Jeder, der auf der griechischen Insel Karpathos war und möglicherweise schon andere Inseln in Griechenland bereist hat, wird sich einer Sache sicher sein: Karpathos ist anders und gerade das macht die Insel so besonders für einen erholsamen Urlaub. Micha von Blog Bohéme hat die unbekannte Destination für euch erkundet.
Schöne Strände, einsame Buchten & zahlreiche Wanderwege
Die Insel, zweitgrößte der Dodekanes-Inselgruppe liegt zwischen Kreta im Südwesten und Rhodos im Nordosten in der östlichen Ägäis und ist ein Eldorado für Wanderer. Etwa 25 offizielle Routen gibt es hier für jeden Schwierigkeitsgrad. Zudem bietet es unzählige Strände mit erstklassigem Wasser. Gerade der Norden der Insel ist für seine Ursprünglichkeit bekannt.
[googlemaps]Manche jener Strände sind sogar völlig naturbelassen und nur mit dem Boot erreichbar. Oder jene Strände in den beliebten Tourismusorten Lefkos und Amopi, wo man auch heute noch in Zeiten von Massentourismus ein ungestörtes Plätzchen in den traumhaften Buchten von Karpathos finden kann. Und natürlich das Strandparadies von Apela mit glasklarem Wasser, umwerfender Bergkulisse (wie eigentlich überall auf Karpathos) und teilweise feinem Kieselstrand. Oder jene Strände, die so gut am Wind liegen, das Windsurfer aus der ganzen Welt nach Karpathos kommen. Die Geografie beschert der Insel eine besondere Windsituation, weshalb sie auch den Ruf genießt „Europas windsicherster Spot“ zu sein.
Die Geografie beschert der Insel eine besondere Windsituation, weshalb sie auch den Ruf genießt „Europas windsicherster Spot“ zu sein.
Und auch was das Thema Hotels betrifft, ist Karpathos etwas anders.
Statt riesiger Hotelanlagen gibt es zahlreiche kleine, meist familiär geführte Hotels und Pensionen, die wunderbar zu der Ruhe und Gelassenheit der Insel passen.
Aber wer im Urlaub nicht auf einen gehobenes, luxuriöses Hotel verzichten möchte, dem empfehle ich an dieser Stelle das 5 Sterne Hotel Alimounda Mare in der „Hauptstadt“ Pigadia, welches direkt am Meer liegt. Vor allem die Suiten mit Blick auf das Meer sind jeden Morgen der ideale Start in den Tag.
Wo die Zeit stehen geblieben scheint: Das Bergdorf Olympos
Doch gerade Karpathos erinnert mich immer wieder daran, dass wahrer Luxus oft, so blöd es sich auch anhören mag, in den einfachen Dingen des Lebens steckt. Wer das nicht glaubt, sollte unbedingt Olympos, sicherlich eines der schönsten Bergdörfer Griechenlands besuchen. Dort scheint die Zeit irgendwann stehen geblieben zu sein.
Verheiratete Frauen tragen beispielsweise dort ihre althergebrachte Tracht, die auf den ersten Blick wie ein touristische Aktion und Verkleidung wirkt, aber vielmehr doch der Ausdruck griechischen Traditionsbewusstseins ist. Die Bewohner des Bergdorfes wohnen in inseltypischen Einraumhäuschen, das Brot wird selbst im Holzofen gebacken und sogar der Schuhmacher namens Prearis zeigt den Touristen, die hierher kommen, die Kunst des Stiefelmachens. Und dann gäbe es in dem beschaulichen Ort noch neben einigen anderen Restaurants die „Taverna Olympos“, in der die reizende Marina, die am offenen Küchenfenster gelassen und freundlich die karpathische Spezialität „Makkarounes“, die an Spätzle erinnern, knetet.
Urlaubsplanung und kleines Inselwissen
Anreise: Die Anreise erfolgt zum Beispiel mit Aegean Airlines von Berlin über Athen nach Karpathos. Direktflüge gibt es u.a. mit Eurowings von Köln, München und Düsseldorf. Vom Flughafen kommt man ideal mit dem Mietwagen in 15 Minuten nach Amopi und Kira Panagia bzw. 30 Minuten nach Pigadia. Um die Insel zu erkunden, empfiehlt sich ein Mietwagen. Zum Beispiel bei TUI Cars.
Reisezeit: Die beste Reisezeit für Karpathos ist in den Monaten von April bis Ende Juni sowie von September bis Anfang November. Im Hochsommer kann es sehr heiß werden. Für aktive Wanderurlauber bietet sich das Frühjahr an, während es in den Wintermonaten durchaus mal schneien kann.
Fakten: Die Insel ist ca. 302 Quadratkilometer groß und hat eine Küstenlänge von ca. 160 km. Etwa 7000 Einwohner zählt die Insel aktuell.
Massentourismus? Auf Karpathos Fehlanzeige!
Nachdem ich nun wieder in Deutschland zurück bin, wurde ich des Öfteren gefragt, was Karpathos ausmacht? Schließlich kann man von der Insel nicht behaupten, dass sie das Bild typischer romantisch-griechischer Inseln wie beispielsweise Santorin erfüllt. Nein, die Insel ist mit seiner kargen und bergigen Landschaft, dem ständig wehenden Meltemi-Wind, meist freundlichen Bewohnern und einsamen Buchten wie Anfangs erwähnt eben anders. Doch wer nach Karpathos reist, wird schnell meiner Meinung sein und die Schönheit auf den zweiten Blick erkennen. Und Massentourismus? Fehlanzeige.
TUI Tipp: ► Mehr über Karpathos erfahrt ihr auf Michas Blog Bohéme