Die 11 außergewöhnlichsten Strände weltweit

Normaler Strandurlaub? Kann jeder! Wenn ihr aber Strandfeeling mal etwas anders erleben möchtet, dann haben wir was für euch: Joel Wille verrät euch die zehn schrägsten Strandlocations weltweit!

Sand und Meer allein sind schon schön, aber erfahrene Strandjäger wie ihr wissen auch die ausgefalleneren Exemplare zu schätzen. Die folgenden elf zum Beispiel …

11 ziemlich ungewöhnliche Strände

1. Belgien: Bizarr mit Ansage 

Triennale Beaufort Kunstwerk Jef Meyer

Ein begehbarer Aussichtsturm wie dieser – erschaffen vom Künstler Jef Meyer – geben eurem Strandbesuch die gewisse postapokalyptische Note.

Ein Mini-Wolkenkratzer aus blankem Beton, mit Guckloch☝️, durch das der Wind rauscht … Ein riesiger Sandhaufen am Strand von Zeebrugge, durch den ihr über ein verzweigtes Netz von Röhrentunneln kriechen könnt … Überdimensionale Sandsäcke, die mit steigendem Meeresspiegel irgendwann versunken sein werden: Das und noch viele andere schräge Entdeckungen werdet ihr bei einer Fahrradtour durch den Beaufort Skulpturenpark in Belgien machen können. 

Manche der Kunstwerke erzählen auf anschauliche Weise, was die Menschen in den belgischen Seegemeinden beschäftigt – und sie sind auch ein skurriler Anblick an der malerischen Nordseeküste. Also die Kunstwerke, nicht die Menschen der Seegemeinden 🙂. 

Skulptur "The Mystic Lamb" am Strand, Oostende, Belgien

Kunst am belgischen Strand: Die Skulptur "The Mystic Lamb" in Oostende | Adobe Stock/JeanMarc

Die mittlerweile 40 Skulpturen sind über die 67 Kilometer lange Küste Belgiens verstreut. Sie stammen aus den Triennalen Beaufort – den alle drei Jahre stattfindenden Kunstfestivals, die jeweils die gesamte Sommersaison über veranstaltet werden und bei denen es noch mehr Werke zu bewundern gibt. 

Übrigens: Wohl niemand anderes auf der Welt übertreibt es so mit Sandburgen bauen wie die Belgier. 396 Menschen haben hier gleichzeitig je eine Sandburg gebaut und es damit ins Guiness Buch der Rekorde geschafft! Und zahlreiche Sandskulpturen-Festivals (vor allem in Oostende) erfreuen hier jedes Jahr Klein und Groß! 

2. Spanien, Galicien: Die Kathedralen am Strand 

Klippenbögen Playa de las Catedrales, Galicien, Spanien

Insta-Hotspot: Die beeindruckenden Klippenbögen an der Playa de las Catedrales | Adobe Stock/proslgn

Der Playa de las Catedrales schlängelt sich durch riesige, spektakuläre Klippenbögen in Galicien, im Nordwesten Spaniens. Unter den überdimensionalen Steingewölben werdet ihr euch klein wie Strandflöhe fühlen. Erkundet die Höhlen und macht einen Spaziergang oder Instawalk an einem der schönsten Strände Spaniens: ein unvergessliches Erlebnis! 

… Aaaber nur, wenn die Ebbe besonders tief ist. Ansonsten ist das Wasser zu hoch für eine Erkundung trockenen Fußes. In der Hochsaison vom 1. Juli bis 30. September müsst ihr außerdem reservieren. Der Eintritt und die von der Xunta de Galicia organisierten Führungen sind dafür kostenlos. 

3. Spanien, Kanarische Inseln: Vulkaninsel Teneriffa 

schwarzer Strand Playa de El Bollullo auf Teneriffa, Kanaren, Spanien

Mystisch: Der schwarze Playa de El Bollullo im Norden von Teneriffa | Adobe Stock/AJM

Der 200 Meter kurze Playa de El Bollullo liegt auf der Nordseite der Kanareninsel Teneriffa. Er besteht aus Vulkangestein und ist deswegen so besonders tiefschwarz

Beim Baden ist Vorsicht geboten: Hier herrscht starker Wellengang. Außerhalb des Wassers könnt ihr auf den Sonnenliegen unter Schirmen herrlich entspannen.

4. Griechenland: Santorini – Strände, so schwarz wie die Nacht 

Schwarzer Strand Kamari Beach, Santorin, Griechenland

Schwarzer Kontrast zum blauen Meer: Kamari Beach auf Santorin | Adobe Stock/aerial-drone

Gleich mehrere schwarze Strände findet ihr obendrein in Griechenland auf der Insel Santorini. Der berühmteste ist der Strand Kamari – und eben auch dementsprechend gut besucht. Aber ein schwarzer Strand toppt all diese Ziele bei Weitem! 

5. Reynisfjara in Island: Ein Strand wie aus einer nordischen Sage 

Dorf und Reynisfjara Strand mit Basaltfelsen, Island

Wildes Island – der Reynisfjara Strand mit seinen Basaltfelsen | Adobe Stock/neurobite

Hier an der Südküste Islands, beim abgelegenen Dörfchen Vík í Mýrdal, türmen sich die sechseckigen Basaltsäulen auf und vor ihnen liegt der fein- bis grobkörnige vom Wasser zermahlene Basalt. Davor ragen die Reynisdrangar-Felsen wie Nadeln aus dem Meer, von denen die Legende erzählt, dass sie einst Trolle waren, die bei Sonnenaufgang zu Stein wurden. 

So atemberaubend dieses Fleckchen Erde auch ist, die isländische Tourismusbehörde warnt ausdrücklich davor, zu nahe ans Wasser zu gehen: „Sneaker-Wellen sind riesige Küstenwellen, die plötzlich in einem Zug von kleineren Wellen auftreten können. Die Sneaker-Wellen sind viel größer als die Wellen dazwischen und reichen viel weiter.“ Sie können Besucher ins eiskalte Wasser ziehen und das kann lebensgefährlich enden. Viel sicherer ist es da in … 

6. Deutschland, Amrum: Der geologisch komische Kniepsand 

Strand Kniepsand, Insel Amrum, Nordsee, Deutschland

Strand, soweit das Auge reicht: der Kniepsand vor Amrum | Adobe Stock/Jürgen Fälchle

Kommen wir nach Deutschland, auf die Mini-Nordsee-Insel Amrum ganz im Norden von Schleswig-Holstein. Das Eiland ist mit einem wunderschönen Strand gesegnet. Aber diese „Kniepsand“ genannte Sandoase gehört nur scheinbar zu Amrum. Eigentlich handelt es sich um eine extrem langsam wandernde Sandbank, die vom Westen aus dem Meer kam und nun an Amrum festhängt. Zum Glück! 

Geologisch komisch, touristisch ein Glücksfall – denn so ist eine 15 Kilometer lange und bis zu 1,5 Kilometer breite Naturschönheit entstanden. 

7. Schottland und 8. Australien: Der Strand als Landebahn 

Auf der schottischen Insel Barra, die zu den Äußeren Hebriden Schottlands gehört, wird der Strand als Landebahn genutzt. Nachteil: Die Wassertemperatur dort liegt bei nur 12 Grad. Vorteil: Der Anblick der unendlichen, flachen Sandebene bei Ebbe mit landendem Flugzeug vom gern besuchten Ausguck ist jede noch so weite Reise wert: 

Dann lieber auf die Insel K’gari, früher bekannt als Fraser Island, vor der Ostküste Australiens. Hier herrscht einerseits reger Flugverkehr, andererseits düsen hier auch Geländewagen über den Strand.

Kleines Flugzeug am Strand von K`gari, Australien

Gelandeter Flieger auf K’gari | Adobe Stock/Scotts Shots

Auto am Strand von K`gari, Australien

Beachfun auf K’gari: Mit dem Auto über den breiten Strand cruisen | Adobe Stock/PHOTOWORLD

Gelandeter Flieger auf K’gari | Adobe Stock/PHOTOWORLD

Beachfun auf K’gari: Mit dem Auto über den breiten Strand cruisen | Adobe Stock/PHOTOWORLD

9. USA, Florida: Erstmal zum Strand pumpen gehen 

Muscle Beach, Miami, Florida, USA

Body-Styling am Palmenstrand: der Muscle Beach in Miami | Adobe Stock/Felix Mizioznikov

Ein Fitness-Center unter Palmen: So ungefähr kann man den Muscle Beach von Miami in Florida in den USA beschreiben. Eine schräge weiße Baumskulptur zum Klettern, Ringe, ein Boxsack, Klimmzugstangen und natürlich Hanteln in Hülle und Fülle lassen Sportlerherzen höher schlagen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist wahrscheinlich nur die angestrengte Atmosphäre an diesem traumhaften Ort am South Beach… 

10. USA, Kalifornien: Strand der Juwelendiebe

Strand mit Meerglas in Fort Bragg, Kalifornien, USA

Funkelndes Meerglas am Glass Beach bei Fort Bragg | Adobe Stock/wollertz

Der kalifornische Glass Beach ist eine weltweite Berühmtheit geworden. Denn er ist tatsächlich von Glasresten übersät! Beziehungsweise war es. Mittlerweile haben Strandjäger vieles davon abgegrast, wie man den Google-Bewertungen entnehmen kann. Trotzdem könnt ihr bei Ebbe noch zu den abgelegeneren Strandstücken kommen, an denen noch viele schöne gläserne Schmuckstücke funkeln. Tatsächlich sind sie übrigens Überbleibsel einer 1967 geschlossenen Mülldeponie …

Der Strand befindet sich bei Fort Bragg, einer malerischen kleinen Stadt am Meer in Kalifornien. Bucht rechtzeitig ein Hotel hier und ihr könnt den traumhaften Wanderweg am Meer erkunden – egal ob mit oder ohne Glas. 

11. Australien: Shell Beach

Shell Beach Australien

Am Shell Beach türmen sich die Muscheln. | Benzinger Volker/Shutterstock

Und zum Abschluss nochmal zurück nach: Australien. Hier – im Land der Kängurus und Aborigines – liegt noch ein weiterer, sehr außergewöhnlicher Strand. Er ist über und über mit Herzmuscheln bedeckt. Ihr braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn die fragilen Strandschätze unter euren Füßen bersten. Am sogenannten Shell Beach, an der westaustralischen Shark Bay, türmen sie sich auf einer Länge von unglaublichen 40 Kilometern bis zu 10 Meter hoch.

Seid ihr vielleicht sogar selbst schon mal an einem außergewöhnlichen Strand gewesen? Dann schreibt uns in den Kommentaren und erzählt uns von euren schrägsten Stranderlebnissen!

Wir freuen uns über Kommentare!
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