommt, meldet euch zunächst im Visitor Center am Eingang und bezahlt den Eintritt. 48 Stunden Aufenthalt kosten, inklusive Fahrzeug, 13 australische Dollar. Im Anschluss erhaltet ihr einen Pass, den ihr sichtbar in euer Fahrzeug legen müsst.
Wir sind für zwei Nächte im Booderee Nationalpark geblieben und haben unseren Camper auf dem Green Patch Campground abgestellt. Es gibt im Park eine ganze Menge zu entdecken, sodass wir es auch problemlos noch ein paar Tage länger dort ausgehalten hätten.
Der Green Patch Campground liegt unweit vom Strand. Manche Stellplätze befinden sich sogar direkt an einer Lagune. Die Plätze werden anhand der Größe eures Zeltes oder Campers vergeben, ihr könnt euch also leider nur bedingt einen Platz aussuchen.
Der Booderee National Park hat uns mit seiner abwechslungsreichen, nahezu unberührten Küstenlandschaft überwältigt. Ihr findet hier zerklüftete Felsen-Landschaften, aber auch weiße Strände und türkisblaues Meer.
Zu den absoluten Highlights im Nationalpark gehört der Aussichtspunkt am Governors Head, zu dem ihr über den Murrays Beach gelangt. Beeindruckend fanden wir aber auch den Hyams Beach – laut Guinness Buch der weißeste Strand der Welt. Wenn ihr ganz viel Glück habt, könnt ihr am Hyams Beach Buckelwale und Delfine von Land aus beobachten. Wer auf Nummer sichergehen will, kann auch eine der zahlreich angebotenen Whale-Watching-Touren buchen. Informiert euch jedoch vorab, woran ihr einen guten und nachhaltigen Tour-Anbieter erkennt und achtet zum Schutz der Meeressäuger auf Seriosität.
Murramarang Nationalpark: Ein Eldorado für Kängurus
Als nächster Stopp auf unserem Roadtrip stand der Murramarang Nationalpark auf dem Programm. Um in den Park zu gelangen, müsst ihr ein Ticket für acht Euro am Münzautomaten lösen. Wir hatten leider kein Kleingeld dabei, aber netterweise hat uns ein Besucher sein Ticket überlassen.
Im Murramarang Nationalpark konnten wir uns einen Stellplatz auf dem Merry Beach Campingplatz sichern und unseren Camper fast direkt am Strand positionieren.
Solltet ihr auch nah am Wasser übernachten wollen, ein Tipp: Unbedingt vorher buchen und auf eure Reservierung bestehen. Die Plätze sind sehr begehrt. Einziger Nachteil: Es gibt keinen Stromanschluss für den Camper.
Neben dem Merry Beach sind auch die anderen Strände und die Eukalyptuswälder im Nationalpark sehenswert. Ein ganz besonderes Highlight erwartet euch aber am Pepply Beach. Hier wurden wir bereits am Parkplatz von farbenfrohen Papageien empfangen und konnten am Strand zahlreiche Kängurus beobachten. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ihr im Murramarang Nationalpark, auch abseits des Pepply Beachs, immer mal wieder auf das hüpfende Beuteltier treffen werdet.
Auch für Wanderfreunde hält der Nationalpark einiges an spannenden Highlights bereit. Ich empfehle euch den Murramarang Coast Walk über die Felsen direkt am Meer oder den Rainforest Walk in Depot Beach.
Croajingolong Nationalpark: Geheimtipp unter Australiens Nationalparks
Der Croajingolong Nationalpark ist weniger bekannt für seine Strände.
Stattdessen beherbergt er rund 1.500 Pflanzen sowie 300 Vogelarten und gehört damit zu den insgesamt 14 Bioreservaten, die es in Australien gibt.
Er erstreckt sich über 100 Kilometer entlang der Küste und ist einer der größten Parks Victorias. Der Eintritt ist kostenlos. Kleiner Tipp am Rande: Der Croajingolong Nationalpark eignet sich wunderbar für einen Digital-Detox, denn ihr habt so gut wie nirgendwo Mobilfunk-Empfang.
Statt euren Urlaub am Smartphone zu verbringen, könnt ihr zum Beispiel eine Motorbootfahrt auf dem Wallagaraugh River nach Gipsy Point machen und mit etwas Glück Seeadler beobachten. Es gibt am Ufer unzählige Verleiher von Kanus und Motorbooten, die ihr ohne Lizenz fahren dürft.
Es lohnt sich aber auch, die Natur des Parks zu Fuß zu erkunden: Unter anderem auf dem Double Creek Nature Walk oder dem Wilderness Coast Walk.
Ein weiteres Highlight des australischen Nationalparks sind darüber hinaus die Thurra River Dunes. Wir sind den gleichnamigen Wanderweg gelaufen. Er führt in circa ein bis zwei Stunden durch den Wald die Dünen hinauf. Besonders anstrengend wird es, wenn ihr, wie wir, auf die größten Dünen (30 Meter) klettern möchtet. Außerdem ist die Beschilderung nicht gerade üppig. Wir mussten uns auf dem Rückweg an unseren eigenen Fußspuren orientieren. Der Ausblick auf den Dünen entschädigt aber für alle Anstrengungen.
Weiterer Tipp: Direkt am Thurra River, in der Nähe der Dünen, liegt ein weiterer sehr schöner Campingplatz mitten im Wald.
Wenn ihr noch mehr Ausflugsziele für den Croajingolong Nationalpark braucht: Auch ein Abstecher zum historischen Leuchtturm am Point Hicks und ins Städtchen Mallacoota lohnen sich.
Wilsons Promontory Nationalpark in Victoria: Südlichster Punkt Australiens
Viel südlicher als in den Wilsons Promontory Nationalpark in Victoria könnt ihr in Australien nicht mehr kommen, denn der Park gilt als südlichster Punkt des australischen Festlands.
Der Wilsons Prom, 160 Kilometer südlich von Melbourne, erfreut sich auch unter den Australiern ausgesprochener Beliebtheit. Deshalb ist er (vor allem rund um den Australia Day) sehr gut besucht. Allerdings gibt es nur wenige Campingplätze. Bucht dementsprechend unbedingt im Voraus. Wir können den Tidal River Camp Ground sehr empfehlen. Der Eintritt in den Park ist kostenlos.
Im Wilsons Promontory gibt viele Möglichkeiten für Wanderungen entlang beeindruckender Felsformationen. Wir haben außerdem den Mount Oberon erklommen und können euch versichern, dass sich der circa vier Kilometer lange Weg hinauf auch von etwas ungeübteren „Bergsteigern“ bewältigen lässt. Ihr solltet die kleine Anstrengung außerdem unbedingt auf euch nehmen, denn oben angekommen habt ihr wirklich eine atemberaubende Aussicht.
Darüber hinaus empfehle ich euch auch einen Ausflug zum Squeaky Beach. Hier ist der Name Programm: Wenn ihr über den Strand lauft, quietscht der Quarzsand des Strandes unter euren Füßen.
Natürlich findet ihr im Wilsons Promontory Nationalpark auch Kängurus, Koalas und Wallabys. Vor allem gibt es hier aber unheimlich viele Wombats, die hauptsächlich nachts überall herumwuseln.
Denkt aber unbedingt an wetterfeste Kleidung. Das Wetter dort schlägt sehr schnell um und wir hatten sogar eine Sturmwarnung.
Phillip Island Nature Park: Das Pinguin-Paradies
Unweit von Melbourne liegt die Halbinsel Phillip Island. Bucht euch für den Besuch der Insel in jedem Fall einen Drei-Tages-Park-Pass (ab circa 28 Euro pro Person), um möglichst viel mitnehmen zu können – zum Beispiel das Koala Center direkt am Eingang des Parks.
Viel näher könnt ihr Koalas nicht kommen. Ihr werdet allerdings zur Ruhe und Zurückhaltung angehalten (die Ranger achten sehr darauf), um die Tiere nicht zu erschrecken.
Das unbestrittene Highlight auf Phillip Island ist die weltberühmte „Penguin Parade“: Hunderte Zwergpinguine watscheln jeden Abend den Strand hinauf. Ihr könnt sie aus allernächster Nähe beobachten. Das Schauspiel ist so gut besucht, dass dort extra eine aus Stein gebaute Arena errichtet wurde.
Noch spektakulärer, aber auch teurer sind private Ranger Touren. Hier werdet ihr alleine oder in kleinen Gruppen direkt an den Strand geführt und sitzt im Sand am Meer. Die Pinguine laufen dann fast direkt an euch vorbei. Das ist sehr beeindruckend. Nur: Bitte nicht fotografieren, die Tiere haben sehr empfindliche Augen.
Ollis Reise mit dem Camper durch Australien geht weiter
Euch hat der kleine Einblick in Ollis Australienrundreise gefallen? Dann schaut doch mal im TUI-Camper-Magazin vorbei und lasst euch für eure eigene Reise inspirieren.
Ihr seid allgemein an Urlaub im Camper interessiert? Auf der tuicamper.com findet ihr eine große Auswahl an Campern in vielen Destinationen weltweit.