Abenteuer Afrika – Rundreise von Simbabwe über Botswana nach Namibia

Eine Rundreise durch Afrika verspricht Abenteuer pur! Das kann auch TUI Kollegin Louise bestätigen. 10 Tage lang ging es für sie und ihre Mitreisenden von Simbabwe nach Botswana und schließlich nach Namibia. Und in dieser Zeit durfte sie so einige unvergessliche Momente erleben, von denen sie euch hier heute berichtet.

Louise in Afrika
Afrika, ich komme!

Wüste, Steppe, Affenbäume, Berge, Seen. Der Kontinent Afrika hat einige Naturspektakel zu bieten. Da ich für die Pfingstferien Urlaub genommen hatte, aber sonst niemand Zeit und Lust hatte zu verreisen, buchte ich mir eine Rundreise über goXplore – dem Aktiv- und Erlebnisreiseveranstalter der TUI. Von Anfang an meiner Ausbildung bei der TUI, als ich mich bereits mit goXplore beschäftigte, fand ich diese Art von Reisen aufregend! Die größtenteils geführten Rundreisen sind für eine Altersgruppe von 18 – 39 Jahren ausgerichtet, die etwas Besonderes erleben und auch unterwegs aktiv sein möchten. Ich entschied mich für die Tour Delta & Falls Overland – eine 10-tägige Reise von Simbabwe über Botswana nach Namibia. Meine Vorfreude war riesig, aber ich konnte es auch noch nicht richtig fassen, dass ich nach Afrika fliegen würde.

Eine Woche vor Abflug war meine Aufregung groß! Koffer oder Rucksack? Lieber ein Backpack, schließlich würden wir öfter die Unterkunft wechseln und in Zelten übernachten. Wie wird das Wetter? Im Juni ist in Deutschland zwar Sommer, aber in Afrika herrschen umgekehrte Jahreszeiten, also Winter. Lange Sachen zum Schlafen, ein dicker Pulli, aber auch kurze Hosen landeten in meinem Rucksack. Für meine Reiseapotheke besorgte ich mir noch Schmerz- und Kohletabletten, Heftpflaster und alles was mir noch sinnvoll für die Reise erschien. Meine Impfungen hatte ich alle schon beim Arzt auffrischen lassen.

Das Abenteuer kann beginnen!

Dann war der Tag X gekommen: am 02. Juni 2017 startete ich von Berlin-Tegel erst einmal über London nach Johannesburg. Dank mehrerer Filme an Bord und einer guten Schlafposition erschienen mir die 11 Stunden nicht allzu lang. Von Johannesburg ging es dann zu meinem endgültigen Ziel: nach Victoria Falls, Simbabwe.

Am Flughafen lernte ich bereits drei Mitreisende aus Manchester kennen, die die Tour ebenfalls gebucht hatten. Zusammen stiegen wir in unser Transfer-Taxi zur Unterkunft und lernten uns kennen. In unserer Unterkunft angekommen, checkten wir ein und bezogen gemeinsam unsere Zelte.Es waren auch schon andere Gruppenmitglieder angekommen und das erste Highlight der Reise sollte direkt starten!

Zeigt her eure Reisepässe!
Zeigt her eure Reisepässe!

Wir stellten uns vor, sammelten uns und gingen gemeinsam zu den Victoriafällen, einem breiten Wasserfall des Sambesi Flusses, der die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia darstellt. Am Eingang wurden Regenponchos und Schirme verkauft. Während des Spazierganges entlang des Wasserfalls wussten wir auch warum. Durch die Gischtwolken, die der Wasserfall produziert, waren wir ziemlich schnell klatschnass. Gelohnt hat es sich aber trotzdem, denn so ein Naturschauspiel bekommt man selten zu Gesicht.

Victoria Falls
Victoria Falls

Am Abend lernten wir unsere beiden Guides, Jeff und Freedom, kennen. Beide kommen aus Afrika und sind schon seit einigen Jahren als Guides für Reisegruppen unterwegs. Sie gaben uns eine Einführung, was die nächste Zeit und in der Gruppe alles wichtig sein wird. Schließlich ist es unsere Reise und wir selbst sind dafür verantwortlich einen tolles Abenteuer hier zu erleben. Wir wurden in Einzelgruppen eingeteilt, die an verschiedenen Tagen jeweils die Aufgaben des Kochens, Packens, Abwaschens etc. übernahmen. Da wir in verschiedenen Campingunterkünften übernachten würden, nahmen wir unser komplettes Equipment jedes Mal mit: Zelte, Matratzen, Schlafsäcke, Rucksäcke, Campingstühle, Geschirr, Töpfe, Kühlbox, Gaskocher und so weiter. All das wurde immer in unserem Reisebus, dem „Lando“ untergebracht. Erst, wenn morgens vor der Abfahrt alles verstaut war, gab es Frühstück!

Wildwasser Rafting in Simbabwe

RUNDREISEN DURCH AFRIKA

3 Länder in 12 Tagen: Bei der Studienreise Namibia – Botswana – Simbabwe macht ihr u.a. Halt in

  • Windhoek
  • Etoscha Nationalpark
  • Bwabwata Nationalpark
  • Chobe-Nationalpark
  • Victoria Falls
  • beim San-Volk

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Am nächsten Morgen stürzte ich mich mit einigen aus der Gruppe in das nächste Abenteuer. Wir machten uns auf den Weg zum Wildwasser Rafting. Ich war sehr aufgeregt, aber wir bekamen eine ausführliche Schulung und gute Ausrüstung. Mit Helm, Schwimmweste und Paddel bewaffnet, machten wir uns in Badesachen auf den steilen Weg nach unten zum Sambesi Fluss. Circa 20 Minuten dauerte der Abstieg quer durch die Natur, ohne Leitern oder Treppen. Aber unten angekommen, hat es sich definitiv gelohnt. Der Ausblick aus dem Tal auf die Berge war einzigartig.

Wir verteilten uns auf die Boote und paddelten los. Die Abwechslung zwischen entspanntem Treibenlassen und schwierigen Stromschnellen war groß. Und da ich ganz vorn auf dem Rand des Bootes saß, ließ ich es mir nicht nehmen bei einer der Stromschnellen im Wasser zu landen. Bevor ich wusste, was passiert war, wurde ich schon wieder zurückgezogen. Am Schluss wurden wir noch mit einem Barbecue und toller Aussicht belohnt. Und abgesehen vom noch steileren Aufstieg am Ende der Tour, ist das eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Hotels in Simbabwe

Botswana: Game Driving im Chobe Nationalpark

Einen Tag später wurde das erste Mal der Lando vollständig gepackt und wir zogen weiter über die Grenze nach Botswana. Am Abend wurde uns von unseren Guides ein afrikanisches Abendessen serviert: Kohlpfanne mit Zwiebeln und Tomaten und dazu eine Art Maisbrei. Auch als Vegetarierin kam ich immer auf meine Kosten und bekam die wortwörtliche „Extrawurst“. Das Essen war im Allgemeinen immer sehr gut und auch die Gruppe war leicht zufrieden zu stellen. Niemand meckerte, wollte etwas nicht essen oder ist nicht satt geworden. Für 24 Leute zu kochen stelle ich mir auch nicht so einfach vor.

Traumhafter Sonnenaufgang im Chobe Nationalpark
Traumhafter Sonnenaufgang im Chobe Nationalpark

Der nächste Tag startete bereits 5 Uhr mit einem weiteren Highlight: Game Driving im Chobe Nationalpark. In offenen Safari Jeeps, mit Decken und Mützen bepackt, starteten wir die Fahrt und begegneten schon unterwegs einem Elefanten auf der Straße. Im Nationalpark angekommen, sah ich den schönsten Sonnenaufgang meines Lebens. Und nicht nur die Natur, sondern auch die Tierbeobachtungen waren sehr besonders. So konnten wir am Wasserloch im Nationalpark viele Affen sowie Nilpferde, Büffel, Wildschweine, Antilopen, Giraffen und auch mehrere Vogelarten sehen.

Nach der Rückkehr ins Camp hieß es auch schon wieder Sachen packen. Vor uns lagen 7 Stunden Autofahrt nach Gweta ins nächste Camp. Unsere Zelte schlugen wir direkt unter den bekannten Baobab, oder auch Affenbrotbäumen auf. Bei einer Höhe von bis zu 25 Metern können die Äste ein Dach mit über 20 Metern Durchmesser bilden. Die Bäume selbst können mehrere tausend Jahre alt werden. Die schmalen Wege waren mit Lampen beleuchtet und die Bäume warfen große Schatten. Wir saßen gemeinsam am Lagerfeuer, genossen die Atmosphäre und Freedom erzählte uns Geschichten aus seinem Leben und der afrikanischen Kultur.

Propellerrundflug über dem Okavango Delta

Leider haben wir nur eine kurze Nacht dort verbracht, denn am Morgen fuhren wir nach Maun, wo wir unsere Einkäufe erledigen konnten. 5 Liter Wasser, Chips, Schokolade, Bier – was man halt so zum Überleben braucht. Am Nachmittag stieg ich in ein Propellerflugzeug, um mir das Okavango Delta von oben anzusehen. Mit über 20.000 km² ist es eines der größten und tierreichsten Feuchtgebiete Afrikas. In der kleinen Maschine saßen wir zu sechst und konnten nicht nur das UNESCO Welterbe bestaunen, sondern auch einen Kampf zweier Elefanten, sowie eine Herde Zebras beim Grasen beobachten.

Das Okavango Delta von oben
Das Okavango Delta von oben

Fahrt mit dem Mokoro

Und weil wir uns das Delta nicht nur von oben ansehen wollten, folgte am nächsten Tag noch ein besonderes Highlight dieser Reise: eine Nacht im Delta. Aus unserem Camp packten wir das Nötigste für eine Nacht und wurden am Rande des Deltas von einer Gruppe Afrikaner begrüßt, die uns auf eine der Inseln bringen sollten. Als Transportmittel diente ein traditionelles Mokoro, ein Einbaum-Boot, ursprünglich aus dem Stamm des Leberwurstbaumes gefertigt. Die modernen Mokoros werden heutzutage allerdings aus Fiberglas hergestellt, um die Abholzung der großen Bäume zu verringern. In dem oft nur 50 cm flachen Wasser werden die Mokoros mit einer Stange vom Flussbett langsam abgestoßen und so fortbewegt. Etwa eine halbe Stunde dauerte die Fahrt, mit Zwischenhalt, um ein paar Nilpferde zu beobachten. Nachdem alle Zelte aufgebaut waren, durften wir uns selber eine Stange schnappen und versuchen ein Mokoro zu fahren und zu lenken. Wenn man den Dreh erstmal raus hat, macht es wirklich Spaß!

Fahrt mit dem Mokoro
Fahrt mit dem Mokoro

Do we run now? – Was machst du, wenn dir ein Elefant gegenübersteht?

Als nächstes ging es auf Wanderschaft über einen kleinen Teil der Insel. In fünf kleinere Gruppen eingeteilt, machten wir uns mit jeweils einem Guide auf den Weg. Alle waren so unauffällig wie möglich gekleidet, um nicht die Aufmerksamkeit unbeliebter Tiere auf sich zu ziehen. Kaum 10 Meter gelaufen, begegnete uns schon eine Elefantenherde. Wir bewegten uns langsam und vorsichtig, um die Herde nicht aufzuschrecken. Ganz gemütlich spazierten sie einfach weiter, außer einem Elefanten. Dieser muss uns gerochen haben und kam uns langsam entgegen. Da wird es einem schon mulmig im Bauch, wenn ein riesen Dickhäuter knappe 100 Meter von dir entfernt steht und mit den Ohren schlackert!

„Do we run now?“ – fragten alle unseren Guide, aber der lächelte nur und schien noch sehr entspannt. Ich hatte Vertrauen in seine Erfahrungen und lauschte gespannt seinen Erzählungen, während der Elefant mit Sand um sich warf und dann das Interesse an uns verlor. Ein einmaliges Erlebnis, welches ich niemals vergessen werde. Einen wunderschönen Sonnenuntergang später war es auch schon wieder Abend und unsere afrikanische Gruppe stimmte traditionelle Lieder an und forderte uns zum Tanz auf. Mit einigen Rätseln und Spielen ließen wir den Abend ausklingen.

Ein Spaziergang mit den San Buschmännern in Botswana

Nach einer 4-stündigen Fahrt nach Ghanzi am nächsten Tag erwartete mich das letzte Highlight meiner Reise: ein Spaziergang mit den San Buschmännern. Das San Volk ist eine ethnische Gruppe im südlichen Afrika, die ursprünglich als Jäger und Sammler lebten. Heute ist es nur noch eine Minderheit und der Großteil der Sans ist auf Farmen als Arbeiter angestellt. Während des Spaziergangs zeigten uns zwei Frauen und zwei Männer einige Pflanzen, die sie zum Beispiel als Seife oder zum Färben von Leder benutzen. Außerdem präsentierten sie, wie sie Feuer machen und welche Samen von Früchten gegessen werden können. Eine Übersetzerin begleitete uns, da die Sans eine ganz eigene, besondere Sprache mit Klicklauten haben und kein Englisch sprechen.

Hotels in Botswana

Ein Besuch bei den San Buschmännern
Ein Besuch bei den San Buschmännern

Letzte Station: Namibia

Die letzte Grenzüberquerung am folgenden Tag brachte uns nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Hier sollte meine Reise auch schon enden. Mein letzter Abend war auch für 7 weitere der Letzte, denn der Rest der Gruppe reiste noch weiter durch Namibia bis nach Kapstadt, Südafrika. Deshalb wurden wir durch 8 neue Personen ersetzt, die den zweiten Teil der Gruppenreise mitmachten. So lernte sich die komplette Gruppe, alte und neue Mitglieder, kennen und wir konnten einen fantastischen letzten Abend miteinander in Windhoek verbringen. Mein Flug am nächsten Tag brachte mich dann wieder über Johannesburg und London zurück nach Berlin-Tegel und zurück in den Alltag.

Hotels in Namibia

Diese Reise war wirklich ein besonderes Abenteuer. Ich bin alleine nach Afrika gestartet und kehrte mit einer Menge tollen Erlebnissen, unglaublichen Momenten und interessanter Begegnungen nach Deutschland zurück. Ich kann immer noch nicht ganz glauben wie schön es war, wie viele Tiere ich gesehen und Eindrücke ich gesammelt habe. Oft schaue ich mir meine Bilder an und noch immer kommen neue von anderen Mitreisenden dazu und frischen mein Gedächtnis auf. Danke goXplore für diese tolle Reise und danke Afrika. Ich komme auf jeden Fall wieder!

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